Staffel 3
Staffel 3 von Genuss mit Beigeschmack startete am 23.05.2025 in der ZDFmediathek und am 25.05.2025 im ZDF.
7. Zuckeralternativen
Staffel 3, Folge 1
Schokolade und Muffins.Bild: ORF/ZDFHerkömmlicher Zucker hat ein Imageproblem. Er gilt als Mitverursacher für Karies, Adipositas, Diabetes. Doch auch die Alternativen – Agavendicksaft, Stevia, Xylit, Erythrit & Co.- sind ein Genuss mit Beigeschmack: Umweltzerstörung, Pestizideinsatz, hohe Energiekosten. Gesundheitsvorteile? Oft nicht vorhanden. Mexiko ist der größte Agavenproduzent der Welt. Der Anbau in riesigen Monokulturen birgt viele Probleme. Die Böden sind ausgelaugt, Erosion tritt auf, die Agaven brauchen viele Pflanzenschutzmittel. Die Ernte: ein Knochenjob. Nicht nur die Kosten für Mensch und Umwelt im Herkunftsland werfen einen Schatten auf den Boom der Zuckeralternativen.Agavendicksaft hat wie viele alternative Süßungsmittel lange Transportwege. Dattelsirup aus Tunesien, Reissirup aus Thailand, Kokosblütenzucker aus Indonesien. Das gilt auch für Xylit und Erythrit, die zum großen Teil in China produziert werden. Sie ähneln in Optik und Haptik dem herkömmlichen Haushaltszucker und werden aus Pflanzen- beziehungsweise Holzresten gewonnen. Doch die Produktion ist energieintensiv: Viele Schritte sind notwendig, um den Zucker aus der Pflanze zu lösen. (Text: ORF) Deutsche TV-Premiere So. 25.05.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 23.05.2025 ZDFmediathek 8. Quinoa
Staffel 3, Folge 2 (30 Min.)Weltweit existieren mehrere tausend verschiedene Quinoa-Varianten in verschiedenen Farben und Größen. An der Farbe der Pflanzen lässt sich die Farbe der Körner nicht immer erkennen. Die meisten Körner sind tatsächlich weiß.Bild: ZDFQuinoa gilt als Superfood: eiweißreich, glutenfrei, beliebt in der vegetarischen Küche. Der Hype um das Korn birgt aber auch Probleme. Gesundheitstrends und der Wunsch nach pflanzlicher Ernährung treiben die Nachfrage von Quinoa besonders in urbanen Zielgruppen nach oben. Der Boom bringt den bolivianischen Quinoa-Bauern aber vor allem eins: ausgelaugte Böden. Lange war Quinoa ein unscheinbares Grundnahrungsmittel der Andenbevölkerung. Heute füllt es Supermarktregale weltweit – importiert vor allem aus Südamerika. In Bolivien wächst die anspruchslose Nutzpflanze, wo kaum ein anderes Kraut überleben kann: auf der trockenen Erde rund um die große Salzwüste, die Salar de Uyuni im Südwesten des Landes.Doch die große Nachfrage nach dem Korn war Segen und Fluch zugleich: „Der Boden hat sich durch die Art des Anbaus verschlechtert. Während des Booms wurden chemische Düngemittel und Maschinen eingesetzt“, erklärt Javier Delgado. Inzwischen sei rund die Hälfte der bolivianischen Böden kaputt, durch falsche Anbaumethoden einfach komplett ausgelaugt, so der Bodenforscher. Heftige Hitzeperioden und starke Regenfälle setzen überdies der Pflanze zu und mindern die Ernte der Bauern. Der Landwirt Sergio Yucra etwa hat in diesem Jahr 30 Prozent seiner Ernte verloren, andere hat es noch schlimmer erwischt. Aufzugeben ist allerdings keine Option für Yucra. Um seinen Boden zu retten, düngt er ihn seit diesem Jahr mit einem Gemisch aus Pflanzenresten, Holz und Lamadung. Auf Pestizide und maschinelle Ernte will er nun lieber verzichten. Auch Wissenschaftler Delgado arbeitet daran, den Boden wiederzubeleben. Mit Mikroorganismen wollen er und sein Team die Selbstheilung der Ackererde ankurbeln. Erste Ergebnisse machen Hoffnung. Inzwischen wächst Quinoa nicht mehr nur im südamerikanischen Hochland, sondern auch in Kanada, Indien oder Deutschland. Im hessischen Wölfersheim beackert Simon Weiss Felder mit der Andenpflanze. Auf einem nahegelegenen Hof entstehen daraus Müsli, Nudeln oder Brot. In Clausthal wird aus Quinoa sogar Bier gebraut – für Menschen, die kein Gluten vertragen. Nazgol Emrani, Professorin an der Universität Kiel, arbeitet daran, die Andenquinoa an längere Tage und kürzere Sommer anzupassen, sodass die Pflanze auch in nördlichen Breiten bestens gedeiht. Andere Quinoa-Sorten mit einem noch geringeren Nährstoff- und Wasserbedarf könnten vermehrt in Afrika angebaut werden. Vor allem in Zeiten des Klimawandels könnten sie einen echten Unterschied machen. Quinoa-Boom und Bodenerosion. Anspruchslos und nährstoffreich. Kaum ein anderes Lebensmittel bietet so viel Potenzial und Konfliktstoff wie das Wunderkorn der Anden. „planet e.“ zeigt, wie Quinoa vom Inka-Kraut zum internationalen Superfood heranwachsen konnte und welche Folgen das für die bolivianischen Bauern hatte. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 20.07.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 18.07.2025 ZDFmediathek 9. Bananen
