Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Die Scheune“ startete am 02.10.2020 in der ARD Mediathek und am 09.10.2020 im SWR.
  • Staffel 1
    „Die Scheune“, produziert in einem historischen Tabakschuppen in Herxheim-Hayna in der Südpfalz, ist eine Reparaturannahmestelle und Treffpunkt für Handwerkerinnen und Handwerker aus unterschiedlichen Gewerken. Hobby-Handwerker Arndt Reisenbichler moderiert die Sendung, in der ihm Menschen liebgewonnene Alltagsgegenstände bringen, die repariert oder aufgefrischt werden müssen. Die Sendung zeigt Schritt für Schritt, wie die Gegenstände von Profis fachgerecht repariert – und den glücklichen Eigentümerinnen und Eigentümern zurückgegeben werden. Paolo Glumac aus Karlsruhe hat ein altes Rennrad aus den 1980er Jahren.
    Die Reifen sind allerdings platt und es ist nicht mehr im Originalzustand erhalten. Also muss Andreas Kohlmeier ran. Er ist Inhaber von „Der Ritzler“ in Karlsruhe und der richtige Mann, wenn es um Fahrradreparaturen und die Aufrüstung alter Fahrräder geht. Er wird das Rad von Paolo Glumac wieder auf Vordermann bringen, damit Paolo an der Eroica teilnehmen kann, einem historischen Radrennen in der Toskana. Talina Jörg aus Budenheim ist 24 Jahre alt. Im vergangenen Winter ist ihre Großmutter gestorben und nun räumt die Familie das 1903 erbaute Haus aus und macht es fit für die Zukunft.
    Aber die Erinnerung an die Großmutter soll auch im Wohnambiente erhalten werden: Talina bringt eine Weichholzkommode mit, die restauriert werden muss. Denn die soll wieder ihren Platz finden in der Wohnung. Dieser Reparatur nimmt sich Christian Ludwig an von „Möbel vom Gutshof“ in Ober-Hilbesheim. Mit seiner Expertise und Erfahrung rund um die Verarbeitung und Restaurierung von Vollholzmöbeln steht der Restaurierung dieses alten Möbelstückes nichts mehr im Weg. Talina und Christian sind sich einig: die alte Bierlasur soll runter.
    Sven Scheidner aus Edesheim ist Lehrer, er unterrichtet Englisch und Deutsch. Privat macht er Musik, spielt E-Gitarre. Als seine alte Stammkneipe schließt, ergattert er ein Erinnerungsstück: eine E-Gitarre aus den 1960er Jahren, die dort über Jahre über dem Stammtisch hing. Die Zeit und die rauchgeschwängerte Kneipenluft haben an der Gitarre genagt, die Elektrik macht nicht mehr mit. Für den Gitarrenbauer Christian Dörr aus Neustadt an der Weinstraße ist das kein Problem. Einzig die Vinyloberfläche ist noch ein Geheimnis: Mit welchem Mittel er die Reinigung angeht, das muss er noch recherchieren, denn solche Vinyloberflächen sind selten.
    Dann ist da ja noch die nicht entzifferbare Unterschrift, die soll erhalten bleiben, auch wenn das Rätsel um die Unterschrift wohl nicht mehr gelöst werden kann. Aber Geschichte ist Geschichte, auch die, die nicht mehr erzählt werden kann. Dagmar Rückrich-Menger aus Eich in Rheinhessen ist seit 36 Jahren glücklich verheiratet. Die Betreiberin eines Weingutes trägt aber seit gut 15 Jahren keinen Ehering mehr. Einmal abgenommen bei einem Arztbesuch – und schon war es zu spät: Der Ring passte nicht mehr.
