Dokumentation in 6 Teilen (deutsche Fassung), Folge 1–6

  • Folge 1 (43 Min.)
    Die ewige Reise unserer Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf unserem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet. Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien. Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.
    Wendet sich die Nordhalbkugel im Frühling wieder der Sonne zu, erwacht dort neues Leben. Der intensiver werdende Sonnenschein lässt das Pflanzenwachstum explodieren. Die üppige Nahrung löst einen Tierkinderboom aus. Für die meisten Raubtiere in unseren Breiten bedeutet das reiche Beute. Nicht aber für eine Gepardenmutter in der kenianischen Masai Mara. Wo vor kurzem noch Millionen Gnus und hunderttausende Zebras und Gazellen weideten, stehen nun nur noch vereinzelt Tiere in der Weite der Savanne. Die große Masse ist abgewandert, folgt dem Regen und dem frischen Gras. Wie soll die Gepardenmutter so ihre Familie durchbringen? Auf der Hochebene von Tibet hat eine Tibetfüchsin ein ähnliches Problem.
    Sie hat sich auf Pfeifhasen spezialisiert – und die findet sie fast überall. Doch die Jagd auf die kleinen flinken Tiere erfordert viel Geduld und Geschick. Als sie sich die Pfote verletzt, steht ihre Familie vor dem Aus. Während es auf der Nordhalbkugel immer heller wird, müssen sich die Tiere im tiefen Süden auf eine lange kalte Zeit vorbereiten. Der vier Monate alte Königspinguin hat zwar eine dichte Speckschicht, aber genau das macht ihn für einen Riesensturmvogel, schwer wie eine Weihnachtsgans, zu einer begehrten Beute.
    Wie soll er diesem Giganten entkommen? Am Ende des Frühlings wird es am Strand von Trinidad noch einmal sehr lebendig. Hunderte kleine Lederschildkröten schlüpfen aus Eiern, die ihre Mutter acht Wochen zuvor am Ort ihrer Geburt vergraben hat. Doch ganze Heerscharen von Rabengeiern stürzen sich auf die Kleinen. Soll die ganze Mühe vergebens gewesen sein? Die Mutter ist unterdessen schon wieder auf einer viele tausend Kilometer weiten Wanderung – in den Nordatlantik. Bald wird dort die Sonne intensiver scheinen als in den Tropen. Dann, wenn der Sommer beginnt, die nächste Etappe auf der ewigen Reise der Erde um die Sonne. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.11.2023Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 2 (43 Min.)
    Wenn die Jahreszeit beginnt, die für uns auf der Nordhalbkugel Sommer bedeutet, sonnt sich der Nordpol 24 Stunden lang im Licht, während der Süden in Dunkelheit erstarrt. Aber „Sommer“ bedeutet mehr als auf der einen Seite heiß und auf der anderen kalt. In den Monaten Juni bis August können die einen aus dem Vollen schöpfen, während die anderen an die Grenzen des Überlebens kommen. Licht löst Wachstum aus – und das ist nirgendwo so gut zu beobachten wie im Südwesten Chinas. Bis zu drei Meter täglich wächst das größte Gras der Welt: Bambus. Eine gute Zeit für den Großen Panda, der sich fast ausschließlich davon ernährt.
    Doch Bambus ist so nährstoffarm, dass die Pandamutter nahezu den ganzen Tag fressen muss. Ihr elf Monate altes Junges erkundet währenddessen die Umgebung und wagt sich sogar hoch auf einen Baum. Das geht viel leichter als gedacht – aber wie bloß wieder runterkommen? Im Sommer erwärmt sich das Wasser auf der Nordhalbkugel und verdunstet. Dadurch bildet sich ein Wolkenband rund um den Globus. In den letzten sechs Monaten ist dieses Band der Sonne nach Norden gefolgt – und mit ihm über eine Million Gnus und Zebras.
    Ein drei Monate altes Zebrafohlen war sein ganzes bisheriges Leben nur auf Wanderschaft. Kurz vor dem Ziel steht den riesigen Herden der gefährlichste Teil der Reise bevor – die Überquerung des Flusses Mara. Krokodile lauern überall in der reißenden Strömung. Wie soll das junge Fohlen mit seinen kurzen Beinen das schaffen? Auf der Marion Insel zwischen Südafrika und Antarktis wartet ein junger Königspinguin bereits seit zwei Monaten auf seine Eltern und damit auf seine nächste Nahrung. Sie mussten weit hinausschwimmen, um in fischreiche Gewässer zu gelangen.
    Die Familien seiner Altersgenossen ringsum sind alle schon wieder vereint – aber niemand kommt zu ihm. Er ist schon so schwach, dass er kaum noch laufen kann – bald wird er verhungern. Seit der Sommersonnenwende werden die Tage nach und nach wieder kürzer auf der Nordhalbkugel. In wenigen Wochen wird die Sonne den Äquator überqueren und zum ersten Mal seit einem halben Jahr die Südhalbkugel länger bescheinen als die nördliche. Allem Leben rund um den Globus stehen erneut große Veränderungen bevor – dann, wenn der Herbst beginnt, die nächste Etappe auf der ewigen Reise der Erde um die Sonne. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.11.2023Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 3 (43 Min.)
