Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer

Sir Lionel Frost (in der originalen Sprachfassung auf dem zweiten Tonkanal: Hugh Jackman) ist frustriert: Sein Fund des Ungeheuers von Loch Ness würde dem Abenteurer endlich die Tür zum erlauchten Club der Entdecker öffnen, da vernichtet das störrische Biest kurzerhand die Beweise.

Im wilden Nordwesten Amerikas sucht Sir Lionel daraufhin das sagenhafte Ungetüm Sasquatch. Als er den Bigfoot findet, nimmt das Staunen des Entdeckers kein Ende: Der haarige Riese spricht englisch, ist kultiviert und sein Büchergestell enthält die wichtigsten Werke der Weltliteratur.

Im Angesicht dieses sagenhaften, denkenden und fühlenden Wesens verwirft Sir Lionel seinen ursprünglichen Plan, das Ungetüm in London zu präsentieren. Denn der Bigfoot hat einen Herzenswunsch: An Einsamkeit leidend, möchte er im legendären Shangri-La in Nepal nach einem Verwandten suchen, dem Yeti.

Das amerikanische Animationsstudio «Laika Entertainment» hat mit wundervoll gestalteten, zumeist etwas düsteren Filmen wie «Coraline» und «Die Boxtrolls» weniger die Kinder als vielmehr das Kind im Erwachsenen angesprochen. «Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer» (Originaltitel: «Missing Link») buhlt mit seiner liebevollen Machart, seinen unzähligen Gags und Bildeinfällen nun erstmals unverhohlen um das Familienpublikum.

Der Aufwand, den Regisseur Chris Butler und seine zeitweise bis zu 450 Mitarbeitenden betrieben haben, ist erstaunlich. Auf 110 Miniatur-Sets an 65 Locations wurden die physischen Modelle der Figuren zu den fotografierten Bildern bewegt – winzige Bewegungen, Bild für Bild, Sekundenbruchteil um Sekundenbruchteil. Die Mühe hat sich gelohnt, dieser umwerfend schön gestaltete Animationsfilm erzählt ein ebenso herzliches wie heiteres Abenteuer. (Text: SRF)