Tabus sind keine Gesetze, sondern stille gesellschaftliche „Spielregeln“, an die sich jeder mehr oder weniger hält. Weshalb der Tabubruch immer für mächtige Aufregung sorgt. Zumindest war das früher so. Heute scheint es kaum noch gesellschaftlich relevante Tabus zu geben. Sex, Drogen, frauenfeindliche Witze – alles kein Problem. Im Gegenteil: Tabus werden geradezu lustvoll gebrochen oder als Bevormundung
selbsternannter „Moralapostel“ schroff zurückgewiesen. Einigen können wir uns nicht mal mehr, ob der Begriff „Negerkuss“ tabu sein sollte oder nicht. Sind Tabus überflüssig? Oder lohnt es sich, für sie zu kämpfen? Wenn ja, wer bestimmt eigentlich, was „tabu“ sein sollte und was nicht? Philipp Engel und sein Team machen sich – natürlich tabulos – auf die Suche nach Antworten. (Text: hr-fernsehen)