    Aber jetzt ist es soweit, der Ehering – Größe 52 – soll wieder an den Finger. Der Sache nimmt sich Goldschmiedin Marion Schäfer an. Oft können Ringe nur gedehnt werden, aber so viel sei verraten: In diesem Fall funktioniert das nicht. „Die Scheune“ schenkt neues Leben für ältere Dinge, in denen sich persönliche Erinnerungen spiegeln. Sorgsam und achtsam wird mit diesen Dingen umgegangen. Dabei wird nicht buntes Upcycling betrieben, sondern fundiertes Handwerk bei den Reparaturen erklärt, kunstvoll ausgeführt und optisch hochwertig aufgelöst. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.10.2020SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1
    Die Reparaturen in Folge 2: Claudia Marianna Kutzera aus Wiesbaden ist Künstlerin und umgibt sich gerne mit schönen, alten Dingen. Sie liebt es, wenn Gegenstände eine Geschichte haben. Sie bringt eine Pendule mit, eine antike Uhr. Die Pendule ist ein Geschenk einer Freundin, diese Uhr begleitet sie schon ihr Leben lang. Der Ehemann der Freundin hat bereits versucht, die Uhr zu überholen. Als Hobby-Restaurator stieß er aber an seine Grenzen. Der Auftrag geht nun also an den Uhrmacher Dr. Dietmar Koester aus Mainz, der sich auf die Restaurierung antiker Uhren spezialisiert hat.
    Klar ist: Hier muss nicht nur das Uhrwerk auseinandergenommen werden, es muss auch etwas am Lack gemacht werden, damit das gute Stück wieder in vollem Glanz erstrahlt. Claudia Reininger bringt ein schönes Stuhlensemble mit: einen gepolsterten Biedermeierstuhl samt Fuß-Schemelchen. Bei beiden ist der Stoff nicht mehr in Ordnung und der Stuhl muss definitiv auch neu gepolstert werden. Er ist über die Jahrzehnte einfach durchgesessen. Kein Problem für Anne Karweg aus Bad Kreuznach. Die Raumausstatterin und Polsterin ist Profi, steht auch bei der Stoffauswahl zur Seite.
    Da blitzt durch, dass sich alle Handwerkerinnen und Handwerker auch mit der Epoche des jeweiligen Stückes auseinandersetzen, denn natürlich spricht Anne Karweg die Empfehlung aus, einen Stoff zu wählen, der in der Biedermeierzeit üblich war, mitsamt passender Bordüre. Michael Bacher aus Tettnang ist Maskenmeister und Büttel der Narrenzunft Bürgermoos Tettnang am Bodensee. Als Büttel sorgt er eigentlich für Recht und Ordnung bei den Fasnets-Umzügen. Doch beim letzten Umzug im Jahr gibt er dieses Amt ab und schlüpft selbst hinter ein „Gesicht“, also eine Maske der dortigen Narrenzunft.
    Prompt ging seine eigene Holzmaske kaputt. Ein Glück, dass zum Team der Sendung „DIE SCHEUNE“ der einstige Erbauer der Maske gehört: Schreiner und Holzbildhauer Jogi Weiß aus Ravensburg, oder auch: der Fratzenmoisler, wie man ihn in der Heimat nennt. Er nimmt sich der zerbrochenen Maske an und ist sicher, die Chancen stünden gut für die Reparatur. Eine Frage bleibt: Wieviel Apfelmost muss Michael Bacher den Zunftkollegen und Jogi Weiß wohl ausschenken, damit die „Schuld“ beglichen ist? Heinrich Jung aus Ingelheim ist ein Retter von Elektrokleingeräten.
    Seine Mission: den Menschen zu zeigen, dass es sich bei vielen Geräten lohnt, sie reparieren zu lassen. Je älter das Gerät sei, desto lohnender sei die Reparatur. Denn was schon lange Zeit funktioniert habe, sei solide gebaut und könne meist repariert werden. Oberste Priorität: nachhaltig und zukunftsfähig zu wirtschaften und die Nutzungszeit von Elektrogeräten zu verlängern. Auch dieses Mal löst er eine spannende Aufgabe. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.10.2020SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1
    Marta Danilkovic wäre fast nicht Musikerin geworden. Wie ihre Eltern hatte sie in jungen Jahren eine Ohrenentzündung. Die Eltern wurden daraufhin beide taub. Marta hingegen wurde rechtzeitig behandelt – und so machte sie sich auf den Weg, Musikerin zu werden. Ursprünglich stammt sie aus Belarus, seit ein paar Jahren lebt sie in Deutschland. Die begabte Violinistin ist weltweit musikalisch im Einsatz. Meist spielt sie auf einer Trapani Umfeld, oft sechs Stunden am Tag – die Violine ist für sie wie ein Körperteil. Doch immer muss auch an der Violine etwas instandgesetzt werden.
