Gegenlicht

Gerry, zwölf Jahre alt, ist entführt worden. Er ist in einem fensterlosen Raum eingeschlossen und ein starker Scheinwerfer strahlt ihn an. Sein Entführer, von dem er im Gegenlicht nur Umrisse erkennt, verlangt von ihm, die Lösegeldforderung vorzulesen. Am nächsten Tag erhält Alfred Heger, Gerrys Vater und Besitzer mehrerer Fotogeschäfte, die von seinem Sohn besprochene Kassette. Der Entführer verlangt von Heger 759.000 Schilling, andernfalls würde er Gerry nicht wiedersehen. Heger alarmiert die Polizei. Oberinspektor Wihlands Versuche, Hinweise auf den oder die Kidnapper zu bekommen, verlaufen jedoch im Sande.

Gerry gelingt es, seinem Entführer in einem Handgemenge die Maske herunterzureißen. Es ist ein alter Mann. Der Entführer heißt Walter Forman und hat ein kleines Fotogeschäft. Seit vor vier Jahren Gerrys Vater ganz in der Nähe eine Filiale eröffnet hat, ist es mit Formans Laden bergab gegangen. Der Schaden beläuft sich inzwischen auf 759.000 Schilling – und die will er jetzt zurück haben. Das alles erzählt Forman seinem Gefangenen.

Als der Augenblick der Lösegeldübergabe kommt, muss Forman eine schwere Entscheidung treffen. Er hat nicht daran gedacht, dass zwischen ihm und seinem Opfer so etwas wie Zuneigung entstehen könnte … (Text: Einsfestival)