Oh Boy

    D 2012 (83 Min.)
    • Drama
    Niko Fischer (Tom Schilling, links) und sein Vater Walter (Ulrich Noethen). – Bild: HR/​Schiwago Film/​Christiane Paus
    Niko Fischer (Tom Schilling, links) und sein Vater Walter (Ulrich Noethen).

    Kaum aufgestanden verabschiedet sich Niko von seiner Freundin. Einen Kaffee mit ihr trinken mag er nicht. Er muss los, es zieht ihn in die Stadt hinaus. Damit beginnt für ihn ein Tag wie viele andere: Ohne grosses Ziel lässt er sich durch Berlin treiben. Verpflichtungen hat er keine mehr, seit er das Jus-Studium geschmissen hat. Einzig zum Psychiater muss er, denn zum wiederholten Male wurde bei der Polizeikontrolle Alkohol in seinem Blut festgestellt. Der Beamte, der ihm penetrant persönliche Fragen stellt, scheint es zu geniessen, den jungen Mann zu verunsichern. Und am Schluss der Befragung steht Niko ohne Führerschein da.
    Doch es kommt noch ärger: Auch einen ganz normalen Kaffee scheint es in der Stadt für ihn nicht zu geben. Und als er am Automaten Geld abheben will, wird ihm die Bankkarte eingezogen. Sein Vater , der ihm bisher monatlich 1000 Euro überwiesen hat, ist nicht mehr bereit, sein Nichtstun zu unterstützen. Bei einem Treffen später am Tag fragt er Niko, was dieser seit Studienabbruch denn so gemacht habe. «Ich habe nachgedacht», antwortet sein Sohn.
    Im Laufe des Tages und der drauffolgenden Nacht begegnet Niko an den unterschiedlichsten Orten den unterschiedlichsten Menschen – während er, immer auf der Suche nach einer normalen Tasse Kaffee, durch die Stadt streift: dem neugierigen Nachbarn (Justus von Dohnányi), der ihm Fleischklösschen vorbeibringt und dabei nur seine eigene Leidensgeschichte loswerden will, der ehemals übergewichtigen Schulkameradin Julika , die ihre Probleme mit Ausdruckstanz löst, einem befreundeten Schauspieler auf dem Set eines absurden Nazidramas, dem Säufer in der Eckkneipe und vielen anderen mehr.
    Jan Ole Gersters gelingt mit seinem Debütfilm «Oh Boy» eine perfekte Hommage an Jim Jarmuschs «Coffee and Cigarettes» und Woody Allens Stadtneurotiker-Filme. Episodenhaft erzählt, in wunderschönen Schwarz-Weiss-Bildern gefilmt und mit einem jazzigen Soundtrack unterlegt, wird darin Berlin neben dem nuanciert agierenden Tom Schilling zur eigentlichen Protagonistin.
    Dazu spiegelonline.de: «Berlin-Film, Generationenporträt, Debüt: Viele Label bieten sich für Jan Ole Gersters erste Kinoarbeit an, aber keines passt. Sein Tonfall ist so fein und präzise, dass er nichts von einem polternden Erstling oder gewichtigen Generationenpanorama hat. Und die schwarz-weissen Bilder, die Philipp Kirsamers Kamera von Berlin einfängt, sind im Zusammenspiel mit dem jazzigen Soundtrack so weit entfernt von den üblichen Hauptstadtaufnahmen, dass die Assoziationen eher Paris und New York – oder Nouvelle Vague und Woody Allen – als junger deutscher Film sind.»
    Auch epd-Film lobt: «Von der Parodie zur Tragödie ist es nicht weit – souverän handhabt Gerster den Wechsel der Stimmungen und hat doch ein Werk aus einem Guss inszeniert. Mit dem steten Wechsel der Orte entsteht nicht nur ein schöner, von Bildklischees entschlackter Berlin-Film, sondern auch das Porträt einer vielfältigen Metropole, in der unterschiedliche Lebensentwürfe möglich sind.»
    Gerster produzierte den Film als Abschlussarbeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin mit einem minimalen Budget von rund 300000 Euro. «Oh Boy» wurde 2013 in sechs Kategorien mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, darunter demjenigen für das Beste Drehbuch, die Beste Regie und den Besten Film. Auch Tom Schilling erhielt für seine differenzierte Leistung eine Lola. (Text: SRF)

    Deutsche TV-Premiere30.12.2013Sky CinemaDeutscher Kinostart01.11.2012Internationaler Kinostart03.07.2012

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