Das Tribunal
- USA 2002 (Hart’s War, 125 Min.)
- Kriegsfilm
- Drama

Gegen Ende des Jahres 1944 muss Thomas W. Hart (Colin Farrell), ein amerikanischer Lieutenant und Jurastudent, als Kriegsgefangener in einem deutschen Lager die Verteidigung des schwarzen Piloten Scott (Terrence Howard) übernehmen. Scott wird beschuldigt, einen rassistischen weißen G.I. ermordet zu haben, um einen erschossenen Freund zu rächen. Der zynische Lagerkommandant, SS-Oberst Werner Visser (Marcel Iures), verspricht sich von dem improvisierten Militärgerichtsprozess amüsante Unterhaltung und den schlagenden Beweis dafür, dass die Amerikaner trotz ihres Hoheliedes auf Demokratie und Menschenrechte die eigenen schwarzen Soldaten als „Untermenschen“ behandeln.
Bei den Ermittlungen, begleitet von zunehmenden Fliegerangriffen der Alliierten und der Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende, verkehren sich die Fronten: Der gebildete Nazi, der in Yale studiert hat, gibt dem juristisch unerfahrenen Hart Tipps für Scotts Verteidigung, während der ranghöchste amerikanische Offizier und Wortführer der Kriegsgefangenen, William A. McNamara (Bruce Willis), sich auf merkwürdige Weise zurückhält.
Hart erkennt, dass nicht nur die rassistischen G.I.s etwas zu verbergen haben, sondern auch McNamara. Ist der verschlossene Offizier ein Rassist wie viele der Rekruten, oder dient sein Verhalten einem anderen Zweck? Zug um Zug entpuppen sich Hart und Scott als Bauernopfer eines raffinierten, tödlichen Schachspiels um einen geschickt eingefädelten Ausbruchsversuch. Seine Spannung gewinnt dieser ungewöhnliche Genremix aus Kriegsfilm und Gerichtsdrama dadurch, dass sich der Zuschauer stets auf Augenhöhe mit Hart befindet, also nie mehr weiß als der junge Senatorensohn, der als Angehöriger der Oberklasse mit dem Misstrauen und den Ressentiments der einfachen Soldaten kämpfen muss.
Regisseur Gregory Hoblit („Zwielicht“) zeigt nur wenige Kriegsszenen und inszeniert stattdessen das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hart, Visser und McNamara als doppelbödiges Charakterdrama – zugespitzt auf die Frage, ob Gerechtigkeit einem höheren Zweck geopfert werden darf. (Text: ARD)
Hintergrund: Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman des Thriller-Autors und Produzenten John Katzenbach aus dem Jahr 1999. Der Song, der während des Musicals gespielt wird, ist „Der Führer’s Face“ von „Spike Jones and his City Slickers“, das Flatulenz-ähnliche Sound-Effekte nutzt und in den 1940er Jahren sehr bekannt war: Die ersten 100.000 Platten waren in etwas mehr als einer Woche ausverkauft. Der Kinderstar aus „Die unendliche Geschichte 2: Auf der Suche nach Phantásien“ Jonathan Brandis hatte eine Rolle als Soldat inne, seine Auftritte fielen allerdings fast alle dem Schnitt zum Opfer. Brandis war darüber zutiefst betroffen, dass er nur noch in ein paar wenigen Einstellungen zu sehen ist. Er hatte durch diesen Film auf einen Karriereschub gehofft. Ein Jahr später beging er Selbstmord. Kritik: „Mit spannenden Drehungen und Wendungen hält Hoblit seine Zuschauer bei der Stange und damit der Film nicht allzu dialoglastig wird, streut er ein paar Action-Sequenzen ein. Bruce Willis spielt bewusst nicht die erste Geige, gibt den grimmigen, zwielichtigen Mann im Hintergrund. Eine echte Entdeckung ist der [ …damals noch …; Anm. TELE 5] eher unbekannte Ire Colin Farrell (‚Tigerland‘), der seine Sache überzeugend macht und glaubwürdig wirkt.“ (filmstarts.de) „Der amerikanische Regisseur und Produzent Gregory Hoblit ist ein Garant für spannende Thriller-Unterhaltung mit hochkarätiger Starbesetzung. Sein Spielfilm-Debüt lieferte er 1996 mit ‚Zwielicht‘ mit Richard Gere und Edward Norton in den Hauptrollen ab. 1997 inszenierte er ‚Dämon‘ mit Denzel Washington und John Goodman. Auch in ‚Das Tribunal‘ setzte Hoblit wieder auf erstklassige Darsteller. Neben Bruce Willis brilliert vor allem Colin Farrell, der 2002 während der Dreharbeiten noch am Anfang seiner großen Schauspielkarriere stand.“ (wunschliste.de) „Seine Spannung gewinnt dieser ungewöhnliche Genremix aus Kriegsfilm und Gerichtsdrama dadurch, dass sich der Zuschauer stets auf Augenhöhe mit Hart befindet, also nie mehr weiß als der junge Senatorensohn, der als Angehöriger der Oberklasse mit dem Misstrauen und den Ressentiments der einfachen Soldaten kämpfen muss. Regisseur Gregory Hoblit (‚Zwielicht‘) zeigt nur wenige Kriegsszenen und inszeniert stattdessen das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hart, Visser und McNamara als doppelbödiges Charakterdrama – zugespitzt auf die Frage, ob Gerechtigkeit einem höheren Zweck geopfert werden darf. Mit Bravour spielt Colin Farrell (‚Alexander‘, ‚Minority Report‘) den innerlich zerrissenen Hart, der selbst ein schmerzliches Geheimnis birgt. Als Glücksgriff erweist sich aber besonders Bruce Willis, der mit gekonntem Understatement sein ‚Stirb-Langsam‘-Image anklingen lässt und der verschwiegenen Heldenrolle subtile Nuancen abgewinnen kann.“ (ARD) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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Kann man sich immer wieder anschauen. 👀
Hervorragende Schauspieler. 👍
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