Wie ein wilder Stier
- USA 1980 (Raging Bull, 124 Min.)
- Drama

Jake La Motta, Sohn italienischer Einwanderer, ist in den Slums der New Yorker Bronx aufgewachsen. Er ist besessen vom Wunsch, Boxweltmeister zu werden. Betreut von seinem Bruder Joey kämpft er gegen die Boxmafia und für seinen Aufstieg. An seiner Aggressivität zerbricht Jake La Mottas erste Ehe. Doch im Ring setzt er sich 1949 durch: Er schlägt Marcel Cerdan im Mittelgewicht. Jake heiratet die junge Vickie und geniesst das «grosse Leben». Aber schon 1951 nimmt ihm «Sugar» Ray Robinson den Titel des Champions im erbarmungslosen Kampf ab. Jake La Mottas Abstieg beginnt. Zuerst verlässt ihn, von seinen Eifersuchtsszenen zermürbt, seine Frau Vickie, dann geht auch sein Bruder Joey auf Distanz. Jake La Motta gibt das Boxen auf und kauft sich einen Nachtklub. Hier erweist er sich, von der Alkoholsucht gezeichnet und früh gealtert, vor den Gästen als unbeholfener Entertainer und macht sich zum Clown. Selbst das Gefängnis bleibt ihm nicht erspart.
«Manchmal nachts, wenn ich zurückdenke, sehe ich mich selbst in einem Schwarz-Weiss-Film. Warum er schwarz-weiss ist, weiss ich nicht. Es ist kein guter Film – ein Film voller Sprünge, lückenhaft, eine Reihe schlecht ausgeleuchteter Sequenzen.» So schreibt Jake La Motta in seinen Memoiren. Mit «Raging Bull» hat Martin Scorsese das Leben des Boxers, der 1949 gegen Marcel Cedran Weltmeister wurde und 1951 seinen Titel an «Sugar» Ray Robinson verlor, bravourös auf Zelluloid gebrannt. Über weite Strecken ist der Film in Schwarz-Weiss gedreht; nur gerade in der Mitte wird er farbig. Hier beschwört «Raging Bull» im Stil gefilmter Albumblätter und in den ausgelaugten Farben eines 8mm-Amateurfilms Szenen aus der falschen Familienidylle der Boxerkarriere. Trotz dieser formalen Brüchen und seinen bewusst gesetzten Sprüngen und Lücken gewinnt der Film rabiate Kraft.
Die Figur des ehemaligen Champions, der an der Seite einer Stripperin zum Alkoholiker, zum Fettkloss und Nachtklubclown verkommt, wird von Robert De Niro verkörpert. Für sein chamäleonmässiges Nachleben von La Mottas Aufstieg und Fall wurde der Hauptdarsteller zum zweiten Mal mit dem Oscar belohnt. (Text: SRF)
„Manchmal nachts, wenn ich zurückdenke, sehe ich mich selbst in einem Schwarzweissfilm. Warum er schwarzweiss ist, weiss ich nicht. Es ist kein guter Film – ein Film voller Sprünge, lückenhaft, eine Reihe schlecht ausgeleuchteter Sequenzen.“ So schreibt Jake La Motta in seinen Memoiren. Mit „Raging Bull“ hat Martin Scorsese das Leben des Boxers, der 1949 gegen Marcel Cedran Weltmeister wurde und 1951 seinen Titel an „Sugar“ Ray Robinson verlor, bravourös auf Zelluloid gebrannt. Über weite Strecken ist der Film in Schwarzweiss gedreht; nur gerade in der Mitte wird er farbig. Hier beschwört „Raging Bull“ im Stil gefilmter Albumblätter und in den ausgelaugten Farben eines 8mm-Amateurfilms Szenen aus der falschen Familienidylle der Boxerkarriere. Trotz diesen formalen Brüchen und seinen bewusst gesetzten Sprüngen und Lücken gewinnt der Film rabiate Kraft. Die Figur des ehemaligen Champions, der an der Seite einer Stripperin zum Alkoholiker, zum Fettkloss und Nachtklubclown verkommt, wird von Robert De Niro verkörpert. Für sein chamäleonmässiges Nachleben von La Mottas Aufstieg und Fall (De Niro lernte boxen und frass sich einen gewaltigen Wanst an) wurde der Hauptdarsteller zum zweiten Mal mit dem Oscar belohnt. (Text: ServusTV)
Originalsprache: Englisch
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