Geschichte schreiben Folge 57: Die Peitsche, zwischen Sünde und Genuss
Folge 57
57. Die Peitsche, zwischen Sünde und Genuss
Folge 57 (16 Min.)
Wer sündigt, der züchtigt sich … Die Peitsche als Instrument der Disziplinierung und Buße rückte mit den mittelalterlichen Geißlerumzügen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die sogenannte Flagellation war eine Vergegenwärtigung des Leidens Christi und zugleich ein Reinigungsritual. Die Selbstgeißelung sollte böse Leidenschaften bekämpfen, aber den sündigen Menschen auch erneuern und geistig
erhöhen. Erzieherische Gründe dienten bis weit ins 20. Jahrhundert auch zur Rechtfertigung körperlicher Züchtigung von Kindern und Jugendlichen. Spätestens mit dem Marquis de Sade bekam die Peitsche zudem einen erotischen Anstrich, und der mit Schmerzen verbundene Lustgewinn entwickelte sich zu einer eigenen Sexualpraktik. Die Geschichte der Peitsche – zwischen Sünde und Genuss. (Text: arte)
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