Einen Menschen töten, um andere Menschen zu retten: Damit muss Winrich Granitzka als Leitender Polizeidirektor am Kölner Präsidium klarkommen. Bankraub, Entführung, Geiselnahme – seine Einsatzbefehle entscheiden über Leben und Tod. Ein Notruf geht ein. Der Krisenstab kommt zusammen. Granitzka hat zu entscheiden, als bei der letzten großen Geiselnahme in seinem Revier drei Menschen in der Sicherheitsschleuse der Aachener Landeszentralbank festgehalten werden – fünfzig Stunden, in denen alle Beteiligten um ihr Leben bangen. „Du sollst nicht töten“ – dieses
biblische Gebot hat Granitzka als gläubiger Katholik stets vor Augen. Doch wie immer sein Befehl in der letzten, der entscheidenden Nacht lautet: Dies kann den Tod eines oder sogar mehrerer Menschen bedeuten. Wenn er aber nichts tut, riskiert er in jedem Fall das Leben der unschuldigen Opfer. Gibt es einen verantwortbaren Ausweg? Gibt es das Recht, gar die Pflicht zu töten, um andere Leben zu retten? Mit dieser dramatischen Geschichte um Leben und Tod setzt der Hessische Rundfunk seine zehnteilige Fernsehreihe „Die Zehn Gebote“ fort. (Text: hr)