Als Olympia die Unschuld verlor Die Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen

D 2016 (45 Min.)
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Hitler zusammen mit Göring und Göbbels auf der Tribüne bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch. – Bild: BR/​Marktarchiv Garmisch
Hitler zusammen mit Göring und Göbbels auf der Tribüne bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch.

Die Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen Die IV. Olympischen Winterspiele von Garmisch-Partenkirchen waren die ersten Winterspiele der Superlative. Eine halbe Million Menschen kamen aus aller Welt, um im Schatten der Zugspitze den 646 Athleten aus 28 Nationen bei ihren Wettkämpfen zuzusehen. Nie zuvor hatten Winterspiele derartige internationale Aufmerksamkeit und derartiges Zuschauerinteresse geweckt. Die Wintersportstars der Zeit wie Christl Cranz, Willy Bogner, Birger Ruud oder Sonya Henie begeisterten die Massen. Für die Nationalsozialisten aber waren die Winterspiele vor allem eins: die Möglichkeit, sich der Weltöffentlichkeit als vermeintlich tolerantes, weltoffenes und erfolgreiches Regime zu präsentieren.

Und dies angesichts einer ernst zu nehmenden internationalen Boykott-Bewegung, die angesichts der nationalsozialistischen Rassenpolitik für ein Fernbleiben von den Spielen eintrat. Damit waren die Spiele von Garmisch-Partenkirchen auch der entscheidende Testlauf für die Sommerspiele in Berlin. Und nachdem vor allem die USA sich zur Teilnahme an den Spielen entschlossen hatte und die gesamte Olympische Familie folgte, wurden sie zum internationalen Propagandaerfolg und Triumph für die nationalsozialistischen Gewaltherrscher.

Der französische Botschafter André Francois-Poncet kabelte von der Zugspitze nach Paris: „Alle Welt ist begeistert.“ Goebbels notierte in seinem Tagebuch: ‚Das haben wir gut gemacht. Viel Arbeit hat‘s gekostet. Doch hat es sich gelohnt.’ Rudolf Heß schrieb: „Wir hätten es nicht besser einrichten können, wenn wir selbst das Schicksal zu beeinflussen gehabt hätten.“ Die Nazis feierten ihren ersten weltweiten PR-Coup. Heute sind die Winterspiele von 1936 in der Öffentlichkeit weitgehend vergessen.

Die Dokumentation schließt zum 80. Jahrestag diese Lücke und erzählt die Geschichte der Winterspiele neu: ihre politische Vorgeschichte, ihre Bedeutung für die Etablierung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, ihre sportliche Geschichte im Zeichen des Hakenkreuzes. Wären die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen gescheitert, hätten die internationale Gemeinschaft und die olympische Familie die Spiele in Garmisch boykottiert, hätte es auch kein „Fest der Völker“ im Sommer 1936 in Berlin gegeben. (Text: tagesschau24)

Deutsche TV-Premiere11.01.2016Das Erste

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Mo 18.10.2021
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Di 12.01.2016
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Mo 11.01.2016
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