Deutschland ade

Dirk Karbowiak kommt mit seiner Freundin Nicole Auer in Swakopmund, Namibia, an. Alles ist sehr fremd und merkwürdig vertraut zugleich – in Swakopmund erinnert nicht viel an Afrika. Bereits kurze Zeit später trainiert er die Fußballmannschaften des ansässigen Fußballvereins. Nicole bestreitet ihren ersten Tag in einem deutschsprachigen Kindergarten. Familie Bressmer steckt in den letzten Vorbereitungen für ihre große Reise nach Kanada. Die letzten Tage in Deutschland heißt es Kisten packen, das letzte Mobiliar verkaufen und vor allem: Abschied nehmen. Doch ihre große Tochter Isabel will nicht weg aus Deutschland. (Text: arte)

Es ist so weit: Familie Bressmer bricht auf. Ein tränenreicher Abschied am Flughafen, und bereits wenige Stunden später steht die Familie vor ihrem eingeschneiten Haus in Nova Scotia. Das neue Leben in Kanada kann beginnen. Carlos Candeias blickt zurück auf seine Auswanderung vor zwei Jahren. Er hat es geschafft: Seine Firma in Shanghai erfreut sich guter Aufträge, seine neue Heimat heißt Shanghai – die Stadt der Zukunft. Carlos und seine Familie führen ein zufriedenes Leben in der Shanghaier Upperclass. (Text: arte)

Petra und Uli Heck bereiten alles für ihre Abreise nach Neuseeland vor. Noch einmal wird der Container umgepackt und Abschied von vertrauten Menschen und Orten genommen. Noch überwiegen Aufbruchstimmung und Vorfreude, doch schon am Ende des knapp 30 Stunden langen Fluges kommen erste Zweifel auf. Michael Conrads Leben in Shanghai ist geprägt von seiner Arbeit. In Deutschland gibt es für ihn keine Perspektive, hier dagegen ist er ein gefragter Mann – auch bei seiner jungen Chinesisch-Lehrerin … Noch überwiegt bei Bressmers die Euphorie der ersten Tage in Kanada. Die Kinder gehen zur Schule und finden schnell Anschluss. Rainer und Margit träumen von ihrem Feriendorf und warten auf den Container aus Deutschland. (Text: art)

Die ersten Schritte in Neuseeland sind für die Hecks schwieriger als erwartet. Die Englischkenntnisse sind miserabel, Arbeit ist nicht in Sicht. Das Projekt steht auf der Kippe. Doch kurz bevor sie ihre Pläne wieder aufgeben, gelingt es Petra schließlich nach einem mehrwöchigen Englischintensivkurs doch noch einen Job zu finden. Die Familie zieht nach Christchurch, der ersehnte Container aus Deutschland kommt. Bressmers Traum von einem eigenen Feriendorf ist geplatzt. Ihr Grundstück steht unter Naturschutz und darf nicht bebaut werden. Angestrengt suchen sie nach Alternativen. (Text: arte)

Während Petra Heck arbeitet und das Geld für die Familie verdient, geht Uli das Hausmannsdasein auf die Nerven, und er sinnt auf Abhilfe. Der pfiffige Metzgersohn entdeckt seine Wurzeln und beginnt, die Neuseeländer mit selbst gemachter deutscher Wurst zu beglücken – ein Plan mit Zukunft. Unterm Weihnachtsbaum träumt er vom großen Business als Wurstproduzent im Land der Kiwis. Bressmers geben endgültig ihre Pläne von einem Feriendorf auf und suchen nach einer neuen Existenz. Sie wollen nun eine Firma übernehmen, die Verpackungskisten für Flugzeugteile herstellt. Auch wenn das neue Geschäft nicht so attraktiv wirkt, an ihrem Traum von Kanada halten sie unter allen Umständen fest. Das ist es, was für sie zählt. Und so blicken sie am Silvesterabend voller Zuversicht ins neue Jahr. (Text: arte)