Emily

GB 2022 (130 Min.)
  • Biographie
  • Drama

Emily Brontë mit ihren Schwestern Anne und Charlotte, gemalt von ihrem Bruder Branwell (ca. 1834) Emily Brontë lebt gemeinsam mit ihren Schwestern Charlotte und Anne und ihrem Bruder Branwell wohlbehütet in Haworth in einem Familienhaushalt mit ihrer Tante und ihrem Vater. Der Witwer ist Pfarrer und überschüttet Emilys ältere Schwester Charlotte und ihren älteren Bruder Branwell mit all seiner Gunst, doch sie selbst vernachlässigt er. Emily ist gebildet, aber durch die Geschlechtertraditionen der 1840er Jahre eingeschränkt. Sie ist das schwarze Schaf in ihrer Familie, und die Leute in der Stadt nennen sie „die Fremde“, was sie auch von ihren Geschwistern immer wieder zu hören bekommt. Regelmäßig streift Emily stundenlang durch die Moore Yorkshires, um die Gegend zu erkunden. Zu Menschen außerhalb der Familie pflegt sie keinen Kontakt – sie verbringt Stunden damit, das Gelände zu erkunden – und ihre aktive Vorstellungskraft machen es langweilig, sich mit jemandem außerhalb ihrer Familie zu treffen. Daher verlässt sie Haworth eine Zeitlang. Nach ihrer Rückkehr passt sie sich wieder in die Familie ein und hilft ihrer Tante im Haushalt. Durch die Ankunft des neuen Pfarrers William Weightman wird der Alltag von Emily und ihren Schwestern Charlotte und Anne ein wenig belebt. Der junge Mann, der dem gleichen Kirchenbezirk wie ihr Vater angehört, versucht die Mitglieder der Familie mit seinem Gerede zu beeindrucken, was ihm bei allen außer bei Emily auch gelingt. Charlotte hingegen ist entzückt und verguckt sich schnell in den schneidigen Geistlichen. Als er Emily Französischunterricht gibt, debattieren sie über Religion, und sie weigert sich beharrlich, blindlings alles zu glauben, was ihr der Pastor erklärt. Ihre Freundschaft mit ihrem Bruder Branwell blüht mehr und mehr auf. Auch er will ein großer Schriftsteller sein, doch sein Werk ist mondän und wirkt abgekupfert und leblos, während er in dem, was sein Schwester schreibt, Größe und Brillanz erkennt. Gemeinsam streifen sie durch das Moor und unterhalten sich stundenlang. Sie tragen sich gegenseitig Gedichte vor und verbringen auch die langen Abende miteinander. Branwell hat ein Alkoholproblem und ist opiumsüchtig. Obendrein hat er eine Liebesbeziehung mit einer verheirateten Frau. Emily hat mit all dem weniger ein Problem, Weightman jedoch schon. Als er von Emilys Leidenschaft für die Poesie erfährt, warnt er sie eindringlich, sich von ihrem Bruder zu distanzieren. Sie aber beginnt, an ihrem Roman Wuthering Heights zu schreiben.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Emily (Film) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Deutscher Kinostart24.11.2022Internationale Premiere14.10.2022Kinostart Großbritannien

Originalsprache: Englisch

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Reviews & Kommentare

  • am

    Emily Brontë war eine faszinierende Frau und Schriftstellerin, die ihrer Zeit voraus war und deshalb zu ihrer Zeit als merkwürdig galt. In ihrem kurzen Leben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrieb sie einen einzigen Roman, der heute zur obersten Reihe der Weltliteratur zählt. Von ihrem Ruhm hat sie nichts mehr mitbekommen da sie bereits mit 30 Jahren verstarb. Dieser gut gespielte Film ist keine Biographie, er enthält aber biografische Elemente, ebenso wie Versatzstücke aus Brontës Roman "Wuthering Heights" (Sturmhöhe). Für Bewunderer von Emily Brontë und britischer Literatur ist dieser poetische Film ein Leckerbissen, aber auch wer sie nicht kennt, erfährt ein wenig von einer faszinierenden Person und ihrem außergewöhnlichen Umfeld (auch ihre zwei Schwestern haben berühmte Romane geschrieben und ihr Bruder war Maler und Dichter).

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