gekürzte Filmfassung, Seite 1

    • Dritte: Die Donau - Lebensader Europas
    45 Min.
    Schon Napoleon nannte die Donau die „Königin der Flüsse Europas“. Geografisch gesehen ist zwar die Wolga der längste Strom des Kontinents, doch kein anderer Fluss der Welt kann sich mit der kulturellen und geschichtlichen Vielfalt der Städte und der Landschaften messen, die die Donau durchfließt. Fast 3.000 Kilometer legt sie auf ihrem Weg von ihrer Quelle im deutschen Schwarzwald bis zu ihrem Delta an der rumänisch/​ukrainischen Küste des Schwarzen Meeres zurück. Heute durchquert der Strom zehn Länder und vier Hauptstädte und ist damit der internationalste Fluss der Welt.
    Als Lebensader verbindet er spektakuläre Flusslandschaften: die Karstschluchten der Schwäbischen Alb, die endlosen Weiten der hitzeflirrenden Puszta, schneebedeckte Gipfel des Alpenvorlandes, die imposanten Canyons des Eisernen Tores, ein einzigartiges Flussdelta, in dem die Donau die größte Schilflandschaft der Erde bildet. Die Donau ist ein wichtiger Wasserweg und ein modern gemanagter Fluss. Doch trotz aller Veränderungen behielt die Donau das Flair einer Welt von gestern.
    Sie blieb bis in das 21. Jahrhundert voller wilder Geheimnisse und wunderbarer Landschaften. An der Theiss, dem längsten Zufluss der Donau in der ungarischen Puszta, kann sich an manchen Frühsommerabenden ein ganz besonderes Spektakel ereignen. Etwa Ende Mai/​Anfang Juni kommen üblicherweise genau zum Einbruch der Dunkelheit Massen von Eintagsfliegen an die Wasseroberfläche, schlüpfen und paaren sich. Im Oktober erreichen die ersten Gäste aus der Arktis die charakteristische Steppenlandschaft der Puszta zwischen Donau und Theiss.
    Hier machen Millionen von Zugvögeln auf ihrer Reise in den Süden Raststation. Gänse und Kraniche landen in der ungarischen Tiefebene. Es ist ein Schauspiel, das sich seit Urzeiten hier abspielt. Ausgezehrt von der langen Reise machen sie Rast um frische Kräfte zu sammeln. Sie bleiben solange, bis strenger Frost sie zum Weiterflug in den Süden zwingt. Doch dieses Jahr ist ihnen nur eine kurze Rast gegönnt. Schon sehr früh bringt der Nordwind eisige Polarluft und lässt die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken.
    Über Nacht hat sich die erste Eisschicht am Wasser gebildet. Der letzte Winter war extrem. Wochenlang fielen die Temperaturen unter Minus 20 Grad. Unglaublich, aber die Donau war komplett zugefroren, auf einer Strecke von Wien bis ins Schwarze Meer war sie mit Eis bedeckt. Der gesamte Schiffsverkehr war eingestellt, riesige Schubverbände vom Eis eingeschlossen, Eisbrecher mussten gegen den Eispanzer eingesetzt werden. Es war wie in der Arktis, aber dadurch hat die Donau im Film ein neues, spektakuläres und unbekanntes Gesicht bekommen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.05.2014Das Erste

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