Ray
- USA 2004 (140 Min.)
- Porträt

Ray Charles Robinson wächst in ärmlichen Verhältnissen und ohne Vater auf. Der Tod seines jüngeren Bruders, der vor seinen Augen in einem Waschzuber ertrinkt, traumatisiert ihn zeit seines Lebens. Im Alter von sieben Jahren erblindet Ray. Seine Mutter Aretha gibt ihm auf den Weg, sich trotz seiner Behinderung nie herumschubsen zu lassen.
1947 zieht Ray Charles nach Seattle, um in einem Nachtklub zu spielen. Sein Ausnahmetalent am Klavier verschafft ihm schnell Respekt. Trotzdem versuchen vermeintliche Gönner und Freunde, den blinden Musiker immer wieder zu betrügen. Schliesslich unterschreibt er einen Vertrag bei Atlantic Records, beginnt mit verschiedenen Musikstilen zu experimentieren und schreibt einen Hit nach dem anderen. 1955 heiratet er die Gospelsängerin Della Bea , hat aber nebenbei etliche Affären, unter anderen mit der Background-Sängerin Margie , die ihn stark unter Druck setzt. Auch die Heroinsucht hat den exzentrischen Star mehr und mehr im Griff.
Mit «Ray» gelang Jamie Foxx im Jahr 2004 der Durchbruch. Schon in Michael Manns Thriller «Collateral» hatte er Tom Cruise an die Wand gespielt, in «Ray» doppelte er mit der intensiven Darstellung des blinden Musikers Ray Charles nach, die ihm den Oscar als Bester Hauptdarsteller einbrachte. Der inzwischen viel beschäftige Star war zuletzt in Filmen wie «Django Unchained» oder «White House Down» in den Schweizer Kinos zu sehen.
Regisseur Taylor Hackford zeigt dem Publikum in dem faszinierenden Puzzle «Ray» nicht nur den kometenhaften Aufstieg der Musik-Ikone Ray Charles, sondern auch die Schwierigkeiten, die der Musiker zu überwinden hatte. Er musste sich gegen Vorwürfe der Blasphemie zur Wehr setzen, da er Elemente der Gospelmusik mit weltlichen Texten mischte, kämpfte gegen die Rassendiskriminierung, gegen die Abzockerei im Musikbusiness, der er als Blinder besonders ausgesetzt war, und gegen seine eigene Heroinsucht.
Die Filmbiografie fokussiert auf die Jahre, in denen dem einflussreichen Musiker der Durchbruch gelang und in denen er seine grössten Hits schrieb. Diese wiederum waren vom Leben inspiriert, und so zeigt «Ray», wie der Ohrwurm «Hit The Road, Jack» aus einem Streit zwischen ihm und seiner Geliebten Margie entstanden ist. Ray Charles selbst hat am Drehbuch noch mitgewirkt, aber die Fertigstellung des Filmes nicht mehr erlebt: Er starb am 10. Juni 2004 im Alter von 73 Jahren. (Text: SRF)
Taylor Hackfords „Biopic“ über das erblindete Musik-Genie Ray Charles zeichnet dessen Karriere vom Geheimtipp der schwarzen Künstler-Szene zum einflussreichen Musik-Virtuosen auf fesselnde Weise nach. Ray Charles gehört zu den Ikonen der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Über fünf Jahrzehnte gestaltete er innovativ Elemente des Rhythm & Blues, Country, Gospel, Soul und Pop zu einem Stil, der bis heute nachhallt. Die Fülle an unterschiedlichen Rollen und Problemen in der Karriere des realen Ausnahme-Musikers weiß Regisseur Taylor Hackford gekonnt zusammenzuführen. Seinen Fokus legt er dabei auf die frühen Jahre der Selbstfindung und des Durchbruchs. „Ray“ gewann 2005 zwei Oscars. Einer ging an das Team aus Bob Beemer, Steve Cantamessa, Scott Millan und Greg Orloff für die beste Tonmischung, der andere hochverdient an Jamie Foxx als bester Hauptdarsteller. Darüber hinaus wurde der Film mit zahlreichen weiteren Film- und Musik-Preisen bedacht, unter anderem 2006 auch bei der renommierten Grammy-Verleihung. Die Darstellung Rays durch Jamie Foxx gekoppelt mit der eleganten Inszenierung Hackfords, die große Erfolge mit stilisierten Rückblenden und Einblicken ins Privatleben verwebt, verschafften dem Film ausgesprochen gute Kritiken. „Jamie Foxx trifft Mimik und Gestik des blinden Künstlers perfekt; wie er beim Musizieren den Körper im Hohlkreuz hin und her schwingt, wie er das Kinn reckt und die Augen einem ungesehenen Lichte zuwendet. Was zur Parodie hätte missraten können, gelingt ihm würdevoll. Foxx imitiert nicht – er verkörpert Ray Charles bis in die Fingerspitzen. (Berliner Zeitung); „Die Filmbiografie besticht durch eine erlesene Auswahl von Songs, die differenzierte schauspielerische Darstellung des Protagonisten und eine gelungene dramaturgische Inszenierung der frühen Jahre des Sängers (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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