Odysseus ist nach Ithaka zurückgekehrt, muss sich aber vor der Überzahl der Freier Penelopes verborgen halten. Nur als zerlumpter Bettler wagt er seinen Palast zu betreten. Dort wird er verspottet und verhöhnt; niemand erkennt ihn, außer Penelope, die jedoch ihr Wissen für sich behält. In der Nacht trägt Odysseus mit Telemach die Waffen aus dem Saal, um die Freier wirksam überraschen zu können. Diese glauben, durch einen Bogenwettkampf, den Penelope am folgenden Tag veranstaltet, endlich die Antwort zu erhalten, wer von ihnen neuer König von Ithaka sein wird. Aber keinem von ihnen gelingt es, auch nur den mächtigen Bogen des Odysseus zu spannen. Schon will man den Wettkampf vertagen, als der zerlumpte Bettler um einen Versuch
bittet. Man lässt ihn gewähren – und zur Bestürzung der Freier gewinnt der Fremde. Die Masken fallen: Odysseus gibt sich zu erkennen, Telemach und zwei treue Hirten stehen mit Waffen bereit. Odysseus übt Vergeltung. In der Nacht darauf berichtet Odysseus Penelope von seinen Irrfahrten und Abenteuern; auch die Weissagung des Sehers Teiresias, seine Reise noch nicht vollendet zu haben, verschweigt der Zurückgekehrte nicht. Doch vor einem erneuten Aufbruch gilt es, den Familien der getöteten Freier gegenüberzutreten, die das Volk von Ithaka zur Rache aufrufen. Odysseus bereitet sich mit seinem Vater Laertes und den Getreuen auf den Angriff vor. Aber die Göttin Athene gebietet endgültig Frieden zwischen den Streitenden. (Text: ZDF Theaterkanal)