Eurovision backstage
F 2004
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Der Eurovision Song Contest (ehemals Grand Prix) wurde erstmals im Jahr 1956 von der European Broadcasting Union (EBU) ausgerichtet und ist nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft das meistverfolgte Fernsehevent der Welt.
Der Eurovision Song Contest ist Karrieresprungbrett für die einen, Hitparaden-Kitsch für die anderen. Aber der Wettbewerb hat auch noch eine andere Dimension. Denn bei dieser Veranstaltung stammen die Interpreten aus unterschiedlich begüterten, teilweise sogar verfeindeten Ländern und vertreten ihre Nation, auch wenn sie scheinbar nur heitere Liedchen über die universelle Liebe trällern.
Dieses Jahr findet der Gesangswettbewerb in Istanbul statt, da die Türkei als Sieger aus dem ESC 2003 hervorging. Neben der Türkei treten 36 Länder auf, darunter verfeindete Staaten wie Bosnien-Herzegowina und Serbien-Montenegro oder auch Länder mit ungelösten Konflikten wie Zypern, das am 1. Mai dieses Jahres Mitglied der Europäischen Union wird, obwohl die Türkei – ebenfalls Beitrittskandidat – den Staat immer noch nicht offiziell anerkannt hat.
Lisa Andreas, der 16-jährigen zyprischen Interpretin, wird viel daran gelegen sein, eine in den Augen aller glanzvolle Leistung zu zeigen. Vor diesem geopolitischen Hintergrund geht es der Doku-Soap darum, das ausgeprägte Konkurrenzdenken wiederzugeben, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Vorfeld des Gesangswettbewerbs das Ambiente prägt. Gefilmt werden zunächst die Interpreten und Delegationen der beiden „tragenden Säulen“ Deutschland und Frankreich, aber auch die Vertreter einiger „kleinerer“ oder ESC-erfahrener Länder.
In Deutschland hat zur allgemeinen Überraschung der bislang völlig unbekannte Max mit über 90 Prozent der Stimmen den nationalen Vorentscheid gewonnen. Sein Produzent ist der deutsche Fernsehmoderator und Sänger Stefan Raab, der plant, seine Unterhaltungssendungen passend zum Anlass in Istanbul zu drehen.
Der 19-jährige Jonathan Cerrada, Sieger 2003 der Casting-Show „A la recherche de la nouvelle Star“ (französisches Pendant zu „Deutschland sucht den Superstar“), vertritt die Farben Frankreichs. Ihm soll es gelingen, das Durchschnittsalter des Eurovision-Publikums zu senken. Denn Frankreich gehört zwar zu den vier größten Geberländern bei der Wettbewerbsfinanzierung, hat aber den Grand Prix seit über 25 Jahren nicht mehr gewonnen – genauer gesagt seit Marie Myriam im Jahr 1977.
Einige Länder sind zum ersten Mal dabei, etwa die junge Republik Weißrussland, vertreten durch das Duo Alexandra & Konstantin. Als Bürger eines ehemaligen Ostblockstaates müssen sie aufgrund ihrer bescheidenen Mittel mit einem weniger schicken Hotel vorlieb nehmen und die Reportagen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen ihrer Nation selbst drehen. Natürlich steht auch künstlerisch viel auf dem Spiel für die weißrussische Delegation, aber noch wichtiger ist es wohl, das Image einer jungen europäischen Nation zu vermitteln.
Gegen sie tritt Platin an, ein Duo aus der ehemaligen jugoslawischen Republik Slowenien, die sich ebenfalls zum EU-Beitritt rüstet. Noch gehört das Land, das künftig eine der neuen Außengrenzen der EU bildet, nicht zum Schengener Raum, und die slowenischen Bürger müssen sich weiterhin an den Grenzen ausweisen. Die „Love Story“ der beiden slowenischen Künstler bleibt davon jedoch unbeeinträchtigt – vor einigen Monaten verlobten sich die beiden auf der Bühne. Sie erleben Eurovision wie ein Traumabenteuer.
Die Vertreterin der Ukraine, der Lokalstar Ruslana, schlägt wie eine Bombe ein. Ihr Outfit, das an eine Superheldin aus einem Fantasy-Comic erinnert – Stiefel mit überdimensionalen Absätzen, lange schwarze Mähne, Ledermantel – wurde sorgfältig ausgewählt, um der viel zu lange hinter dem Eisernen Vorhang versteckten Ukraine ein moderneres Image zu geben. (Text: arte)

DVD-Tipps von Eurovision backstage-Fans

Cast & Crew

Dies & das

Die fünfteilige Doku-Soap schaut hinter die Kulissen des Eurovision Song Contests: Zehn Tage lang werden die Favoriten und ihre überdrehten Betreuungsteams beim Marathon der Proben und Pressekonferenzen, Nightclub-Besuche und eigens ausgerichteten Botschaftspartys gefilmt. Vier Drehteams durchstreifen unablässlich Hotelflurs, Sichtungsräume, Probebühnen, Pressekonferenzen, Galaveranstaltungen usw. – alles, was in der Woche vor dem großen Tag dazu beiträgt, das Crescendo dieses unglaublichen Drucks, der auf den Kandidaten lastet, zu veranschaulichen. Deutlich wird auch, dass der Eurovision Song Contest, diese auf den ersten Blick von jeder politischen Dimension frei scheinende Strass- und Pailletten-Veranstaltung, internationale Konflikte nicht völlig ignorieren kann. Die Spannungen zwischen bestimmten Ländern und der erbitterte Konkurrenzkampf drohen zuweilen, den himmelblauen Horizont der Kitsch-Parade zu verdunkeln.

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