D 2011–2012
- Doku-Drama
- Geschichte
Alternativtitel: Der Weg zur Macht
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Deutschland im Jahr 1932. Die Folgen des Zusammenbruchs der Weltwirtschaft lasten schwer auf der Weimarer Republik: Massenarbeitslosigkeit, Armut, Dauerregierungskrise. Nutznießer der instabilen Demokratie sind radikale Gruppen von links und rechts, die mit ihren autoritären Programmen beträchtliche Wahlerfolge feiern. Vor allem einer kann von diesem Zustand profitieren: Adolf Hitler. Seit zwei Jahren regiert Reichskanzler Heinrich Brüning mit Notverordnungen und von Reichspräsident Hindenburg geduldet am Parlament vorbei. Ständige Neuwahlen und wechselnde Kabinette schwächen so die demokratische Handlungsfähigkeit der Regierung. Schließlich wird Brüning gestürzt. An seine Stelle tritt ein Günstling Hindenburgs: Franz von Papen. Dieser wirbt nun um die Unterstützung der erstarkten NSDAP unter Adolf Hitler und löst dafür das bis dahin geltende Verbot von SA und SS auf. Straßenterror ist die Folge. Adolf Hitler sieht seine Chance, selbst endlich Reichskanzler zu werden und dann „aufzuräumen“ mit Demokratie, Gewaltenteilung und „Parteienherrschaft“. Harry Graf Kessler sowie die von ihm geförderten und mit der KPD sympathisierenden Künstler George Grosz, John Heartfield, Wieland Herzfelde und nicht zuletzt Tilla Durieux müssen zusehen, wie die Weimarer Demokratie im Zuge der ständigen Machtkämpfe zu zerbrechen droht. Wilhelm Hoegner und Marie Juchacz kämpfen politisch und journalistisch gegen den Aufstieg der Nazis, während die Kommunistin Hannah Wöllke erleben muss, wie ihr Adoptivsohn Fritze zur SA überläuft. Eine Einheitsfront gegen den Nationalsozialismus kommt – anders als 1920 – nicht zustande. Obwohl die NSDAP im November 1932 schwere Stimmenverluste hinnehmen muss und die Partei praktisch pleite ist, wird Hitler so am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Sofort beginnt er den Kampf gegen Demokratie, Sozialisten und Juden. In wenigen Monaten hat er sein Werk der vollständigen Machtsicherung vollendet. Im Sommer 1934 schließlich lässt er in der „Nacht der langen Messer“ rachsüchtig seine ehemaligen politischen Konkurrenten ermorden, auch in den eigenen Reihen. Die Tage der ersten deutschen Demokratie sind gezählt. (Text: BR)