Boyhood

USA 2013 (163 Min.)
  • Drama
Mason (Ellar Coltrane, r.) und seine Schwester Samantha (Lorelei Linklater, l.) sehen ihren Vater Mason Sen. (Ethan Hawke, M.) nach der Scheidung wieder regelmäßig. – Bild: ZDF und Matt Lankes
Mason (Ellar Coltrane, r.) und seine Schwester Samantha (Lorelei Linklater, l.) sehen ihren Vater Mason Sen. (Ethan Hawke, M.) nach der Scheidung wieder regelmäßig.

Die Geschichte einer Kindheit, über zwölf Jahre hinweg erzählt: als fiktionale Langzeitbeobachtung eines Jungen zwischen sechs und 18, seiner Familie und der Zeit, in der sie lebt. Das Besondere dabei: Zwölf Jahre lang werden alle Rollen von denselben Darstellern gespielt. Vor den Augen der Kamera wachsen Mason und seine Schwester heran, werden ihre getrennten Eltern mit neuen Partnern und Berufen älter. Ganz so wie im richtigen Leben. Mit seinen sechs Jahren ist Mason (Ellar Coltrane) ein eigentlich ganz zufriedener, wenn auch in den Augen der Erwachsenen etwas verträumter Junge.

Seine ältere Schwester Samantha (Lorelei Linklater) geht ihm zwar schrecklich auf die Nerven, doch bei seiner nach ihrer Scheidung alleinerziehenden Mutter Olivia (Patricia Arquette) fühlt er sich hundertprozentig geborgen. Als Masons Vater, Mason sen. (Ethan Hawke), nach längerer Abwesenheit aus Alaska nach Austin in das Leben der Geschwister zurückkehrt, fordert er von seiner widerstrebenden Ex das Recht auf Kontakt zu seinen Kindern ein. Anfangs fremdelt man ein bisschen, schon bald aber wird das Pendeln zwischen den unterschiedlichen Leben ihrer Eltern für Mason und Sam ganz normal.

In kurzen Episoden entwickeln sich die Leben aller Beteiligten weiter: Mason kommt in die Pubertät, hat seine erste Freundin, entdeckt seine Leidenschaft für die Fotografie. Seine Mutter geht eine neue, nicht lange glückliche Ehe und ein paar Beziehungen ein, studiert auf der Abendschule und macht an der Uni Karriere, während sein Vater, ein erfolgloser Möchtegern-Musiker, irgendwann mit seiner zweiten Frau eine neue Familie gründet und im bürgerlichen Leben ankommt. Man liebt sich, streitet sich, durchlebt Krisen, ist glücklich und redet über alles, worüber funktionierende Familien reden.

Aus dem kleinen Mason wird ein junger Mann mit großen Plänen und einer Kindheit, die ihn gut darauf vorbereitet hat. Erwachsenwerden und Altern als inszenierter Prozess: Nicht zum ersten Mal porträtiert Richard Linklater, Regisseur der Independent-Hits „Before Sunrise – Zwischenstopp in Wien“, „Before Sunset“, „Before Midnight“, das Leben junger Leute. Doch anders als in „Confusion – Sommer der Ausgeflippten“ (1993) oder „Everybody Wants Some!!“ (2016) geht es ihm hier nicht um eine Momentaufnahme, sondern die Verknüpfung charakteristischer Momente zu etwas so schwer Fassbarem wie Lebensgeschichte.

Was der berühmte DDR-Dokumentarist Winfried Junge zwischen 1981 und 2006 mit den „Kindern von Golzow“ versuchte, inszeniert Linklater als Fiktion: das Leben „bei der Arbeit“ einzufangen. So kühn wie der Anspruch war auch die Durchführung. In zwölf Drehjahren traf sich das Team ein Mal im Jahr für einige Tage, um eine neue Episode aus dem Leben der Hauptfigur zu erzählen. Sämtliche Darsteller altern praktisch vor der Kamera, was nicht nur Durchhaltevermögen erfordert, sondern – zumindest im Fall der Erwachsenen – auch den Mut, der eigenen Vergänglichkeit eine Zeit lang zuzuschauen.

Man wird dicker, grauer, älter. Was die Kinder betrifft, griff Linklater bei der Besetzung der älteren Schwester auf seine eigene Tochter zurück und hatte bei der Wahl seines anfangs erst sechsjährigen Hauptdarstellers Ellar Coltrane einfach nur eine gute Nase und viel Glück. „Boyhood“ ist eine Hommage an das gewöhnliche Leben als Teil einer kurzen Spanne Zeit.

„Zeit ist für das Kino, was das Öl für die Malerei ist. Ich habe immer versucht, einen besonderen Erzählfluss für die Geschichten zu finden, sie über das Fließen der Zeit zu erschließen.“ (Richard Linklater) In diesem Fall könnte das Resultat kaum überzeugender sein – 2014 belohnt mit einem Silbernen Bären für die Beste Regie und 2015 mit drei Golden Globes und einem Oscar an Patricia Arquette für die Beste Nebendarstellerin bei fünf weiteren Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Buch, Bester Nebendarsteller und Bester Schnitt. Free-TV-Premiere (Text: ZDF)

Der 1960 im texanischen Houston geborene Richard Linklater gilt als US-amerikanisches Regie-Wunderkind und Star der Independent-Szene. Für den Film gab es 2015 einen Oscar (Patricia Arquette: Beste Nebenrolle) und insgesamt über 170 Filmpreise weltweit. Darunter auch den Silbernen Bären für die beste Regie bei der Preisverleihung der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) 2014. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere25.03.2015Sky CinemaDeutscher Kinostart05.06.2014Internationaler Kinostart19.01.2014

Originalsprache: Englisch

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