Zu weit weg
- D 2019 (89 Min.)
- Drama
- Familienfilm

Da sein Dorf einem Braunkohletagebau weichen soll, müssen Ben und seine Familie umziehen. In der neuen Schule ist er nun der Außenseiter. Auch im neuen Fußballverein läuft es nicht wie erhofft. Zu allem Überfluss gibt es einen weiteren Neuen an der Schule: Tariq, ein Flüchtling aus Syrien, der Ben auf dem Fußballplatz Konkurrenz macht. Der elfjährige Ben muss sein Heimatdorf verlassen, das Platz für den Braunkohletagebau machen muss. Mit seinen Eltern und seiner Schwester Isa zieht er nach Düren, der nächstgelegenen Stadt. Ben freut sich besonders auf die neue Fußballmannschaft, denn zu Hause war er in seiner Mannschaft der Stürmerstar.
Doch in der neuen Schule ist Ben erst einmal der Außenseiter und vermisst seine alten Freunde. Da tröstet es ihn nicht, dass es in der Klasse einen zweiten Neuen gibt, der noch weniger dazugehört: der zwölfjährige Tariq. Er ist ein Geflüchteter aus Syrien, der sich in der Schule unsichtbar zu machen versucht. Gar nicht unsichtbar ist Tariq hingegen auf dem Fußballplatz und macht Ben ungewollt Konkurrenz. Doch als Ben erfährt, dass Tariq ganz alleine, ohne Eltern und Familie, in Deutschland ist, ist seine Eifersucht ist wie weggeblasen. Und er zeigt ihm sein größtes Geheimnis: das verlassene, dem Untergang geweihte Dorf.
„Zu weit weg“ ist ein bewegender Familienfilm über Fußball, Flüchtlingsschicksale und echte Freundschaft. Er gewann 2019 beim Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum „Schlingel“ in Chemnitz den „Preis der Ökumenischen Jury“ und den „Kinder- und Jugendfilmpreis des Goethe-Instituts“. Die Jurybegründungen lauteten: „’Zu weit weg’ fragt nach dem Platz, den wir im Leben einnehmen und der Würde, die einem Mensch unabhängig von seiner Religion und kulturellen Zugehörigkeit innewohnt. Unser Wert bemisst sich nicht an der Stellung, die wir einnehmen – ob innerhalb der Familie, dem Klassenzimmer oder auf dem Fußballfeld – sondern vielmehr, wie sehr es uns gelingt, uns als wichtigen Teil eines größeren Ganzen zu begreifen.“ „Die einfühlsame schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller und die vielschichtigen Dialoge ermöglichen die sensible Annäherung an eine komplexe Situation zwischen Entwurzelung und der Suche nach Heimat – in gleichem Maße für Kinder wie für Jugendliche und Erwachsene.
Im Film wird sichtbar, was sich entwickeln kann, wenn wir Gefühle der Verunsicherung überwinden und uns mit ehrlichem Interesse für unsere Mitmenschen einsetzen.“ (Text: MDR)
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten Kinos deutschlandweit Mitte März 2020 schließen. Deshalb wurde der Film, der erst am 12.03.2020 startete, am 02.07.2020 nochmals in die nun (theoretisch) wieder geöffneten Kinos gebracht. (Text: JN)
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