Der Wachsblumenstrauß

Miss Jane Marple und ihr treuer Freund Mr. Stringer sammeln in ihrem Heimatstädtchen Milchester für einen wohltätigen Zweck. Resolut und furchtlos, wie es ihre Art ist, klingelt Miss Marple auch bei dem als Geizhals und Menschenfeind verschrieenen Sonderling Mr. Enderby, der ganz allein in einem düsteren Herrensitz wohnt. Doch bevor sie sich äußern kann, bricht Mr. Enderby zusammen und fällt den Besuchern genau vor die Füße, seine Gesichtszüge im Sterben von grauenvoller Angst verzerrt. Eines natürlichen Todes gestorben – so lautet das Verdikt von Arzt und Polizei, doch Miss Marple hat ihre Zweifel. Sie sichert ein Indiz – ein Stück getrockneten Lehms, anscheinend von einem Reitstiefel abgefallen. Wie es in dem Roman „Der Wachsblumenstrauß“ ihrer Lieblingsautorin Agatha Christie beschrieben ist, stellt die versierte und begeisterte Krimileserin einen Wachsabdruck ihres Fundstücks her, und macht sich daran, den angeblich harmlosen Todesfall zu klären.

Als eine zweite Leiche auftaucht – Enderbys Schwester Cora, heftig beweint von ihrer Gesellschafterin Miss Gilchrist – sieht sich Miss Marple in ihrem Verdacht bestätigt. Inspektor Craddock ist höchst alarmiert, sie wieder einmal auf einer Fährte zu wissen. Als sich die listige alte Dame für einen kurzen Urlaub verabschiedet, ahnt Craddock nicht, dass sie ausgerechnet den Reiterhof von Hector Enderby mit ihrem Besuch beehrt, wo alle Verwandten – und das heißt alle Mordverdächtigen – versammelt sind. (Text: ARD)

Nach „16 Uhr 50 ab Paddington“ ist dies die zweite Agatha-Christie-Verfilmung mit Margaret Rutherford in ihrer Paraderolle. Die damals bereits 70-jährige Schauspielerin ist wieder genüsslich anzusehen und legt sogar eine flotte Sohle aufs Parkett. In der Buchvorlage ermittelt übrigens nicht die rüstige Amateurdetektivin Miss Marple, sondern Christies Romanfigur Hercule Poirot. (Text: Kabel Eins)