Die bald zwei Jahre andauernde Pandemie und ihre Herausforderungen haben den Idealismus bei so manchen Menschen erodieren lassen. Die Ärzteschaft ist davon angesichts der vielen Corona-Patientinnen und -Patienten nicht ausgenommen. Fabian Unteregger hat sich den Anspruch, das Leben seiner Mitmenschen angenehmer zu gestalten, gleich doppelt auf die Fahnen geschrieben. Als Comedian machte er sich bereits vor gut 15 Jahren einen Namen. Und als Arzt half er während der zweiten und dritten Corona-Welle auf dem Notfall der Zürcher Hirslanden-Klinik aus – in Vollmontur mit Schutzanzug, Schutzbrille und FFP2-Maske. Während andere Comedians wie Hazel Brugger den Kontakt zu Ungeimpften radikal
einschränken, sagte Unteregger als klarer Impfbefürworter trotz seiner Erfahrungen in der Praxis vor kurzem noch, er wolle niemanden bekehren. Hat sich an dieser Einstellung etwas geändert, jetzt, wo das Tabu 2G auch in der Schweiz gefallen ist, und die Debatte gar vor einer Impfpflicht nicht mehr Halt macht? Das Selbstverständnis der Ärztinnen und Ärzte wird von skeptisch eingestellten Leuten während der Krise genauso auf die Probe gestellt wie die Erkenntnisse der Wissenschaft. Wie geht Unteregger mit diesem Spannungsfeld um? Wie gross ist der Unterschied zu seinem Job in der Unterhaltungsbranche, wo das Multitalent mit seinen Parodien und Standup-Comedy brilliert? (Text: SRF)