Die Gestapo – Die deutsche Polizei im Weltanschauungskrieg

Nach der Machtübername Hitlers am 30. Januar 1933 benötigt das Regime verlässliche Strukturen um Regimegegner zu „eleminieren“. Die prügelnde, proletarische SA scheint dazu ungeeignet und die Polizei unter Herrmann Göring war noch nicht auf Hitler eingeschworen. Deshalb wurde die „Politische Polizei“ ein Teil des Innenministeriums der Weimarer Republik herausgelöst und unter der Leitung von Rudolf Diels für die Erforschung „aller staatsgefährlichen politischen Bestrebungen im gesamten Staatsgebiet“ eingesetzt. Diese Sonderpolizei war an keine Regeln und keine Gesetze mehr gebunden. (Text: 3sat)

In Deutschland wurde der Widerstand gegen Hitler schnell gebrochen. Nach dem Sieg über Polen und der Gründung des Reichsicherheitshauptamtes (1939) bekam die Geheimpolizei neue Aufgaben und Personal. Adolf Eichmann und sein „Judenreferat“ sollten die „Räumung der Ostgebiete“, sprich die Ermordung von Millionen von Menschen, von hier aus steuern. Eine bestialische Schreibtischarbeit – doch auch in der Ausführung vor Ort war die Gestapo präsent. (Text: 3sat)

In den Jahren 1934 – 1944 zeigt die Gestapo auch für „Volksdeutsche“ ihr wahres Gesicht. Zuvor hatten vor allem Nicht-Arier und politisch Andersdenkende blutige Erfahrungen mit der Gestapo gemacht. Nun widmet sich die Organisation der „Zersetzung von Kampfmoral“ und versucht ihr sogar zuvorzukommen. Ein Witz über Hitler oder das Anfertigen einer weiße Flagge ist ein Todesurteil. Je aussichtsloser der Krieg geworden war, umso härter ging die Gestapo gegen angebliche „Zersetzer“ vor. (Text: 3sat)