Engel fragt Folge 104: Ist es okay, wenn der Muezzin laut zum Gebet ruft?
Folge 104
Ist es okay, wenn der Muezzin laut zum Gebet ruft?
Folge 104
Die Ankündigung in Köln, Moscheen freitags den Gebetsruf über Lautsprecher zu erlauben, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Einen Kniefall vor dem politischen Islam werfen Kritiker der Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor. Bald könnte überall in Deutschland der Ruf des Muezzins ertönen. Dabei gibt es in Deutschland mehrere Städte, in denen der Gebetsruf zur religiösen Praxis gehört. Im hessischen Raunheim beispielsweise ruft der Muezzin seit Ende 2021 die Gläubigen zum Gebet. Wie kommt das bei den Menschen in Raunheim an? Ist ein islamsicher Gebetsruf auch das
Gleiche wie ein Glockengeläut? Was stört die Menschen daran, wenn einmal in der Woche einer für fünf Minuten zum Gebet einlädt? Oder ist diese Sicht zu naiv, wie Kritiker vorwerfen? Für die Reihe „Engel fragt“ macht sich Simon Vogt auf die Suche nach Antworten. Er besucht Muslime in Raunheim, will wissen, was da gerufen wird und wozu es in digitalen Zeiten einen Aufruf über Lautsprecher braucht. Was stört die Gegner wirklich an einem Gebetsruf. Und hat man ein Recht darauf, von nicht genehmen religiösen Bekundungen verschont zu bleiben? (Text: hr-fernsehen)