Moby Dick
- GB / USA 1956 (116 Min.)
- Abenteuer
An der Küste Neu-Englands im 19. Jahrhundert heuert der junge Ishmael auf einem der im Hafen liegenden Walfänger an. Zusammen mit dem Eingeborenen Queequeg geht er auf die „Pequod“, das Schiff Kapitän Ahabs. Doch bevor sie in See stechen, haben sie an Land noch eine unheimliche Begegnung: Ein Landstreicher prophezeit ihnen, dass sie dem Tode geweiht sind. Auf der langen Reise lässt sich der geheimnisumwitterte Kapitän zunächst nicht blicken, den Kontakt zu den Walfängern hält sein Steuermann Starbuck. Eine erste Walsichtung führt zu einem erfolgreichen Fang. Danach will Kapitän Ahab in den Indischen Ozean und schließlich von dort in den Pazifik zum Bikini-Atoll segeln.
Im Lauf der Fahrt, in der seine Männer unter Windstille und sengender Sonne leiden und Ahab eine mögliche große Beute ziehen lässt, enthüllt sich der Mannschaft das wahre Ziel ihrer Reise: die Suche nach Moby Dick, dem legendären weißen Wal, der angeblich die Größe einer Insel hat und der Ahab einst so schwer am Bein verletzte, dass es amputiert werden musste. Bei Neumond im April will Ahab Moby Dick stellen und alle offenen Rechnungen begleichen – koste es, was es wolle. Herman Melvilles Roman „Moby Dick“, der 1851 erschienen ist, gehört zu den großen Werken der Weltliteratur.
John Hustons packende Verfilmung mit Gregory Peck und Orson Welles nutzt die abenteuerlichen Elemente des Romans, ohne seine hintergründige Symbolik preiszugeben. Dabei entsteht das eindringliche Bild einer Tier-Mensch-Beziehung: Nach dem Verlust seines Beins macht Ahab aus dem Walfisch ein vernunftbegabtes, verschlagenes Wesen mit menschlichen Zügen. Das wahre Wesen des Tiers verschwindet hinter der fanatischen Projektion des Mannes, der im Wal nur das eigene Spiegelbild, seinen eigenen Hass und seine Ängste zu entdecken vermag. (Text: 3sat)
Mehr als zehn Jahre lang trug John Huston die Idee mit sich herum, ‚Moby Dick‘ mit seinem Vater Walter Huston in der Hauptrolle zu verfilmen. Schließlich gelang es ihm, Ray Bradbury, den Autor von ‚Fahrenheit 451‘ als Drehbuchautoren zu gewinnen. Der Dreh verschlang mehr als drei Jahre und fand unter anderem vor den Küsten Wales’ und der Kanarischen Inseln statt. Hustons Ziel war es, möglichst viele realistisch wirkende Bilder zu liefern, die an die Walfangstiche aus dem 19. Jahrhundert erinnern. Dafür entwickelte der Kameramann Oswald Morris ein spezielles Farbverfahren, das besonders grobkörnig und schmutzig wirkt. Hustons Wunsch, den eigenen Vater für die Hauptrolle zu besetzen, erfüllte sich nicht: Bei Drehbeginn war Oscar-Preisträger Walter Huston bereits verstorben. Peck, der auf Wunsch des Studios für die Hauptrolle gewonnen wurde und eine Glanzleistung abliefert, wäre aber beim Kampf mit der dreißig Meter langen Wal-Attrappe aus Stahlskeletten und Kunststoffhaut am Ende beinahe ertrunken. 1998 entstand ein TV-Remake, in dem Peck einen Gastauftritt als Prediger Mapple hatte. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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