    Alexandra Körner, Geigenbauerin aus Mainz, nimmt sich dieses Projekts an. Sie kennt die Violine und Marta gut – und eine Beziehung ist wichtig in diesem Umfeld. Direkt in der SCHEUNE kann sie das Griffbrett abziehen, die Violine reinigen und eine kleine Bruchstelle verleimen. Ob die Violine so klingen wird wie vorher? Steffen Frech aus Bad Kreuznach lebt ein Projekt: seinen VW-Bus, Modell T1, ein Doka-Pritschenwagen. Es ist ein seltenes Stück, denn oft waren die einstigen Baustellenfahrzeuge zu marode, um sie wiederaufzubauen.
    Er hatte Glück und hat ein Modell gefunden, das restauriert werden konnte. Er hat schon vieles selbst gemacht oder mit professionellen Mechanikern gearbeitet. Doch die Sitze im Innenleben des Busses sind mit altem Kunstleder überzogen, er wünscht sich etwas Robusteres. Ein Projekt für die Polsterin Anne Karweg aus Bad Kreuznach. Dagmar Rückrich-Menger aus Eich betreibt ein Weingut, das schon lange in Familienbesitz ist. Sie bringt ein Schreibpult mit in die „Scheune“, das nur noch sehr selten zu finden ist und für sie wie ein Symbol für die Weingeschichte der Familie steht.
    Es ist ein Arbeitsgerät, an diesem Pult hat schon ihr Vater, der bereits in den 1970er Jahren gestorben ist, jede Flasche notiert, die im Hause Rückrich abgefüllt wurde. Christian Ludwig von „Möbel vom Gutshof“ aus Ober-Hilbesheim nimmt sich dem guten Stück an, ist hellauf begeistert, auch wenn es Stellen an dem Pult gibt, die ihm Sorge bereiten: Ein Fuß ist durchsetzt von Holzwurmlöchern.
    Aber er wäre kein Profi, wenn er für dieses Herzensstück nicht die optimale Lösung findet. Heiner Nordberg aus Bellingen ist Pferdeflüsterer. Er reitet Pferde auf natürlichstem Wege zu, so dass Besitzerin oder Besitzer und Pferd gut miteinander auskommen. Er bringt ein sehr besonderes Stück mit in die „Scheune“: einen Sattel, den er sich in Australien anfertigen liess. Doch seine Jungpferde nagen öfter mal an dem Sattel, mittlerweile ist er reparaturbedürftig. Ein Projekt für Sattler Guido Netzer aus Oberlahr. Hier kann er zeigen, was er kann. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.10.2020SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1
    Gisela Bosch aus Stuttgart hängt sehr an einem speziellen Stück: eine Karaffe aus dem Orient. Scheinbar unzerstörbar hat ein Christbaumbrand dennoch dazu geführt, dass der Henkel der Karaffe durch die Hitze weggesprengt wurde. Sie möchte, dass der Henkel wieder da ist, wo er hingehört, denn das Stück erinnert sie an ihren verstorbenen Mann und es ist kein typisches Touristenprodukt, sondern eine hochwertige Arbeit der dortigen Kunsthandwerker. Nach langer Suche fand sie den perfekten Handwerker: Hans-Joachim Bleier aus Rottenburg ist Feinschmied – für ihn stellt die Kanne keine allzu große Herausforderung dar, aber er freut sich umso mehr, dass die Bedeutung der Karaffe für Frau Bosch so groß ist.
    Direkt in der Scheune wird er den Henkel wieder anlöten und Frau Bosch damit eine riesige Freude bereiten. Peter Hankowiak aus Stuttgart hat sich vor vielen Jahren in den USA einen Traum erfüllt und ein für ihn sehr spezielles Paar Männerschuhe erstanden, zum Schnäppchenpreis. Das ist über 30 Jahre her, die Schuhe begleiten ihn immer noch. Er trug sie bei der Hochzeit, danach zu vielen weiteren Anlässen und auch im Alltag.
    Auch beim Schuhmacher hatte er sie schon mal, aber mittlerweile ist ein Absatz wieder kaputt und auch die Sohle macht nicht mehr den besten Eindruck. Die perfekte Mission für Schuhmacher Markus Loidl aus Stuttgart, der oftmals liebevoll Meister Loidl genannt wird. Er wird das Schuhpaar wieder fit machen und wenn alles gut läuft, kann Peter Hankowiak die Schuhe zum kommenden Hochzeitsjubiläum auch wieder tragen. Thomas Jöres aus Berg bei Ravensburg bringt einen Leiterwagen in die Scheune. Der Wagen gehört seinem guten Freund Matthias, der ihn leider nicht persönlich vorbeibringen kann.
