The Tale
- USA 2018 (111 Min.)
- Drama
- Thriller

Jennifer, eine erfolgreiche Frau mittleren Alters, setzt sich mit ihrer Vergangenheit als 13-Jährige auseinander und stellt fest, dass sie sich lange Zeit selbst belogen hat. Zu ihrem Selbstschutz hat sie ihre eigenen Erinnerungen verfälscht und idealisiert. Ein Tagebuch aus der damaligen Zeit erzählt eine Geschichte, die sie für den Englischunterricht geschrieben hat. Diese ist nicht nur fiktiv, sondern ganz real passiert. Die mit dem liebevollen Martin glücklich verlobte 48-jährige Jennifer, eine Dokumentarfilmerin und Journalistin aus New York, wird eines Tages von ihrer Mutter Nettie angerufen und mit einer Geschichte aus der Vergangenheit konfrontiert, die Nettie beim Ausräumen gefunden hat.
Diese im Jahr 1973 für den Englischunterricht geschriebene Geschichte der damals 13-jährigen Jennifer beschreibt die „besondere Beziehung“ eines Mädchens zu ihrem angesehenen Trainer und dessen Geliebter auf einem Reiterhof, wo sie die Sommerferien verbrachte. Jennifer versichert ihrer aufgebrachten Mutter, dass es sich hierbei um Fiktion handele, jedoch erkennt Nettie ganz klar alle Protagonisten der Geschichte wieder, denn die kleine Jenny hat den Sommer als 13-Jährige auf dem Reiterhof verbracht.
Sie ist davon überzeugt, dass ihre Tochter die Geschichte damals geschrieben hat, um den Missbrauch zu verarbeiten. Jennifer streitet vehement ab, als Opfer bezeichnet zu werden. „Darum habe ich dir das damals nie erzählt, weil ich wusste, dass du das nicht verstehen würdest!“ Jennifer erinnert sich gut an die Zeit, schließlich handelte es sich um ihre erste Liebesbeziehung.
Doch als Nettie ein altes Fotoalbum holt, welches Jennifer im Alter von 13 Jahren zeigt, ist sie schockiert, wie viel jünger sie aussah, als es in ihrer Erinnerung abgespeichert war. Das Bild weckt erste Zweifel an ihren Erfahrungen und Erinnerungen, als so junges Mädchen ihre erste sexuelle Beziehung mit dem 40-jährigen Trainer Bill freiwillig eingegangen zu sein und diese als einvernehmliche Liebesbeziehung empfunden zu haben. Sie beginnt, an die Orte ihrer Vergangenheit zu reisen, um sich mit den beteiligten Personen und den beschriebenen Geschehnissen auseinanderzusetzen, und erkennt dabei zunehmend die Wahrheit hinter der „Fassade“, die sie zu jener Zeit errichtet hat, um den Missbrauch durch ihren Lehrer zu „überleben“ und nicht in einer Opferrolle zu verharren.
Während der schmerzlichen Wahrheitsfindung der tatsächlichen Erlebnisse in ihrer Kindheit findet Jennifer heraus, dass der Sachverhalt noch viel komplexer ist, als sie es jemals geahnt hat. Weder war sie die einzige „Auserkorene“, wie sie damals dachte, noch war ihre geliebte Mentorin und Reitlehrerin Mrs.
G. unschuldig in dem ganzen Spiel. Jennifer taucht in einen Dialog mit ihrem jüngeren Ich ein und erkennt sich selbst kaum wieder. Nach diesen erschreckenden Enthüllungen sind es Nettie und Martin, die Jennifer die nötige Unterstützung zukommen lassen, um nicht an der Aufarbeitung ihres Traumas zu zerbrechen. Und für Jennifer ist klar: Sie muss Bill, heute ein alter und gefeierter Mann, nun endlich konfrontieren. „The Tale“ ist bereits ab Sonntag, 9. Februar 2025, 10:00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar. (Text: ZDF)
Das Drehbuch dieses autobiografisch angelegten Films entstand auf der Basis einer Geschichte, die Jennifer Fox als 13-jähriges Schulmädchen geschrieben hat. Doch es geht, sagt Fox, „nicht um eine vergessene Erinnerung, denn die Beziehung zu den beiden Trainern/Lehrern habe ich nie vergessen. Es geht darum, dass die Erinnerung, die wir für unfehlbar halten, nur eine weitere Konstruktion ist, die wir erschaffen, um zu überleben – und die wenig damit zu tun hat, was wirklich geschehen ist.“ „The Tale“ wird aus zwei Perspektiven erzählt: Da ist Jenny, 13 Jahre alt, die sich fühlt, als sei sie unsichtbar; die sich nach Liebe und Aufmerksamkeit verzehrt und so schnell wie möglich erwachsen werden will, um jemand zu sein. Und da ist die erwachsene Jennifer, der langsam klar wird, dass die romantische Erinnerung an ihre erste Liebe nur eine Schutzkonstruktion war, um sich nicht ihrer größten Angst stellen zu müssen: nur ein Opfer zu sein. Jennifer Fox hat entschieden, dass sie kein Opfer ist, sie nennt sich eine Überlebende. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
- gezeigt bei Das kleine Fernsehspiel
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