Folge 13

  • Frühlingserwachen: Passen sich die Tiere der Wärme an?

    • ursprünglich angekündigt: Frühlingserwachen: Passen sich unsere Tiere der Wärme an?
    Folge 13
    Einstein Frühlingserwachen: Passen sich die Tiere der Wärme an? Moderator Bähram Alagheband hält einen Frosch in der Hand. – Bild: SRF
    Einstein Frühlingserwachen: Passen sich die Tiere der Wärme an? Moderator Bähram Alagheband hält einen Frosch in der Hand.
    Amphibienzüge früher unterwegs
    Grasfrösche, Erdkröten und Molche sind meist schon früher im Jahr unterwegs als noch vor 40 Jahren. Das beobachtet auch der Biologe Paul Mosimann. Er hilft mit einer Gruppe von Freiwilligen die Amphibienzäune beim Neuenburgersee zu kontrollieren. Die Helferinnen und Helfer stellen immer früher die Zäune auf, damit sie den Hauptzug ja nicht verpassen. Die Nervosität ist verständliche, denn im Kanton Zürich waren die ersten Grasfrösche dieses Jahr schon im Januar unterwegs.
    Wasservögel auf dem Durchzug
    Im Januar werden weltweit an einem definierten Tag alle Wasservögel gezählt – auch in der Schweiz. Der Biologe Paul Mosimann beobachtet seit über 50 Jahren die Vögel am Neuenburgersee im Naturschutzgebiet Fanel. Mit den wärmeren Wintern kommen nicht mehr so viele Zugvögel aus dem Norden. Sie finden genügend Futter in höheren Gefilden. Dafür haben andere Arten in der Schweiz einen Vorteil: beispielsweise die Höckerschwäne, die sich von Algen ernähren. Denen gefallen die wärmeren Temperaturen in der Schweiz.
    Mehr Futter dank weniger Schnee
    Rotmilane und Eisvögel blühen auf, denn die wärmeren Tage lassen auch den Schnee schmelzen. Das hilft bei der Futtersuche. Jeder zehnte Rotmilan weltweit weilt zurzeit in der Schweiz. Doch nicht für alle Vögel sind die wärmeren
    Temperaturen ein Vorteil. Für Langstreckenzüger wie die Trauerschnäpper, die über die Sahara-Wüste kommen, wird es schwierig, sich anzupassen. Hier kommt es mehr zu sogenannten Missmatches – das heisst, dass die Tiere zu spät zurück sind und die nahrhaften Knospen für die Aufzucht schon von anderen Tieren gefressen wurden.
    Genügend Nahrung
    Die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft hat in einer Studie gezeigt, dass die Temperaturen auch einen Einfluss auf die Zersetzung der Biomasse haben. Denn Wirbellose, wie der Bachflohkrebs, reagieren empfindlich auf wärmeres Wasser. Sind die Temperaturen höher, zersetzen Tiere im Wasser weniger Laub. Anders im Boden: Hier sind die Zersetzer bei wärmeren Temperaturen aktiver. Das hat Folgen für das Nahrungsangebot in unseren Wäldern und Feuchtgebieten.
    Fastfood statt Vollkornbrot
    Nicht nur bauen Gemeinschaften im Wasser bei wärmeren Temperaturen weniger Biomasse ab, die Wasserinsekten selbst werden weniger nahrhaft. Untersuchungen der Forscherin Cornelia Twining zeigen, dass Wasserinsekten weniger Omega-3-Fettsäuren speichern, wenn die Temperaturen im Wasser steigen. Das hat Konsequenzen: Vögel brauchen nahrhafte Wasserinsekten für die Aufzucht der Jungtiere, doch Wasserinsekten werden wegen fehlender Fettsäuren immer mehr zu Chips statt Vollkornbrot für die Vögel. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 10.04.2025 SRF 1

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