The Majestic

1952, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Die USA haben sich als führende Weltmacht etabliert und bringen dem Rest der Welt den American Way of Life bei: ein Häuschen im Vorort mit Kühlschrank und Geschirrspüler, ein Auto aus Detroit und ein ungebrochener Glauben an eine noch bessere Zukunft. Die Traumfabrik Hollywood blüht auf – wären da nicht die intellektuellen Kommunistenfreunde, die mit der Sowjetunion sympathisieren. Senator McCarthy zitiert diese Nestbeschmutzer vor den Richter – und plötzlich findet sich dort auch der Drehbuchautor Peter Appleton (Jim Carrey) wieder, der eigentlich nur eine Freundin zu einem Studententreff begleiten wollte.

Seine Karriere ist zerstört. Verzweifelt lenkt Pete seinen Mercedes Richtung Norden – und stürzt in einen Fluss. Als man ihn findet, hat er sein Gedächtnis verloren. Doch er wird in einer Kleinstadt aufgenommen, die in ihm einen verlorenen Sohn zu erkennen glaubt, der vom Krieg nicht zurückkam. Neun Jahre zuvor ist der Kriegsheld Luke Trimble in Frankreich verschollen – Pete gleicht ihm aufs Haar. In Harry Trimble (Martin Landau) sieht Pete einen Vater, der überglücklich ist, seinen totgeglaubten Sohn wiedergefunden zu haben.

Mit ihm zusammen will er das mittlerweile geschlossene Kino „The Majestic“ wiedereröffnen. Auch Lukes Jugendliebe Adele Stanton (Laurie Holden) versucht, in Pete die Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit zu erwecken. Doch für diesen klingen vorerst nur der Filmtitel vertraut. Gegner versuchen, ihn als Lügner zu entlarven. Und da sind auch noch die Agenten des FBI, die einen untergetauchten Drehbuchautor suchen. Als Pete sein Gedächtnis wiederfindet, steht er vor äusserst schwierigen Entscheidungen. (Text: SRF)

Jim Carrey glänzt in einer Paraderolle als Verfolgter und unfreiwilliger Glücksritter der McCarthy-Ära in Frank Darabonts Komödie „The Majestic“, die 2001 inszeniert wurde. Obwohl der Film kein Box-Office-Hit wurde, lohnt sich das Anschauen des ausdrucksstarken und gefühlvollen Streifens, in dem Jim Carrey einmal mehr bewiesen hat, dass er weit mehr kann als nur Grimassen schneiden. (Text: ServusTV)