«Ich rege mich auf, wenn die Spieler nicht an die Grenzen gehen», sagte Arno Camenisch einmal in einem Interview. So dürfte es dem passionierten Sportfan auch am Mittwochabend gegangen sein. Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft war an der Europameisterschaft gegen Italien chancenlos und fiel nicht mit besonderem Engagement auf. Der Schriftsteller aus der Surselva ist der Schönheit des Sports verfallen. Und er schaut dabei eher auf kleine
Gesten als auf Statistiken, Torjäger und Pokale. Wie in seinen Büchern hat er auch im Fussball ein Faible für die Aussenseiter. Wie beobachtet der virtuose Geschichtenerzähler vor diesem Hintergrund die EM? Was ist ihm aufgefallen? Klafft zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung der Schweizer Nati wirklich eine grosse Lücke? Sind teure Luxusautos und ein eingeflogener Friseur symbolträchtig für die Abgehobenheit der Fussballer? (Text: SRF)