La vie en rose
- F / GB / CZ 2007 (La môme, 140 Min.)
- Porträt

Die kleine Edith (Marion Cotillard) kommt im Pariser Armenviertel Belleville zur Welt. Vernachlässigt von ihrer Mutter (Clotilde Courau), einer Straßensängerin, wächst sie im Bordell ihrer Großmutter (Catherine Allégret) auf. Sie muss Hunger leiden und verliert durch eine langwierige Erkrankung beinahe ihr Augenlicht. Später tingelt das spindeldürre Mädchen mit seinem Vater (Jean-Paul Rouve), einem meist betrunkenen Akrobaten, durch die Lande, bis es ihn mit 15 Jahren verlässt und nach Paris geht. Stets begleitet von ihrer treuen Freundin Mômone (Sylvie Testud), wird die verwahrloste Gossengöre dort zufällig von dem Kabarettbesitzer Louis Leplée (Gérard Depardieu) entdeckt.
Er ebnet ihr den Weg auf die Bühne und gibt ihr den Künstlernamen Piaf, der ihr Markenzeichen werden soll. Die fragile Sängerin wird eine lokale Berühmtheit, doch nach der mysteriösen Ermordung ihres Mentors verdächtigt die Polizei sie der Mittäterschaft. Sie fällt in Ungnade, verlässt Paris und wagt einen Neuanfang mit ihrem strengen Lehrer und Förderer Raymond Asso (Marc Barbé), der ihren Gesang und ihre Ausdruckskraft schult.
Dadurch gelingt ihr der große künstlerische Durchbruch. Privat jedoch stürzt die exzessive Künstlerin sich in zahlreiche Liebesaffären und selbstzerstörerische Alkohol- und Drogenexzesse. Ihr einziges Kind stirbt an Meningitis. Edith macht sich daran, Amerika mit ihrer Musik zu erobern, eine Aufgabe, an der sie beinahe zerbricht. Als die große Liebe ihres Lebens, der Boxer Marcel Cerdan (Jean-Pierre Martins), bei einem Flugzeugabsturz umkommt, verliert die labile Sängerin vollends den Halt. ‚La môme‘, Spatz, nannten ihre Bewunderer Edith Piaf, deren Zerbrechlichkeit mit einer stimmlichen Leidenschaft kontrastierte, die auch das härteste Gemüt bewegte.
Olivier Dahans Filmbiografie ist eine herzzerreißende Hommage an die Piaf, die 1963 mit 47 Jahren starb und ihr Publikum stets an ihrem Glanz wie an ihrem Elend teilhaben ließ. Statt chronologisch vorzugehen, fängt der Film in assoziativen Rückblenden die Dur- und Moll-Tonlagen dieser dramatischen Existenz ein und findet den Schlüssel für ihren ausdrucksstarken Gesang. Der bis dahin international eher unbekannten Marion Cotillard gelang eine spektakuläre Verkörperung Edith Piafs.
Für ihre atemberaubende Darstellung der französischen Nationalheldin wurde sie 2007 mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet; das war erst das zweite Mal, dass die Academy, nach Sophia Lorens Oscar 1961, die begehrte Trophäe an eine Darstellerin eines nicht-angelsächsischen Filmes vergab. Einen zweiten Oscar erhielt der Film für sein überzeugendes Make-up, dank dem die 31-jährige Darstellerin sich mühelos vom 18-jährigen Gossenkind in ein 47-jähriges Wrack verwandelte. (Text: One)
Ursprünglich war die französische Schauspielerin Audrey Tautou („Die fabelhafte Welt der Amelie“) für die Rolle der Édith Piaf vorgesehen, doch Regisseur Olivier Dahan war überzeugt davon, dass Marion Cotillard die geeignete Besetzung sei. Er war sogar bereit, seine Gage zu reduzieren, um die begehrte Schauspielerin für seine filmische Annäherung an den Mythos Piaf gewinnen zu können. Und auch Cotillard brachte einige Opfer für ihre Rolle: Sie rasierte sich den Haaransatz und die Augenbrauen, um der echten Édith Piaf ähnlicher zu sehen. Belohnt wurde sie dafür mit 7 Preisen als beste Hauptdarstellerin, unter anderem mit einem Oscar und einem Golden Globe. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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