Meine Frau erfährt kein Wort

Richard, erfolgreicher Verlagsmanager in den besten Jahren, wurde während der Hundstage von Ehefrau und Sohn zu Hause zurückgelassen. Nur an den Wochenenden besucht er die beiden in der Sommerfrische am Meer. Die Hitze, die Stille und nicht zuletzt die auf ihm lastende Aufgabe, den auf Sexprobleme spezialisierten Psychiater Dr. Brubaker als Autor seines Verlags zu populärer, reißerischer Schreibweise zu veranlassen, erzeugen bei Richard eine Reihe von Tagträumen, Visionen, ja Wahnvorstellungen: Teils genüsslich, teils schuldbewusst erlebt er die tollsten Liebesszenen mit rasanten Mädchen.

Ein gleiches Verhalten unterstellt er auch seiner Frau Helen in den Ferien, seit er erfahren hat, dass ihr gemeinsamer Freund, der Erfolgsschriftsteller Tom MacKenzie, auch dort ist. Als aus einem oberen Stockwerk ein Blumentopf auf seine Terrasse fällt, genau in den Lehnstuhl, in dem Richard gerade noch saß, und die „Täterin“, ein der Stimme nach attraktives Mädchen, als „Buße“ Richards Einladung auf einen Drink in seiner Wohnung annimmt, scheint aus den Phantasien Wirklichkeit zu werden … Es erscheint ein junges hübsches Mädchen, das als Fotomodell sein Geld verdient und, bei aller erotischer Verspieltheit, harmlos genug ist, den im Grunde braven Familienvater in keine ernsthaften Konflikte zu bringen.

Es bleibt bei einem Geplänkel zwischen den beiden, auch beim zweiten Rendezvous, das Richard allerdings vollends den Überblick raubt. Zumal Dr. Brubaker während beider Treffen im unpassendsten Moment hereinplatzt und heillose Verwirrung stiftet! Kurz entschlossen folgt Richard schließlich seiner ja auch keineswegs unansehnlichen Helen in die Ferien. (Text: ZDFtheaterkanal)