6 Folgen, Folge 1–6
Folge 1
60 Min.Andreas Bönte spricht mit Max Mannheimer, Hugo Höllenreiner und Abba Naor über ihre Schicksale, was es für sie bedeutet, Verfolgte des NS-Regimes gewesen zu sein, und wie sie ihren Kampf ums Überleben gewonnen haben. „Jeder der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst Zeuge werden.“ (Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger) (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.11.2008 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Sa. 08.11.2008 ARD Mediathek Folge 2
60 Min.Andreas Bönte spricht mit Zeitzeugen über ihre Schicksale während des NS-Regimes – denn die letzten Überlebenden werden bald verstummt sein. „Fragt heute, denn heute ist das Gestern von Morgen. Fragt heute, denn morgen entdeckt ihr plötzlich, dass es schon zu spät ist.“, schreibt Batsheva Dagan, Überlebende des Zweiten Weltkrieges. „Die Nacht der Zeitzeugen“ aus dem Münchner Volkstheater bietet die Gelegenheit, den Menschen zuzuhören, die diese Zeit als Heranwachsende erlebt haben – bevor die Geschichten unwiederbringlich verloren gehen.
„Zwei Seelen schlagen auch in meiner Brust!“ – Sally Perel lebte als Schaf im Wolfspelz. Für ihn wurde das Undenkbare Wirklichkeit: Als Jude rettete er sein Leben in der Haut des Feindes, als Hitlerjunge Josef. Sally Perel berichtet von aberwitzigen Erlebnissen und legt seine bis heute bestehende innere Zerrissenheit zwischen dem Hitlerjungen und dem Juden schonungslos offen. An diesem Abend trifft der Überlebenskünstler Sally Perel auch mit seinem ehemaligen HJ-Kameraden Werner Jung zusammen.
Gemeinsam mit den beiden Zeitzeugen taucht das Publikum in eine Vergangenheit ein, in der die Rassenlehre auf dem Stundenplan zweier junger Männer stand, von denen einer ein gefährliches Geheimnis bewahrte und der andere nichts davon ahnte. Weitere Gäste der „Nacht der Zeitzeugen“ sind die Jüdinnen Batsheva Dagan, Eva Stichová und Lisa Miková. Jede von ihnen blickt auf eine Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager zurück, die sie als junge Frauen erdulden mussten.
Mit ihrer Hilfe soll noch einmal auf die katastrophalen Zustände in den Lagern – vor allem aus der Sicht von Frauen – aufmerksam gemacht werden. All diese Berichte aus der lebendigen Erinnerung der Zeitzeugen schaffen einen besonderen Zugang zur Vergangenheit und geben der Geschichte ein Gesicht, damit heutige und zukünftige Generationen wachsam bleiben. „Nach uns bleiben nur Bücher und Dokumente – und das ist nicht dasselbe. Ein mündlicher Zeitzeugen-Bericht bewirkt viel mehr, als Unterricht in der Schule oder Bücher bewirken können.“ (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Di. 09.11.2010 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Di. 09.11.2010 ARD Mediathek Folge 3
60 Min.Andreas Bönte spricht mit Zeitzeugen über deren Schicksale während des NS-Regimes. Anita Lasker-Wallfisch spielte Cello im „Mädchenorchester“ in Auschwitz. Buchautor Max Mannheimer ist heute 91 Jahre alt und berichtet bereits seit 25 Jahren als Zeitzeuge aus seinem Leben. Beide haben ihre Lebenserinnerungen zunächst für ihre Kinder und Enkelkinder aufgeschrieben, damit diese „die Wahrheit erben“. Dieser Abend aus dem Münchner Volkstheater bietet Gelegenheit, den letzten Überlebenden des Holocaust zuzuhören. Ihre Erzählungen geben der Geschichte ein Gesicht und helfen, eine nicht allzu ferne Vergangenheit begreifbarer zu machen, damit heutige und zukünftige Generationen wachsam bleiben. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 06.11.2011 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere So. 06.11.2011 ARD Mediathek Folge 4
60 Min.Andreas Bönte spricht in der vierten Nacht der Zeitzeugen erneut mit Überlebenden des NS-Regimes. So schildert Mirjam Ohringer, wie sie als junge Jüdin in Amsterdam Flugblätter schmuggelte. Eugen Herman-Friede fälschte Ausweise im Berliner Untergrund. Mutige Menschen, die beispiellose Vorbilder für Zivilcourage sind. „Es lebe die Freiheit!“, rief Hans Scholl im Februar 1943 seinen Henkern zu, kurz darauf wurde er hingerichtet. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die Geschwister Scholl, die Swing-Kids – die vierte Nacht der Zeitzeugen ist dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus gewidmet.
Der Widerstand gegen den NS-Terror war vielfältig. Dieser Abend aus dem Münchner Volkstheater bietet die Gelegenheit, den Menschen zuzuhören, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder und Heranwachsende erlebt haben: Mirjam Ohringer war als junges Mädchen in Amsterdam als Kurier an Aktivitäten des niederländischen Widerstands beteiligt – in ständiger Gefahr, entdeckt und deportiert zu werden. Ab September 1941 musste Eugen Herman-Friede, wie alle Juden in Deutschland, den gelben Stern tragen.
