Die Träumer
- GB / F / I 2003 (The Dreamers, 115 Min.)
- Drama
- Erotik

Paris, 1968: Der Vietnamkrieg hat seinen Höhepunkt erreicht, die Forderung nach politischen Veränderungen ist kaum mehr zu überhören. Matthew, ein junger amerikanischer Student, bringt die Zeit des Umbruchs in der Welt der bewegten Bilder zu. Die Cinémathèque Française wird zu seinem neuen Zuhause. Als deren Direktor Henri Langlois entlassen wird, kommt es zu einem Protest von Cineasten und Studenten. Dabei lernt Matthew das Geschwisterpaar Isabelle und Theo kennen. Spontan laden sie Matthew ein und bieten ihm an, mit ihnen zu wohnen.
Matthew nimmt das Angebot an und zieht in das luxuriöse Domizil ein. Tage- und nächtelang debattieren die drei ihre filmischen Vorlieben, spielen Filmszenen nach und imitieren die Posen der Stars. Dabei kommen sie sich auch sexuell näher und gehen miteinander eine Ménage à trois ein. Das Leben der drei wird zu einem erotischen Traumspiel. Erst ein Steinwurf durch die Fensterscheibe lässt sie daraus erwachen, denn in den Straßen von Paris ist die Studentenrevolte in vollem Gange. Bernardo Bertolucci („Der große Irrtum“, „1900“, „Der letzte Kaiser“) gelang mit „Die Träumer“ nicht nur die kongeniale Adaption von Gilbert Adairs autobiografischem Roman, sondern auch ein melancholischer Rückblick auf die Zeit der ausgehenden 1960er Jahre, in der einer ganzen Generation die sexuelle Befreiung und politische Selbstbestimmung des Menschen nicht mehr nur als Utopie erschien.
Zudem inszenierte er mit traumwandlerischer Sicherheit eine Liebeserklärung an das Kino. Als nächsten und letzten Film der Reihe „Amour fou“ zeigt 3sat am Sonntag, 18. Januar, um 0:20 Uhr „Porträt in der Dämmerung“. (Text: 3sat)
Bertolucci gerät ins Schwärmen, wenn er an die 68er Jahre denkt: „Ich habe keinen historischen Moment erlebt, der einen solchen Glanz hatte, eine solche Magie, einen solchen Enthusiasmus!“, wird er zitiert. Diese Jahre waren seine besten. In dem Film will er daran erinnern, dass die Revolution in Paris von Filmbegeisterten ausging und eine grundlegende Veränderung in der Gesellschaft vorantrieb. Im ursprünglichen Script waren mehr unverhohlen homosexuelle Handlungen zwischen Matthew und Théo vorgesehen, doch sie wurden nicht gefilmt. Bertolucci empfand sie als zu viel und redundant. Auch die Szene, in der Isabelles Haar Feuer fängt, war so nicht geplant. Eva Green ging aber derart natürlich mit der Situation um, dass der Regisseur den Part übernahm. Für die Rolle des Matthew war zunächst Leonardo DiCaprio vorgesehen, der sagte jedoch ab, weil er schon in Vorbereitungen zu ‚Aviator‘ (2004) war. Green vervollkommnete zwei Monate lang ihr Englisch, bevor sie die Arbeit mit Bertolucci für ‚Die Träumer‘ (2003) startete. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
- gezeigt bei FSK Sex
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