Cynthia D’Aprix Sweeney: „Das Nest“ (Klett-Cotta): Die Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo haben Geldsorgen. Ansonsten haben die Geschwister nicht mehr viel gemeinsam. Jeder mit sich selbst beschäftigt, leben sie ihre festgefahrenen Leben so gut es die finanziellen Aussichten zulassen. Doch die trüben Konjunkturdaten, ja die Finanzkrise bringt ihre Familie einigermaßen in Aufruhr. Sie hoffen auf ihr gemeinsames Erbe, auf „Das Nest“. Aber ihre Mutter entscheidet sich anders. Cynthia D’Aprix Sweeneys viel gelobte und wunderbare Familiensaga wandelt zwischen Komödie und Tragödie und ist ein genaues Gesellschaftsporträt postkapitalistischer Tage.Denis Scheck hat Cynthia D’Aprix Sweeney in Los Angeles getroffen. Cynthia D’Aprix Sweeney hat in New York als PR-Beraterin gearbeitet, bevor sie zum Schreiben kam. Sie lebt mit Mann und Kindern in Los Angeles. „Das Nest“ ist ihr erster Roman und wurde auf Anhieb ein Nr. 1 Bestseller in den USA und in Kanada. Christoph Ransmayr: „Cox oder Der Lauf der Zeit“ (S. Fischer): Der englische Uhrmacher
Alister Cox hat den Auftrag, für den Kaiser von China eine nie dagewesene Uhr anzufertigen. Einen Uhrmacher Cox gab es wirklich, doch der war nie in China. Christoph Ransmayr aber lässt seinen Uhrmacher nach China reisen. Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den Uhrmacher an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten – des Glücks, der Kindheit, der Liebe, aber auch von Krankheit und Sterben – abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch alleiniger Herr über die Zeit ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Denis Scheck hat Christoph Ransmayr in Wien getroffen. Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Belletristik in der Kritik: Selbstredend wird sich Denis Scheck mit der Belletristik auf der Spiegel-Bestsellerliste befassen und seine ganz persönliche Autoren-Empfehlung abgeben, diesmal: Martin Mosebach. (Text: ARD)