    Gebaut wurde der Leiterwagen einst vom Urgroßvater und seither wurden die Kinder aller Generationen in dem Wagen bei Ausflügen transportiert, Reisig aus dem Wald geholt etc. Eben alles, was man mit einem Leiterwagen auf dem Land so macht. Klar wurde er mit den Jahrzehnten auch in Mitleidenschaft gezogen und so steht heute die Restaurierung an. Um die Reparatur kümmert sich der Scheunen-Schreiner Jogi Weiß aus Ravensburg. Ein paar Teile müssen ersetzt werden, die Farbe aufgefrischt. Einig sind sich alle: der Name des Urgroßvaters, der sich auf dem Leiterwagen verewigt hat, soll erhalten bleiben.
    Und wenn alles glatt läuft, werden auch die Kinder von Matthias wieder im Leiterwagen durch die oberschwäbische Landschaft gezogen. Ein echter Freundschaftsdienst von Thomas Jöres. Henriette Christ und ihr Sohn Manuel aus Mainz Laubenheim bringen eine Violine in die Scheune. Sie betreiben in Mainz eine private Musikschule und die Violine wurde der Schule gespendet. Ein Glücksfall, denn die Schule lebt von Leihinstrumenten für viele Schüler. So können auch Kinder unterstützt werden, deren Familien nicht die nötigen finanziellen Mittel haben oder deren Kind sich einfach erst an ein Instrument heranwagen möchte, ein Kauf also noch nicht in Frage kommt.
    Nun muss die Violine aber erst wieder in Schuss gebracht werden. Dafür zuständig ist Alexandra Körner, Geigenbauerin aus Mainz. Es muss der Steg abgezogen werden, einige Stellen müssen neu verleimt werden und vor allem muss die Violine dann noch „kaschiert“, also stellenweise lackiert werden. Und sicher taucht bei der genaueren Bestandsaufnahme noch die ein oder andere Überraschung auf. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.10.2020SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1
    Auch der Moderator Arndt Reisenbichler hat in Folge fünf ein Herzensstück dabei, das er aufwerten möchte: Ein alter Stuhl, bisher noch mit geprägtem Leder, soll mit neuem Stoff bezogen werden, um ihn moderner zu gestalten. Gemeinsam mit Polsterin Anne Karweg aus Bad Kreuznach macht er sich in der SCHEUNE an die Arbeit. Unbedarft ist er keineswegs, es ist nicht der erste Stuhl, den Hobby-Handwerker Arndt bearbeitet. Aber sicher hat Anne wertvolle Tipps für ihn. Frederic Jenewein bringt eine Schreibkommode mit in die „Scheune“. Vermacht hat ihm das gute Stück die Großmutter, die nach Südfrankreich gezogen ist.
    Noch nah sind die Erinnerungen, wie seine Oma an ihrem kreativen Zentrum gearbeitet hat, Briefe verfasst hat oder zum Geburtstag auch mal ein Geschenkband aus Kommode gezogen hat. Er möchte das gute Stück in Ehren halten und so soll es restauriert werden. Klarer Fall für Christian Ludwig von „Möbel vom Gutshof“ aus Ober-Hilbesheim. Er nimmt die Kommode mit in seine Werkstatt. Antike Dinge haben immer eine Geschichte zu erzählen. Ein Paradebeispiel bringt Professor Peter Reifenberg, Direktor der Bistumsakademie am Erbacher Hof in Mainz, mit in die SCHEUNE: einen Regulator von Gustav Becker, also eine Pendeluhr von einem Meister seines Faches.
    Die Uhr stammt ursprünglich wohl aus einem jüdischen Haushalt, dessen Besitztümer im Zweiten Weltkrieg zwangsversteigert wurden. Eine tragische Geschichte, sie muss weitererzählt werden, damit so etwas nie wieder passiert. Die Uhr stammt aus dem 19. Jahrhundert und bei solch einer antiken Uhr kommt es oft vor, dass sie nicht mehr regelmäßig tickt oder auch gar nicht mehr funktioniert. Eindeutig ein Projekt für den Uhrmacher Dr. Dietmar Köster aus Mainz. Er wird das Uhrwerk auseinandernehmen und wieder zum Laufen bringen – ob das gelingen wird? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.11.2020SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020ARD Mediathek

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