    Wenn unser Planet das letzte Viertel seiner alljährlichen Reise antritt, beginnen für viele seiner Bewohner die schwersten drei Monate des Jahres. In den Wäldern Nordamerikas sammelt ein junges Backenhörnchen eifrig Vorräte für die kalte Zeit, denn es hält keinen Winterschlaf. Dabei kommen ihm allerdings immer wieder diebische Artgenossen in die Quere. Jeder Kampf bedeutet Verletzungsgefahr – doch eine leere Vorratskammer den Tod. Eine riskante Entscheidung. Wenig später steht eine Grizzlybärin vor vereisten Flüssen. Wie soll sie da noch Lachse für sich und ihre beiden Jungtiere fangen? Auch andere Beute macht sich rar.
    Wenn die Bären nicht ausreichend Speck ansetzen, werden sie die Winterruhe, in der sie wochenlang nichts fressen, nicht überstehen. Doch dann findet die erfahrene Mutter eine erstaunliche Lösung. Die Jahreszeit, die wir Herbst nennen, bedeutet auf der Südhalbkugel dagegen Erleichterung. Auf der Marion-Insel zwischen Südafrika und der Antarktis wird es immer wärmer und heller. Doch der junge Königspinguin steht vor einem großen Problem: Schwertwale patrouillieren vor der Küste, immer bereit, sich unerfahrene Pinguine zu schnappen.
    Wie soll er da durchkommen? Aber wenn er zu lange zögert, wird er verhungern. Auch in Simbabwe bekommt ein junges Tier erstmals die Härte des Lebens zu spüren. Ein neun Monate alter Elefant erlebt seine erste große Dürre. Elefanten trinken normalerweise 200 Liter pro Tag, soviel wie eine Badewanne voll. Jetzt müssen sie tief graben, um wenigstens an ein paar Liter zu kommen. Viel zu wenig. Ein zweijähriger Spielkamerad ist bereits sehr geschwächt.
    Wird er den zermürbenden Marsch bis zur nächsten Wasserstelle durchhalten? Währenddessen haben auf der Nordhalbkugel Abermillionen Monarchfalter Mexiko erreicht. Sie sind 4000 Kilometer geflogen, um genau hier zu überwintern. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass eine so gewaltige kosmische Kraft wie der Jahreslauf der Erde um die Sonne so einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie sich ein so kleines Lebewesen wie ein Schmetterling verhält. Mit dem Ende des Herbstes geht die Reise unserer Erde zu Ende. Und beginnt sofort wieder von vorn – alle Jahre wieder. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.12.2023Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 4 (43 Min.)
    Im hohen Norden macht sich der Winter als erstes bemerkbar. Ende Oktober herrschen minus 15 Grad auf Spitzbergen. Eine Eisbärin hat nur noch bis zum Frühjahr Zeit, um ihren Nachwuchs auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. Als die Polarnacht beginnt, sehen die beiden die Sonne für mehr als 100 Tage zum letzten Mal. Noch sind die Buchten nicht völlig gefroren, und es ist schwer, an die Robben heranzukommen. Wie soll die Bärin es schaffen, sich und ihr Junges durchzubekommen, wenn selbst ein Rentierkadaver nicht für sie beide reicht? Auch wenn sich die Sonne nicht direkt zeigt, macht sie sich manchmal bemerkbar.
    Sonnenwinde, Ströme aus geladenen Teilchen, treffen auf das Erdmagnetfeld und sorgen in Polarregionen für ein außerordentliches Lichtspektakel: Polarlichter. In solchen Nächten bekommen wir eine Ahnung von den sonst unsichtbaren, magnetischen Kräften. Noch immer wissen wir nur sehr wenig davon, wie sehr sie das Leben auf der Erde beeinflussen. Doch es gibt ein Tier, das offenbar einen sechsten Sinn für das Erdmagnetfeld hat. Der Rotfuchs ortet Mäuse unter tiefem Schnee wohl mit Hilfe einer Kombination aus Hörsinn für die Richtung und Magnetsinn für die Entfernung.
    Während im Norden Winter herrscht, wird es am anderen Ende der Welt Sommer. Die Südhalbkugel ist jetzt der Sonne zugeneigt: Es ist hell, warm – und voller Leben. Nach zwei Wochen Fischen auf hoher See kehrt ein Königspinguin auf die kleine Marion Insel zwischen Südafrika und der Antarktis zurück. Inmitten Abertausender Artgenossen schafft er es, die Stimme seiner Partnerin herauszuhören.
    Sie hat ohne Nahrung ausgeharrt, um ihr Ei zu wärmen. Nun wird er die Aufgabe übernehmen – ein aufopferndes Geschäft, bei dem sich die Eltern über 50 Tage lang regelmäßig abwechseln. Auch danach wird das Leben nicht leichter: Wenn ihr Küken schlüpft, muss es so schnell wie möglich zu Kräften kommen. Doch schon wird das Wetter schlechter, dreht sich die Südhalbkugel wieder von der Sonne weg – und die Nordhalbkugel ihr zu. Dann ist dort der Frühling nicht mehr weit – der nächste Abschnitt auf der immerwährenden Reise unserer Erde um die Sonne. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.12.2023Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 5 (44 Min.)
    Deutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 6 (43 Min.)
    Deutsche Online-PremiereMo 13.11.2023ARD Mediathek

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