Easy Rider

USA 1969 (95 Min.)
  • Road Movie
Jack Nicholson (George Hanson). – Bild: Turner /​ (C) COLUMBIA TRI-STAR PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.
Jack Nicholson (George Hanson).

Der Kultfilm „Easy Rider“ wird 50 Jahre alt. Kein anderer Film entsprach so sehr dem Zeitgeist der aufmüpfigen Jugend wie dieses erste Roadmovie mit dem Steppenwolf-Song „Born to Be Wild“. Biker Wyatt und sein Freund Billy fahren auf ihren Harley-Davidson-Choppern von Kalifornien nach New Orleans, auf der Suche nach Amerika und der eigenen Identität. Doch ihr Traum von Freiheit wird für sie zum tödlichen Albtraum. Wyatt, alias Captain America (Peter Fonda) und sein Kumpel Billy (Dennis Hopper) schmuggeln Kokain aus Mexiko nach Kalifornien und sind durch das Drogengeld erst einmal unabhängig.

Sie fahren auf ihren frisierten Harley-Davidson-Choppern von L.A. nach New Orleans zum Mardi Gras, dem dortigen Karneval. Unterwegs werden sie in einem Motel abgewiesen, aber von einer freundlichen Farmerfamilie bewirtet. Sie machen Halt bei einer Hippie-Kommune in den Bergen, fahren übermütig einer Parade hinterher und werden dafür in Las Vegas ins Gefängnis gesteckt. Hier treffen sie den jungen Anwalt George Hanson (Jack Nicholson) aus gutem Hause, der in der Zelle seinen Rausch ausschläft.

Er holt sie aus dem Gefängnis, und sie nehmen ihn mit auf ihren Roadtrip. Sie verstehen sich gut, rauchen Joints und freuen sich an der schönen Landschaft. In einem Örtchen in Louisiana wollen sie in einem Restaurant essen, flirten mit den Mädchen dort und werden von den aufgebrachten männlichen Einheimischen verjagt. So kampieren sie nachts im Freien, doch die Dorfbewohner überfallen sie und schlagen mit Baseballschlägern auf sie ein. George Hanson stirbt an den Verletzungen.

Wyatt und Billy fahren am nächsten Tag zu einem von Hanson empfohlenen Bordell in New Orleans. Doch die Stimmung ist umgeschlagen, und als Wyatt dort ein düsteres I-Ging-Orakel erhält, verstärkt sich seine Todesahnung. Der gemeinsame LSD-Genuss mit zwei Prostituierten wird zu einem psychedelischen Trip. Am Tag darauf wird Billy auf der Landstraße aus einem vorbeifahrenden Pick-up heraus von zwei Rednecks bedroht und zeigt ihnen den hochgestreckten Mittelfinger. Darauf erschießen die Rednecks Billy. Entsetzt versucht Wyatt Hilfe zu holen, doch der Pick-up wendet, rast auf ihn zu, und auch auf ihn wird geschossen.

Schließlich explodiert das getroffene Motorrad mit seinem Fahrer am Straßenrand. Bei den Dreharbeiten zu Roger Cormans „The Trip“, an denen Peter Fonda und Dennis Hopper 1967 teilnahmen, entstand die Idee zu „Easy Rider“. Beide hatten bereits vorher an Rockerfilmen mitgewirkt und nutzten diese Erfahrungen für ihr neues Projekt. Locker ließen sie sich von einer wahren Begebenheit inspirieren: In den Südstaaten waren in den 60er-Jahren zwei Motorradfahrer von Einheimischen ohne Grund umgebracht worden.

Wenig Dialoge, kein festes Drehbuch, Improvisation, zeitgenössische Rockmusik (zehn Lieblingslieder von Peter Fonda), kein Bühnenbild, dafür die herrliche Landschaft, durch die Captain America und Billy auf ihren Harleys fuhren – das war das Rezept des Roadmovies. Abends wurde entschieden, was am nächsten Tag gedreht wurde, und die Statisten für kleinere Rollen holte man sich direkt vor Ort. Die Songs von Steppenwolf „Born to Be Wild“ und von den Byrds „Wasn’t born to follow“ waren Programm, und der Band Steppenwolf gelang mit dem Film ihr Durchbruch.

In Preview Flash Cuts wurden in kurzen Szenen Handlungselemente vorweggenommen, Farb- und Formvariationen zeigten Wahrnehmungsveränderungen unter Drogen. „Ein Mann suchte Amerika, doch er konnte es nirgends finden …“ – dieser Satz steht auf dem Kinoplakat des Films und zeigt die Intention des Dreigespanns Fonda, Hopper und Nicholson: Die Weite des Landes, die Wyatt und Billy – wie dereinst Wyatt Earp und Billy the Kid – mit enormen Pferdestärken durchstreifen, vermittelt zwar ein Gefühl von Freiheit, doch die viel gepriesene amerikanische Freiheit ist längst zur Illusion geworden.

Der Film löste beim größten Teil des Publikums Begeisterung aus und bewahrte auch die angeschlagene Motorradfirma Harley-Davidson vor dem Ruin. Er wurde zumeist als Verherrlichung der Hippiebewegung aufgefasst, obwohl er doch eher ihr Abgesang war. „Easy Rider“ war am 8. Mai 1969 offizieller Beitrag der USA beim Filmfestival in Cannes und für die Goldene Palme nominiert.

Die beliebte Trophäe konnte der Film nicht erringen, aber immerhin erhielt Dennis Hopper den Prix de la première oeuvre, den Preis als Bestes Erstlingswerk. Jack Nicholson verhalf „Easy Rider“ zu seinem großen Durchbruch, während Peter Fondas Karriere danach eher im Sande verlief. Dennis Hopper konnte sich einen festen Platz unter den Film-Bösewichten schaffen. Als Hopper im Mai 2010 starb, wollte er in Taos in New Mexico beerdigt werden. An diesem Ort und in dessen Umgebung waren große Teile des Kultfilms „Easy Rider“ gedreht worden. (Text: ZDF)

Mit seiner Geschichte der modernen Outlaws demontiert Regiedebütant Dennis Hopper nicht nur den Mythos vom amerikanischen Traum. Er erzählt vom Untergang der Illusionen einer ganzen Generation und vom Scheitern eines selbstbestimmten Lebens in einem von Konformismus geprägten Land. „Easy Rider“ ist ein Kultfilm und Roadmovie aus dem Jahr 1969, der das Lebensgefühl der 60er Jahre beschreibt. „Easy Rider“ avancierte 1969 in den USA und bald auch in Deutschland zum Kinohit des Jahres und gilt als Vorreiter des unabhängigen Hollywoods der 70er Jahre. (Text: arte)

Deutscher Kinostart19.12.1969Internationaler Kinostart1969

Originalsprache: Englisch

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Reviews & Kommentare

  • (geb. 1961) am

    Hallo Fans, hier ein zusätzlicher Ausstrahlungstermin für den Kultfilm am morgigen Abend im ZDF 00.35 - 02.05 Uhr (in der Nacht zu Mittwoch). Ich denke als Hommage den gerade verstorbenen Darsteller Peter Fonda (RiP).

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