Echtes Leben Folge 17: Frauen für alle Fälle – Dorfhelferinnen im Einsatz
Folge 17
Frauen für alle Fälle – Dorfhelferinnen im Einsatz
Folge 17
„Meine Aufgabe ist, dass ich den Menschen, denen ich begegne, Mut mache in ihrer Situation“ sagt Christa Wiedenmann, 65, die sich um den Haushalt und um das 20 Monate alte Kind einer krebskranken Mutter kümmert, während diese eine Chemotherapie macht. Dorfhelferinnen sind Mutmacherinnen, Alleskönnerinnen und Krisenmanagerinnen auf Zeit. Sie sind im Haushalt und auch im Bauernhof im Einsatz, wenn eine Bäuerin ausfällt oder sie springen dort ein, wo eine Mutter schwer erkrankt ist und für ihre Kinder nicht alleine sorgen kann. Alle paar Wochen haben sie einen neuen Einsatz und müssen von jetzt auf gleich eine neue Familie managen, mit allem Drum und Dran: kochen, Kinder betreuen, waschen, putzen, melken, Brot backen und –
wenn es nötig ist – sogar Hochzeitsfeste vorbereiten. Doch dieser fast klischeehafte „Frauenjob“ ist nur die Fassade ihrer Arbeit: „Ich bin diejenige, die die Normalität soweit es geht im Haus hält, wenn überall sonst Not herrscht“ sagt Dorfhelferin Sabine Reuß, 37, die in einem Bauernhof im Nordschwarzwald für eine verletzte Bäuerin einspringt. Der Film begleitet Sabine Reuß und Christa Wiedenmann des Evangelischen Familienpflege- und Dorfhelferinnenwerks in Württemberg e. V. vor und nach der Arbeit und gibt Antwort auf die Fragen: Wo ist ihr Kompass in den immer neuen Krisensituationen, die sie managen müssen? Und wo bekommen die Dorfhelferinnen den Halt her für die immer neuen Tätigkeiten? (Text: ARD)