Geschichten erzählen, das wollte Marc Forster schon als Junge. Heute tut er genau das in der ersten Liga Hollywoods. Doch der Weg des Bündners in die Traumfabrik war lang und erinnert teilweise an ein Drama. Marc Forsters erfolgreicher und wohlhabender Vater verliert in den 80er-Jahren Firma, Vermögen und wenig später auch den Kampf gegen den Krebs. Ein Bruder Forsters nimmt sich kurz darauf das Leben. Der junge Marc Forster muss früh lernen, grosses Leid zu bewältigen – seine Filmleidenschaft begleitet ihn seit Kindertagen. Nach dem Abschluss der Filmschule lässt der Erfolg auf sich warten, doch Forsters Glaube an das eigene Können erweist sich als unerschütterlich. Nach ersten Erfolgen schafft er mit «Monster’s Ball» den
grossen Durchbruch und knüpft danach scheinbar spielend mit «Finding Neverland» daran an. Fortan ist der Schweizer auf der ganz grossen Leinwand zu Hause und erstaunt durch seine enorme Bandbreite. Marc Forster ist in der Komödie ebenso zu Hause wie im Fantasyfilm oder im Horror. Mit «Quantum of Solace» darf er sich schliesslich in die exklusive Riege der Bond-Regisseure einreihen. Der unbekannte Schweizer, der auszog, um in Hollywood sein Glück zu versuchen, hat es geschafft. Bei «Gredig direkt» erzählt der Davoser, wie man das Vertrauen von Hollywood-Stars gewinnt, was es bedeutet, während Corona Filme zu drehen, und warum er schon vor Jahren beschloss, nicht mehr mit dem Produzenten Harvey Weinstein zu arbeiten. (Text: SRF)