Fantomas gegen Interpol
- F / I 1965 (Fantômas se déchaîne, 94 Min.)
- Komödie
- Krimi

Gerade wurde Kommissar Juve zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen, da taucht Fantomas, der geniale Superschurke wieder auf. Diesmal hat er es auf zwei Spezialisten abgesehen, die an einem Gerät zur Gedankensteuerung arbeiten. Das könnte ihm helfen, seine Weltherrschaftspläne zu verwirklichen. Doch die erfahrenen Fantomas-Jäger Kommissar Juve, der Journalist Fandor und die Fotografin Hélene setzen all ihre Phantasie und ihren Mut daran, das zu vereiteln. Noch immer ist Fantomas, der geniale Superschurke und wahnsinnige Meister der Verwandlung, auf freiem Fuß.
Dass Frankreich schon seit einem Jahr von seinen Untaten verschont blieb, wird Kommissar Juve (Louis de Funes) angerechnet, der dafür zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen wird. Sein Ruhm ist dahin, als Fantomas Professor Marchand, einen angesehenen Hypnose- Experten, der an einem Gerät für Gedankensuggestion tüftelt, entführt. Weil für das Projekt auch noch Professor Lefevre, ein weiterer Hypnose-Experte, vonnöten ist, kommt der Journalist Fandor (Jean Marais) auf die geniale Idee, Fantomas zuvorzukommen und mit seinen eigenen Waffen zu schlagen: Fandor will das Aussehen Lefevres annehmen, an seiner statt an einer wissenschaftlichen Konferenz in Rom teilnehmen und sich inkognito von Fantomas entführen lassen.
Lefévre ist damit einverstanden. Im Zug von Paris nach Rom reisen auch Fandors Verlobte Hélene (Mylene Demongeot), ihr kleiner Bruder Michou (gespielt von Louis’ Sohn Olivier de Funes) sowie Kommissar Juve mit einem Riesenaufgebot an Polizisten. Deshalb kann Fantomas dort nicht wie geplant zuschlagen. In Rom beginnt die Konferenz mit Fandor als Lefevre.
Weil auch Fantomas in dessen Maske unterwegs ist, misslingt die Entführung „Lefevres“ ebenso wie die Festnahme von Fantomas, denn der ahnungslose Juve und seine Leute können den einen nicht mehr vom anderen unterscheiden. Als dann auch noch der echte, damit dritte, Lefevre in Rom auftaucht, ist das zu viel für Juve: Er landet in der römischen Psychiatrie. Fantomas gelingt es indessen zu fliehen und Hélene sowie deren Bruder Michou in seine Gewalt zu bringen. So will er Hélene erpressen, „freiwillig“ bei ihm zu bleiben. Er lädt sie pikanterweise zu einem Maskenball, bei dem auch Fandor, Juve und dessen Leute verkleidet auftauchen.
Doch sie haben gegen Fantomas keine Chance und landen, von Gas benebelt, in dessen Reich am Plateau eines Vulkans. Fantomas will sie für seine grausamen Experimente nutzen. Da gelingt es ausgerechnet Kommissar Juve, sich ihrer Bewacher mit Hilfe seiner präparierten Zigarren zu entledigen. Und dann kommen ihnen auch noch die beiden Professoren mit ihrem inzwischen entwickelten Gedankensuggestionsgerät zu Hilfe. Auch der zweite der drei „Fantomas“-Filme von André Hunebelle bietet einen für die Entstehungszeit temporeichen Mix aus Krimi-Spannung, Action und Humor.
Wie schon im ersten Teil läuft am Ende alles auf eine gigantische Verfolgungsjagd hinaus. Diesmal schlüpft Jean Marais gleich in drei Rollen und Louis de Funes bekommt als Kommissar Juve noch mehr zu tun. Als Dritte im Bunde ist Mylene Demongeot als taffe Freundin von Fandor mit im Spiel. Ihr gratuliert das MDR FERNSEHEN zum 80. Geburtstag am 29. September. Am kommenden Sonntag, 11.10., folgt um 11:00 Uhr „Fantomas bedroht die Welt“. (Text: MDR)
Dieser Film ist der zweite der „Fantomas“-Triologie, die die bekannte fünfteilige „Fantômas“-Serie von Regisseur Louis Feuillade aus dem Jahr 1913 aufs Korn nimmt, die die Abenteuer des gleichnamigen Helden aus den Romanen von Marcel Allain und Pierre Souvestre verfilmte. Der erste und der letzte Teil des Dreiklangs der Klamotte heißen „Fantomas“ und „Fantomas bedroht die Welt“ und sind aus den Jahren 1964 und 1967. Die Schauspielerin Mylène Demongeot belegt in ihren Memoiren übrigens einen Stunt des damals 68-jährigen Regisseurs André Hunebelle. Er wollte seiner Crew damit beweisen, dass die zu spielende Szene gar nicht so gefährlich sei, wie sie aussehe. Louis de Funés’ Sohn Oliver spielt in dem Film die Rolle des Michou. Es war das erste Mal, dass Vater und Sohn gemeinsam vor der Kamera standen. Aber nicht das letzte Mal. Starinfo Louis de Funès: Klein, nervös, leicht aufbrausend, oft cholerisch und dennoch absolut liebenswert – so wirbelte er durch seine Filme: Geboren am 31. Juli 1914 in einem beschaulichen Seine-Städtchen war Louis Germain David de Funès de Galarza, so sein bürgerlicher Name, zunächst im Pelzhandel, als Dekorateur, Buchhändler, Zeichner und als Pianist im Pariser Pigalle tätig, ehe er sich der Schauspielerei verschrieb. Nach einer Ausbildung 1941 arbeitete er als Kabarettist und Radiosprecher, spielte viel Theater und war auch im französischen Fernsehen stets präsent. In Filmen trat er meist nur in Nebenrollen in Erscheinung, ehe er Anfang der 60er-Jahre erstmals die Rollen spielte, die ihn berühmt machten. Die Reihen um „Fantomas“ (1964) und „Der Gendarm von Saint Tropez“ (1964) sowie die Komödien „Oscar“, „Jo – Hasch mich, ich bin der Mörder“ (1971), „Brust oder Keule“ (1976) und „Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“ (1981) zählen zu den besten Auftritten des Komikers, der 1973 von Regisseur Gèrard Oury den Titel des Ritters der Ehrenlegion erhielt. 1980 überreichte ihm sein US-Kollege Jerry Lewis einen Ehren-César. Am 27. Januar 1983 starb de Funès an den Folgen eines Herzinfarkts in Nantes. Zwei Attacken erlitt er bereits 1975, woraufhin sich der kleine große Franzose vornahm, nie wieder aufbrausende Charaktere zu spielen. Privat galt Louis, dessen Sohn Olivier ihm eine Biografie widmete, als stiller, bescheidener Mensch. Der Schlossbesitzer (Clermont bei Le Cellier, 27 km von Nantes) war unter anderem Mitglied der „Gartenfreunde des Königs“ und widmete sich insbesondere der Rosenzucht. Übrigens galt die de Funès-Komödie „Die große Sause“ lange Zeit als der erfolgreichste französische Film aller Zeiten und wurde erst 2008 von „Willkommen bei den Sch’tis“ abgelöst. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Französisch
- folgt auf Fantomas
- gefolgt von Fantomas bedroht die Welt
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