Riefenstahl

D 2024 (115 Min.)
  • Dokumentation
  • Geschichte
  • Porträt
Leni Riefenstahl bei der Kamera, während der Dreharbeiten von „Olympia“ mit Joseph Goebbels und Hermann Göring auf der Tribüne (1936) (aus dem Nachlass). – Bild: WDR/​Vincent Productions
Leni Riefenstahl bei der Kamera, während der Dreharbeiten von „Olympia“ mit Joseph Goebbels und Hermann Göring auf der Tribüne (1936) (aus dem Nachlass).

Als Regisseurin schuf Leni Riefenstahl ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Reifenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes. Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen.

Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, die Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist präsenter denn je – und damit auch ihre Botschaft? Der Film geht dieser Frage anhand der Dokumente aus Riefenstahls Nachlass nach – privaten Filmen und Fotos, aufgenommenen Telefonaten mit engen Wegbegleitern, persönlichen Briefen. Bild für Bild, Facette für Facette legt er Fragmente ihrer Biografie frei und setzt sie in einen erweiterten Kontext von Geschichte und Gegenwart.

Riefenstahls Hang, die Schönheit durchtrainierter Körper zu zelebrieren, beginnt nicht erst in den 1930er Jahren. Als „Wunschsohn“ ist sie der brutalen Erziehung ihres Vaters ausgeliefert. In den 1920er Jahren setzt sich diese „Schulung“ an ihren Filmsets fort. Sie will mit ihren Schauspielkollegen mithalten – allesamt Männer, die den Ersten Weltkrieg als eine großartige Zeit verklären. Und die bereit sind, sich „vor der Fahne des Führers“ zu versammeln. Mit den Bildern aus „Triumph des Willens“ beschreibt sie sich selbst: organisierte Kraft und Größe, Demonstration des kontrollierten Körpers, auf Sieg getrimmt.

Ihre strikte Leugnung, die Wechselwirkung ihrer Kunst mit dem Terror des Regimes nach dem Krieg anzuerkennen, ist mehr als nur eine abgewehrte Schuld: In persönlichen Dokumenten trauert sie ihren „gemordeten Idealen“ nach. Dokumentarfilm von Vincent Productions, Produzentin Sandra Maischberger, in Koproduktion mit WDR (Federführung), SWR, NDR, BR, rbb Diese Sendung ist ab 22. November für ein Jahr in der ARD Mediathek verfügbar. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere 24.11.2025 Das ErsteDeutscher Kinostart 31.10.2024Internationaler Kinostart 31.10.2024

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Sendetermine

Di. 25.11.2025
03:15–04:45
03:15–
Mo. 24.11.2025
22:50–00:20
22:50–

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