Abenteuer in Rio
- F / I 1964 (L’homme de Rio, 110 Min.)
- Action
- Komödie
Um in den Besitz von zwei identischen Statuen zu gelangen – die dritte haben sie gerade in einem Pariser Museum geraubt – entführen Unbekannte die hübsche Französin Agnes. Ihr Verlobter Adrien nimmt die Verfolgung auf und landet mit den Kidnappern in Rio. Vor Ort geht die halsbrecherische Verfolgungsjagd zu Luft, zu Lande und zu Wasser erst richtig los. Im tiefsten Dschungel des Amazonas kommt es zum spektakulären Showdown. Bei einem Überfall im Pariser Völkerkunde-Museum rauben Diebe eine kleine maltekische Statue. Professor Catalan (Jean Servais), der sie als eine von drei identischen Statuen von einer Expedition aus dem Amazonasgebiet mitbrachte, ist entsetzt.
Genauso entsetzt ist Agnes (Françoise Dorléac), die Tochter seines inzwischen – eines geheimnisvollen Todes – verstorbenen Freundes, der ebenfalls eine solche Statue besaß. Catalan wird entführt und kurz darauf auch Agnes, die weiß, wo ihr Vater seine Statue in Rio vergrub. Das Kidnapping geschieht direkt vor den Augen ihres Verlobten Adrien (Jean-Paul Belmondo), einem Luftwaffensoldaten auf Urlaub.
Schnurstracks folgt ihr Adrien zu allen Schandtaten entschlossen per Motorrad und Flugzeug und landet schließlich mit ihr und den Entführern in Rio de Janeiro. Mit Hilfe des kleinen pfiffigen Schuhputzers Sir Winston (Ubiracy De Oliveira) kann Adrien seine Liebste befreien und aus ihrem Trancezustand wecken. Sie finden die Statue ihres Vaters, aber die Gangster sind schon zur Stelle. Mit dem Leben gerade so davongekommen, versuchen sie, den dritten Statuenbesitzer zu warnen, den brasilianischen Milliardär De Castro (Adolfo Celi).
Doch der hält sich gerade in der im Bau befindlichen Stadt Brasilia auf. Unterwegs zu ihm können sie Professor Catalan befreien. Sie treffen De Castro, der ein Fest für sie gibt, das er allerdings nicht überlebt. Der Professor ist es, der ihn tötet, nachdem De Castro ihn zur Statue geführt hat. Jetzt wird deutlich, dass Catalan alle drei Statuen besitzt und hinter den ominösen Morden steckt. Prompt entführt er Agnes, die er auch als Frau begehrt, ein zweites Mal – und diesmal in den Amazonasdschungel.
Hier offenbart sich das Geheimnis der Statuen – in jeder von ihnen ist ein Teil des Lageplanes des riesigen Diamantenschatzes der Malteken versteckt. Aber Adrien ist Catalan und seinen Banditen wie immer clever auf der Spur, mit vollem Körpereinsatz, einem geklauten Sportflugzeug und einer Mitfahrgelegenheit auf dem Amazonas erreicht er im letzten Moment die Schatzhöhle … Der französische Regisseur Philippe de Broca inszenierte den Film als knallbunten, gleichermaßen witzigen wie spannenden Comic-Strip und fand in Belmondo den idealen Protagonisten für die abenteuerliche Story.
„Die actionreichen Verfolgungsjagden und Belmondos bemerkenswerte Stuntfähigkeiten haben selten wieder erreichte Maßstäbe gesetzt, an denen sich bis heute Regisseure wie Stephen Spielberg messen“, urteilt ein Kritiker. Belmondo etablierte damit seinen jahrzehntelangen Ausnahmestatus im europäischen Kino. Für die abenteuerliche Story bilden malerische Schauplätze in Rio und dem Dschungelgebiet des Amazonas sowie der damals im Bau befindlichen Stadt Brasilia die exotische Kulisse. (Text: MDR)
Der französische Regisseur Philippe de Broca machte mit „Abenteuer in Rio“ („L’Homme de Rio“) den Film, den er als Junge gerne gesehen hätte und erfüllte sich so einen Kindheitstraum. Tatsächlich erinnert die Geschichte stark an die „Tim und Struppi“-Comics des belgischen Autors Hergé oder an Abenteuergeschichten von Jules Verne. Jean-Paul Belmondo wurde durch „Außer Atem“ („A bout de souffle“) von Jean-Luc Godard zu einem der bekanntesten Schauspieler der Nouvelle Vague. Mit „Abenteuer in Rio“ stieg er 1964 in die Reihen der französischen Filmstars auf. 2011 bekam er in Cannes die Goldene Palme für sein Lebenswerk. Françoise Dorléac, die ältere Schwester von Catherine Deneuve, avancierte in ihrer kurzen Filmkarriere zu einer der beliebtesten jungen Schauspielerinnen Frankreichs. Gerade François Truffauts Drama „Die süße Haut“ („La peau douce“, 1964) und „Abenteuer in Rio“ verhalfen ihr zur Bekanntheit. 1967 kam sie im Alter von 25 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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