Jeder stirbt für sich allein
- D 1976 (102 Min.)
- Literaturverfilmung

Otto Quangel (Carl Raddatz) und seine Frau Anna (Hildegard Knef) sehen ihren Sohn zum letztenmal, als er im Jahre 1940 während eines Urlaubs in Berlin einen Marschbefehl bekommt. Bald darauf erreicht sie die Nachricht, daß er in Frankreich gefallen ist – ‚für Führer, Volk und Vaterland‘, wie es im offiziellen Jargon der Nazis heißt. Für Anna bricht mit dem Tod ihres einzigen Sohns eine Welt zusammen. In ihren Augen ist der pathetisch proklamierte „Heldentod“ nichts weiter als ein Mord, den Hitler zu verantworten hat. Als ihr ein Stapel unbenutzter Feldpostkarten in die Hände fällt, schreibt sie auf eine der Karten, wie ihr zumute ist: „Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet …“ Sie legt die Karte heimlich irgendwo ab in der Hoffnung, ein paar Menschen auf diese Weise aus ihrem blinden Glauben an Hitler wachrütteln zu können.
Ihr Mann, Werkmeister in einem großen Tischlereibetrieb, in dem jetzt vorwiegend Särge produziert werden, schließt sich ihr an; beide deponieren die Karten mit ihrem persönlichen Aufruf zum Widerstand an vielen Stellen der Stadt. Die Gestapo tut sich zunächst schwer mit der Suche nach dem ‚Klabautermann‘, wie sie die unbekannten Schreiber der Karten nennt.
Die meisten Karten werden von obrigkeitshörigen Bürgern bei der Polizei abgeliefert. Als Kommissar Escherich (Martin Hirthe) mit Hilfe des schmierigen Hauswarts Borkhausen (Heinz Reincke) den Quangels dann doch auf die Spur kommt, landet das Ehepaar vor dem ‚Volksgerichtshof‘. Die Verhandlung ist eine bloße Farce, das Todesurteil gegen beide steht längst fest … Alfred Vohrer hat Hans Falladas 1947 erschienenen Roman über zwei einfache Menschen aus dem deutschen Widerstand mit einem großen Aufgebot namhafter Schauspieler überzeugend verfilmt und ein breites Spektrum damaliger politischer Wirklichkeit ausgeleuchtet, von den Opfern der Naziherrschaft über opportunistische Mitläufer und Gesinnungsgenossen bis zu den brutalen Tätern.
Als 1940 der einzige Sohn von Otto und Anna Quangel in Frankreich fällt, engagiert sich das bis dahin unpolitische Berliner Handwerkerehepaar gegen das Nazi-Regime. Sie beginnen eine Postkarten-Aktion gegen Hitler. Schon bald kommt die Gestapo ihnen auf die Spur und sie müssen ihren Mut mit dem Leben bezahlen. Carl Raddatz und Hildegard Knef übernahmen die Hauptrollen in dieser eindrucksvollen Verfilmung des gleichnamigen Romans von Hans Fallada. (Text: One)
Regisseur Alfred Vohrer machte sich den Bestseller-Roman „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada zunutze, um die ergreifende Geschichte auf den Bildschirm zu bringen. Der Film basiert wie das Buch auf der wahren Begebenheit eines Berliner Ehepaars, Otto Hermann Hampel und Elise Hampel, die ihren einzigen Sohn Paul im Krieg verloren – „sehr auf sentimentale Effekte bedachte Romanverfilmung“ (Lexikon des Internationalen Films). (Text: arte)
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