Als ihn ein Gestapo-Mann bedroht und ihm den Stern abreißt, wird ihm klar, dass er in Berlin so nicht weiterleben kann. Die Zeit der Illegalität beginnt. Die Erinnerungen der Zeitzeugen schaffen einen besonderen Zugang zur Vergangenheit, der Geschichte lebendig macht. Der Todesmut der Mitglieder der Weißen Rose, das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 – sie sind Teil der kollektiven Erinnerung geworden. Die Versuche, der Gewaltherrschaft der Nazis Einhalt zu gebieten, sind beispiellose Vorbilder und Mahnung zur Zivilcourage. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Do. 08.11.2012 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Do. 08.11.2012 ARD Mediathek Folge 5
54 Min.Seit fünf Jahren laden das Bayerische Fernsehen und das Münchner Volkstheater die letzten Überlebenden der Shoa zur „Nacht der Zeitzeugen“ nach München ein, so auch dieses Jahr.
„Jeder der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst zum Zeugen werden.“ Die Worte von Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger und Überlebender der Shoa, gelten heute mehr denn je. Mit Zeitzeugen der Schrecken des Nationalsozialismus zu sprechen heißt auch, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Seit fünf Jahren laden das Bayerische Fernsehen und das Münchner Volkstheater die letzten Überlebenden der Shoa zur „Nacht der Zeitzeugen“ nach München ein. Jedes Jahr verlässt ein tief berührtes Publikum das Münchner Volkstheater.
Jedes Jahr wird klar, dass wir alles dafür tun müssen, den letzten Überlebenden der Verfolgung Gehör zu verschaffen. In diesem Jahr bildet „Kindheit und Jugend im Holocaust“ den thematischen Schwerpunkt der „Nacht der Zeitzeugen“. Die Veranstaltung im Münchner Volkstheater beginnt bereits morgens mit dem „Tag der Quellen“. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte haben Schülerinnen und Schüler Quellentexte von Jugendlichen im Holocaust aufgearbeitet. Diese Texte werden dem Publikum den ganzen Tag über präsentiert. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Do. 28.11.2013 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere Di. 28.11.2023 ARD Mediathek Folge 6
60 Min.Seine Jugend verbringt Leon Weintraub in verschiedenen Konzentrationslagern. Hunger, Kälte und Krankheiten prägen diese Zeit. Im Alter von 18 Jahren entrinnt er nur knapp dem Tod: Im Vernichtungslager Auschwitz ist er für den „Tod durch Vergasung“ vorgesehen. Kurz vor der Befreiung wird er auf einen dreitägigen „Todesmarsch“ ins Konzentrationslager Flossenbürg geschickt. Bei der Befreiung wiegt Leon Weintraub nur noch 35 Kilogramm und leidet an Typhus. Zwei Wörter, so sagt er selbst, hat er aus seinem Wortschatz gestrichen: In seiner Gegenwart werde keines seiner Familienmitglieder jemals das Wort „Hass“ aussprechen, denn dieses Wort habe soviel Übel angerichtet.
Dasselbe gilt für das Wort „Rache“. Man könne Gleiches nicht mit Gleichem vergelten. Prof. Rudolf Gelbard ist sieben Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht im März 1938 in Wien einmarschiert. 1942 folgt die Abführung nach Theresienstadt. 19 Familienmitglieder Rudolf Gelbards werden umgebracht – er selbst hat Glück und überlebt als eines der wenigen Kinder. Nach der Befreiung stellt er sein Leben in den Dienst gegen Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus.
Auf die Schrecken der Vergangenheit hinzuweisen, um aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft zu lernen, ist ihm besonders wichtig. Gemeinsam mit der Historikerin Dr. Kerstin von Lingen und Dr. Jörg Skriebeleit, dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, gehen die beiden Zeitzeugen außerdem der Frage nach: „Was wirkt nach – was bleibt?“ Die Frage nach der Strafverfolgung der Naziverbrechen in der Nachkriegszeit steht dabei ebenso im Fokus wie die Frage, wie sich Erinnerungskultur verändern kann und muss, wenn Zeitzeugen einmal nicht mehr selbst als Zeugen des NS-Terrors sprechen können.
Wie können Erinnerungen wachgehalten werden, welche Pflichten haben die nachfolgenden Generationen? Und wie war es möglich, dass Naziverbrecher begnadigt oder freigesprochen wurden? Dem Abend im Münchner Volkstheater ging bereits ab dem Morgen der „Tag der Quellen“ voraus. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte haben Schülerinnen und Schüler Dokumente von Kindern und Jugendlichen aus dem Holocaust aufgearbeitet und gelesen. Diese Texte wurden dem Publikum den ganzen Tag über präsentiert. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 23.11.2014 Bayerisches Fernsehen Deutsche Streaming-Premiere So. 23.11.2014 ARD Mediathek
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