2012, Folge 11–13

  • Folge 11 (45 Min.)
    Seinen Spitznamen hat er schon länger: Gottfried Lehr, der „Niddapapst“. Er liebt „seinen Fluss“, die Nidda, genauso sehr wie seinen Heimatort Bad Vilbel bei Frankfurt. In den 1960er Jahren erfuhr seine geliebte Nidda das gleiche Schicksal wie viele deutsche Flüsse: Sie wurde im großen Stil begradigt und an vielen Stellen in ein kanalisiertes Steinbett gezwängt. Durch immer mehr Abwässer begann das große Fischsterben. Tiere und Pflanzen verschwanden. Gottfried Lehr wollte dieser Verödung ein Ende bereiten und kämpfte beharrlich dafür, der Nidda wieder ihr natürliches Bild zu verleihen. Seit Anfang der 1990er Jahre wird der Fluss nun mit Unterstützung von Politik und privaten Sponsoren an mehreren Abschnitten Schritt für Schritt renaturiert, und Gottfried Lehr ist als Landschaftsplaner und Bauingenieur maßgeblich daran beteiligt.
    Jetzt darf sich die Nidda wieder ihr Flussbett selbst erschließen, es darf wieder Lebensraum entstehen für eine große Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen. Die Nidda ist damit auch wieder in den Mittelpunkt ihrer Anwohner gerückt. Man hat festgestellt: Je mehr Platz ein Fluss in der Aue hat, desto besser ist auch der Mensch vor Hochwasser geschützt. Die Filmautorin Juliane Hipp begleitet Gottfried Lehr in seinem Alltag, ist bei einem aktuellen Renaturierungsprojekt dabei und lernt besondere Menschen und Orte entlang der Nidda kennen, die im Vogelsberg entspringt, neunzig Kilometer durch die Wetterau fließt und in Frankfurt in den Main mündet. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.02.2012hr-Fernsehen
  • Folge 12 (45 Min.)
    „Es gibt die große Elbe, und es gibt die richtige Elbe. Die richtige Elbe haben wir hier in Hessen, und über diese Elbe sind wir mit den sieben Weltmeeren verbunden.“ Das sagt der Shanty-Chor, der an der hessischen Elbe zu Hause ist – und die fließt über Eder, Fulda und Weser in die Nordsee. Elbe, Netra, Twiste, Warme oder Holzape gehören sicher nicht zu den bekannten hessischen Wasserstraßen. Die Herzen von Wanderern und Naturfreunden lassen diese Flüsse aber in jedem Fall höher schlagen. Die Holzape etwa schlängelt sich mit Auen und uralten Bäumen durch den Reinhardswald. Es lohnt sich, noch genauer hinzuschauen: An der Warme hatten sich schon vor tausend Jahren erfolgreiche Töpfer niedergelassen; die Twiste ist zu einem sehr beliebten und sauberen Badesee aufgestaut worden; an der Netra betrieben die „Gänsekerle“ einen erfolgreichen Handel mit den Wasservögeln. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.08.2012hr-Fernsehen
  • Folge 13 (45 Min.)
    Mit Wassern aus dem Quellgebiet des Rothaargebirges und des Westerwaldes ist sie gespeist, sie fließt durch ein an Erzen reiches, malerisches Gebirge: die Dill. An ihren Ufern haben Oranier europäische Geschichte geschrieben, siedelten sich Hugenotten an, die in ihrem Gepäck unbekannte, schmackhafte Pflanzen mitbrachten, gründeten Calvinisten eine Hohe Schule, deren Normen und Denken das Leben in der Region bis heute prägen. Die Filmautorin Astrid Dermutz reist flussaufwärts von Wetzlar bis zur Quelle der Dill, lernt dabei Menschen, Orte und Sehenswürdigkeiten entlang des 55 Kilometer langen Flusses kennen.
    Sie besucht schmucke Fachwerkstädte und außergewöhnliche Museen, durchstreift die Schauhöhle „Herbstlabyrinth“, die mit ihren ungewöhnlichen Tropfsteinformationen zu den bedeutendsten Naturdenkmälern Hessens gehört, und erkundet in Dillenburg die Kasematten – eine der größten unterirdischen Verteidigungsanlagen West-Europas. Vor allem aber erfährt sie von Menschen aus der Region, wie sie an und mit dem Fluss leben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2012hr-Fernsehen

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