Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Ostern in Südtirol. Das Felsmassiv des Schlern glüht in der frühen Morgensonne. Erste Lichtstrahlen fallen auf den einsam an einem Steilhang gelegenen Bergbauernhof der Mulsers und brechen sich in den langen Eiszapfen am Dach. Wie zu groß geratene Treppenstufen führen verschneite Gartenterrassen hinab zur Burgruine Aichach. In ihrem Kräutergarten zieht Martha Mulser Pflanzen aus den Samen alter Bergkräutersorten, aber sie experimentiert auch mit exotischen Kräutern, zum Beispiel mit der japanischen Ölminze oder dem kubanischen Strauchbasilikum. Früher hatten die Mulsers sechs Kühe, die Familie versuchte, von der Milch- und Käseproduktion zu leben.
    Als Martha Mulser dann bei einem Vortrag vom biologischen Kräuteranbau hörte, war sie so begeistert, dass sie gleich auf einer kleinen Fläche zu experimentieren begann. Auch Abnehmer für ihre Kräuter fand sie sofort. So brachte ihr Hobby schnell mehr Geld ein als die Landwirtschaft. Eine alte, fast vergessene Kultur wurde durch die Leidenschaft der Bäuerin in Südtirol wiederentdeckt und belebt. Belohnt wird Martha Mulser für ihre Mühen nicht nur durch einen jährlich steigenden Absatz, sondern auch durch eine Popularität, die mittlerweile über die Grenzen Südtirols hinausgeht. Programmschwerpunkt: Monty Python – Always Look on the Bright Side of Life (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.05.2011arte
  • Folge 2
    Als Sinnbild für die Glanzzeit Córdobas gilt die alte Moschee der Stadt. Und ihr Vorhof mit seinem wunderschönen Orangenhain zeigt, welche Bedeutung die „Patios“ oder Innenhöfe der südspanischen Häuser mit ihrer Tradition heute noch haben. Als kühle Orte in einem fast wüstenähnlichen Klima bilden die Höfe eine natürliche Klimaanlage. Doch sind sie nicht nur Orte der Ruhe in einer hektischen Metropole, sondern dienen den Bewohnern Córdobas auch als wichtiges Element der sozialen Kommunikation und als Spiegel der eigenen Persönlichkeit. Mitten im Labyrinth der Altstadt liegt das Haus von Isabel Navajas. Seitdem die Kinder aus dem Haus sind, gilt ihre ganze Fürsorge ihrem Patio, auch ihr Mann Pedro muss durchaus mal mit anpacken.
    Mit Geduld und viel Erfahrung haben die Navajas’ den eher kleinen Innenhof in ein blühendes Refugium verwandelt, das von vielfarbigen Blumenkaskaden nur so überquillt. Der Hof nimmt auch an einem einzigartigen Wettbewerb teil, bei dem die Bewohner der traditionellen Häuser um die beste Gestaltung der Patios konkurrieren. In die Bewertung fließt eine Vielzahl von Kriterien ein – und es geht um handfeste Geldsummen. Ein guter Grund, sein privates Reich der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch längst nicht jeder Patio wird zum Wettbewerb zugelassen. Isabel und ihre Nachbarin Rosario bieten ihr gesamtes gärtnerisches und gestalterisches Können auf, um dabei zu sein und einen der begehrten Preise zu gewinnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.05.2011arte
  • Folge 3
    Mitten in der Provence liegt im kleinen Dorf Bonnieux einer der bekanntesten Privatgärten der Welt, der Jardin de la Louve – zu Deutsch: „Garten der Wölfin“. Seinen Namen trägt er zu Ehren der letzten Wölfin, die 1957 in der Gegend erlegt wurde. Nicole de Vésian, ehemals Designerin bei Hermès, hat diesen mit vielen Terrassen ausgestatteten Garten entworfen, der durch seine Linienführung und durch seine raffinierten pflanzlichen Skulpturen besticht. Erreichen lässt sich dies nur durch das rigorose und akkurate Zurückschneiden der Pflanzen – darunter viele typisch provenzalische Arten wie beispielsweise der Lavendel. Man muss dabei aber auch deren natürlichen Wuchs respektieren. Der besondere Reiz des Jardin de la Louve liegt darin, dass er sich nicht trotz, sondern dank seiner menschengemachten Formgebung natürlich und harmonisch in die umgebende Landschaft einfügt.