Staffel 3, Folge 3 (30 Min.)Weltweiter Bananenhandel, Umweltschäden, Pestizidbelastung: Die Banane ist beliebt, doch ihr Anbau in Monokulturen führt zu Ausbeutung, Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und gefährlichen Arbeitsbedingungen.Bild: ZDF und Daniel AssmannDie Deutschen lieben Bananen. Doch wie kommt das Obst auf unseren Tisch, wer profitiert vom Handel? Und wer zahlt den Preis? Ein Blick hinter die Fassade der gelben Frucht. Weltweiter Bananenhandel, Umweltschäden, Pestizidbelastung: Die Banane ist beliebt, doch ihr Anbau in Monokulturen führt zu Ausbeutung, Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und gefährlichen Arbeitsbedingungen. Was steckt hinter der gelben Schale? Reporterin Judith Paland begibt sich auf Spurensuche nach Costa Rica. Das kleine Land zählt zu den wichtigsten Exporteuren von Bananen für den europäischen Markt – und gehört regelmäßig zu den Ländern mit dem höchsten Pestizideinsatz pro Hektar.Auch beim Anbau von Bananen kommen teils in Europa verbotene Chemikalien zum Einsatz, per Flugzeug versprüht. Immer wieder berichten Arbeiter von Hautreizungen, Atemproblemen, fehlender Schutzkleidung und Pestizidflugzeugen, die während der Arbeit direkt über den Feldern kreisen, obwohl das gesetzlich verboten ist. Gewerkschafter werden mundtot gemacht. Für die makellose Banane zahlen Mensch und Umwelt einen hohen Preis. Doch auch die Bananenproduzenten selbst stehen unter Druck. Der Grund: Ein Pilz, der die standardisierte Bananensorte angreift. Forscher arbeiten fieberhaft an neuen resistenten Sorten, damit das Big-Banana-Business weitergeht. Allerdings landen trotz der globalen Logistik viele Bananen im Müll, sobald ihre Schale braun wird. Auch hier entstehen kreative Lösungen: Ein Münchner Café etwa rettet „druckstellenfreundlich“ Bananen vom Großmarkt und verarbeitet sie zu Eis oder Bananenbrot. „planet e.“ zeigt, welchen bitteren Beigeschmack unser geliebter Bananensnack haben kann und fragt: Wie können wir die exotische Frucht noch mit gutem Gewissen genießen? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 24.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 22.08.2025 ZDFmediathek 10. Pistazien
Staffel 3, Folge 4 (45 Min.)Mit der Dubai-Schokolade wurden auch Pistazien zum echten Hype. Ihr massenhafter Anbau verursacht allerdings Probleme: Wassermangel und versalzte Böden. Das Klima in Kalifornien ist ideal für den Anbau von Pistazien. Hier wachsen sie in großen Monokulturen. In der Reihe „Genuss mit Beigeschmack“ fragt Reporterin Victoria Reichelt: Wie nachhaltig werden sie angebaut? Und wie sind die Arbeitsbedingungen? Innerhalb der EU ist Deutschland der größte Pistazienimporteur. Aktuell kommen die hierzulande erhältlichen Pistazien aus dem Iran und der Türkei, vor allem aber aus den USA.Dort verursacht der massenhafte Anbau unter anderem ökologische Probleme. Im kalifornischen Central Valley wurden die ersten Pistazien bereits in den 1970er-Jahren angebaut. Inzwischen erstrecken sich die Anbauflächen in riesigen Monokulturen über das Land. Um ein Kilogramm Pistazien zu produzieren, braucht es etwa 11.000 Liter Wasser. Das hat zur Folge, dass der Anbau in dieser trockenen Region Probleme bereitet und zu Konflikten führt. Zusätzlich belastet die Pistazienproduktion den Boden und das Grundwasser mit Salz und Pestiziden. Im Central Valley ist das Wasser aus dem Hahn vielerorts nicht trinkbar. Aber auch die Pistazienbäume selbst kämpfen mit den Standortbedingungen im Tal. Wegen der wärmer werdenden Winter haben die Bäume Schwierigkeiten, Blüten auszutreiben – eine Gefahr für die Pistazienernte der Zukunft. Während Forscherinnen und Forscher der Universität California in Davis daran arbeiten, die Pistazienbäume an die schwindenden Wasservorräte und milden winterlichen Temperaturen anzupassen, treiben große Unternehmen, Farmer und Politiker im Valley den Bau eines Tunnels in den wasserreichen Norden Kaliforniens voran. So will man wieder mehr Wasser auf die Pistazienplantagen des Central Valley bringen. Den Anbau würde das zwar vorübergehend entspannen. Ein riesiges Natur- und Wasserreservoir aber würde für immer zerstört werden. Dabei gibt es auch Möglichkeiten, den Pistazienanbau umweltverträglich zu gestalten. Im Central Valley haben einige Farmer dazu erste Ideen, in Spanien gibt es bereits erste Projekte: Pistazienbäume, die nur mit Regenwasser auskommen. Eine kleine Manufaktur im fränkischen Helmbrechts verarbeitet solche nachhaltig erzeugten Pistazien zu süßer Creme – allerdings zu einem Preis, den längst nicht jeder zahlen will. Die „planet e.“-Dokumentation zeigt, welch bitteren Beigeschmack der Genuss der grünen Früchte haben kann und erkennt: nachhaltig produzierte Pistazien gibt es – aber könnten wir unseren Hunger nach der „Luxusnuss“ mit ihnen decken? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 17.10.2025 ZDFmediathek
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