Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

Die Dokumentation war ursprünglich für den 03. und 10.06.2013 angekündigt, wurde dann aber wegen einer "Brennpunkt"-Sondersendung zum Donau-Hochwasser kurzfristig aus dem Programm genommen. Stattdessen lief am 05.05.2014 eine um die Hälfte gekürzte Fassung im Ersten. Die zweiteilige Version zeigte erst 3sat im Juli 2014.
  • Folge 1 (45 Min.)
    Nationalpark Donauauen. – Bild: hr-Fernsehen
    Nationalpark Donauauen.
    Schon Napoleon nannte die Donau die „Königin der Flüsse Europas“. Geografisch gesehen ist zwar die Wolga der längste Strom des Kontinents, doch kein anderer Fluss der Welt kann sich mit der kulturellen und geschichtlichen Vielfalt der Städte und der Landschaften messen, die die Donau durchfließt. Fast 3.000 Kilometer legt sie auf ihrem Weg von ihrer Quelle im deutschen Schwarzwald bis zu ihrem Delta an der rumänisch/​ukrainischen Küste des Schwarzen Meeres zurück. Heute durchquert der Strom zehn Länder und vier Hauptstädte und ist damit der internationalste Fluss der Welt.
    Als Lebensader verbindet er spektakuläre Flusslandschaften: die Karstschluchten der Schwäbischen Alb, die endlosen Weiten der hitzeflirrenden Puszta, schneebedeckte Gipfel des Alpenvorlandes, die imposanten Canyons des Eisernen Tores, ein einzigartiges Flussdelta, in dem die Donau die größte Schilflandschaft der Erde bildet. Die Donau ist ein wichtiger Wasserweg und ein modern gemanagter Fluss. Doch trotz aller Veränderungen behielt die Donau das Flair einer Welt von gestern.
    Sie blieb bis in das 21. Jahrhundert voller wilder Geheimnisse und wunderbarer Landschaften. An der Theiss, dem längsten Zufluss der Donau in der ungarischen Puszta, kann sich an manchen Frühsommerabenden ein ganz besonderes Spektakel ereignen. Etwa Ende Mai/​Anfang Juni kommen üblicherweise genau zum Einbruch der Dunkelheit Massen von Eintagsfliegen an die Wasseroberfläche, schlüpfen und paaren sich. Im Oktober erreichen die ersten Gäste aus der Arktis die charakteristische Steppenlandschaft der Puszta zwischen Donau und Theiss.
    Hier machen Millionen von Zugvögeln auf ihrer Reise in den Süden Raststation. Gänse und Kraniche landen in der ungarischen Tiefebene. Es ist ein Schauspiel, das sich seit Urzeiten hier abspielt. Ausgezehrt von der langen Reise machen sie Rast, um frische Kräfte zu sammeln. Sie bleiben so lange, bis strenger Frost sie zum Weiterflug in den Süden zwingt. Doch dieses Jahr ist ihnen nur eine kurze Rast gegönnt. Schon sehr früh bringt der Nordwind eisige Polarluft und lässt die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken.
    Über Nacht hat sich die erste Eisschicht am Wasser gebildet. Der letzte Winter war extrem. Wochenlang fielen die Temperaturen unter Minus 20 Grad. Unglaublich, aber die Donau war komplett zugefroren. Auf einer Strecke von Wien bis ins Schwarze Meer war sie mit Eis bedeckt. Der gesamte Schiffsverkehr war eingestellt, riesige Schubverbände vom Eis eingeschlossen, Eisbrecher mussten gegen den Eispanzer eingesetzt werden. Es war wie in der Arktis, aber dadurch hat die Donau im Film ein neues, spektakuläres und unbekanntes Gesicht bekommen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.07.20143satOriginal-TV-PremiereDo 14.06.2012ORF 2
    Ausstrahlung auch in minimal gekürzter Fassung ohne Hinweise auf den zweiten Teil
  • Folge 2 (47 Min.)
    Nationalpark Donauauen
    Entlang der Donau herrscht nie Stillstand. Hochwasser und Dürreperioden bestimmen das Leben am großen Strom ebenso wie die Jahreszeiten. Sie steuern Vogelzug, Paarungs – und Brutperioden, Jagdsaison und Winterruhe. Wo die Donau fließt, beherrscht sie die Natur und bestimmt das Leben der Menschen. In der charakteristischen Steppenlandschaft der Puszta machen Millionen von Zugvögeln auf ihrer Reise in den Süden Rast. Gänse und Kraniche landen in der ungarischen Tiefebene. Es ist ein Schauspiel, das sich seit Urzeiten hier abspielt. Ein ständiges Thema an der Donau und ihren Nebenflüssen ist Hochwasser. Für die dschungelartigen Auwälder ist es lebenswichtig, für viele Menschen eine Bedrohung.
    Innerhalb von oft nur wenigen Stunden kann die Donau ungeheure Zerstörungen anrichten. Vielerorts wurde der Fluss stark verändert, begradigt und mit Dämmen versehen. Flutkatastrophen konnten damit jedoch nicht verhindert werden. Der große Strom ist immer noch eine unbändige Naturgewalt. Doch es gibt Ausnahmen. Versteckt in den natürlichen Uferwäldern der Save, des wasserreichsten Zuflusses der Donau, liegt das kroatische Dorf Cigoc. Über Nacht kann hier das Wasser um zehn Meter steigen. Dann werden auch die Höfe überschwemmt. Doch hier kämpft man nicht gegen den Fluss.
    Menschen und Tiere haben gelernt, mit der Natur in Harmonie zu leben. Sie lassen den Fluten genug Raum, sich auszudehnen und zu beruhigen. Die Weiden stehen dann zwar auch unter Wasser, doch die Tiere haben sich daran angepasst. Die zweiteilige Dokumentation der vielfach ausgezeichneten steirischen Naturfilmer Rita und Michael Schlamberger bietet eine epische Entdeckungsreise in unbekannte Wildnisse und zeigt, wie diese durch den weltbekannten Strom geschaffen wurden und bis heute miteinander in Beziehung stehen. 481 Drehtage und mehr als 90.000 gefahrene Kilometer waren notwendig, um dieses Porträt zu zeichnen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.07.20143satOriginal-TV-PremiereDo 21.06.2012ORF 2

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Donau – Lebensader Europas online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…