    1996 erwarb die New Yorker Kunsthändlerin Judith Pillsbury das Anwesen. Sie fühlte sich von der einzigartigen Atmosphäre des Gartens und seiner Verbindung aus Einfachheit und Originalität angezogen. Ihr Bestreben ist es, den Geist der ursprünglichen Kreation zu erhalten, ohne jedoch den Garten zu einem Museum werden zu lassen. Der Jardin de la Louve ist heute als eigenständiges Kunstwerk anerkannt und bleibt ein lebendiges, sich ständig veränderndes Gebilde. Sieben Monate im Jahr sind zwei Gärtner täglich mit seiner Pflege beschäftigt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.05.2011arte
  • Folge 4
    Lady Jennifer Bute, verwitwete Gräfin von Bute, ist eine außergewöhnliche Frau, die auch mit 75 Jahren noch einen gewissen Abenteuergeist besitzt. Als sie nach ihrer Hochzeit nach Mount Stuart zog, den Familiensitz ihres Mannes auf der schottischen Insel Bute, machte sie es sich zur Aufgabe, einen Großteil der zwölf Hektar umfassenden Gartenfläche neu zu gestalten. Ihr 1993 verstorbener Ehemann, der sechste Graf von Bute und Mitglied der schottischen Aristokratie, war ebenfalls ein Gartenliebhaber und Förderer des Botanischen Gartens von Edinburgh gewesen. Wenn Lady Jennifer Bute, die nach dem Tod ihres Mannes das Anwesen verließ, heute ihre Lieblingsgärten besichtigt, trifft sie sich mit dem Gärtner Graham, den sie selbst einst nach Mount Stuart bestellt hatte.
    Gemeinsam haben sie das heutige Erscheinungsbild des Steingartens und des kleinen Gartens konzipiert, experimentierten mit exotischen Pflanzen und erweiterten die farbliche Vielfalt. Ein persönliches Anliegen Lady Butes ist es, den Garten zur Aufzucht und Erhaltung bedrohter Arten zu nutzen – je nach Pflanze manchmal keine leichte Aufgabe im rauen schottischen Klima. Doch heute muss sich Mount Stuart einer neuen Herausforderung stellen.
    Lady Butes Stiefsohn, der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Bute, wollte nach dem Tod seines Vaters die Gärten modernisieren. Und Modernisierung bedeutete für ihn auch Kommerzialisierung des Privatbesitzes. Er ließ ein Besucherzentrum bauen; die in dessen Restaurant servierten Lebensmittel werden im eigens eingerichteten Gemüsegarten angebaut. Gleichzeitig ist auch Johnny Bute gemeinsam mit dem neuen Chefgärtner Davie um die Gestaltung des Gartens bemüht. Sein besonderes Interesse gilt den Bäumen. Programmschwerpunkt: Monty Python – Always Look on the Bright Side of Life (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.05.2011arte
  • Folge 5
    Die Verwirklichung eines Lebenstraumes kann eine Befreiung sein oder eine Bürde – nicht selten sogar beides zugleich. Gudrun Rix hat kaum Zeit, im Blütenmeer ihres Gartens zu schwelgen oder den Nachtigallen zuzuhören. Ihr Tagwerk beginnt früh, nach einer Tasse Tee im auf der Terrasse: Umgraben, harken, jäten, auspflanzen, veredeln, schneiden. Sie bewirtschaftet ihren drei Hektar großen Garten ohne Mineraldünger und Spritzmittel. Selbst die Rosen zieht sie „ohne Doping“, wie sie verschmitzt und auch ein wenig stolz anmerkt. Als Gudrun Rix das Grundstück für ihren Garten erwarb, war es von jahrelanger konventioneller Landwirtschaft ausgelaugt und voller Chemie.
    Es dauerte mehrere Vegetationsyzyklen, bis sich wieder eine lebendige Humusschicht aufgebaut hatte. Bis heute bringt Gudrun jedes Jahr regelmäßig große Mengen Kompost aus. Die Autodidaktin ist inzwischen eine gefragte Expertin für naturnahe Gartengestaltung. Anstelle industriell gezüchteter Hybrid-Rosen sammelt sie fast verlorene Sorten aus England und sogar aus China. Für ihre kleine, aber edle Zucht besteht eine lange Warteliste von Kunden, die einen Rosenstock oder Rhododendren-Solitär erst dann bekommen, wenn er das rechte Alter und die richtige Form, eben seinen „Charakter“, erreicht hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.05.2011arte

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