Einzeldokumentation

  • Der letzte Sommer der DDR

    Sommer 1989: Monate des Aufbruchs und Protests, des Neubeginns und des Abschieds – es war der Anfang vom Ende der DDR. Während sich in Ostberlin der Honecker-Staat auf die 40. Jahresfeier der Deutschen Demokratischen Republik mit einem pompösen Fest vorbereitete und hohe Staatsgäste aus aller Welt erwartete, verließen zehntausende DDR-Bürger ihre Republik. Ungarn hatte im Zuge von Gorbatschows Perestroika und Glasnost die Grenzen zu Österreich geöffnet – für viele die letzte und einzige Chance, das Land zu verlassen. Schließlich flüchteten über zehntausend Republikmüde in die westdeutsche Botschaft in Prag. Das DDR-Regime hatte Risse bekommen, Honecker war krank geworden, die Menschen begehrten auf.
    In Berlin, Dresden und Leipzig kam es zu den größten Massendemonstrationen seit 1953. Doch es fiel kein Schuss. Die Volkspolizei hielt sich zurück. Der politische Druck allerdings wuchs. In der Ostberliner Gethsemanekirche versammelte sich die Opposition und forderte Reisefreiheit, Pressefreiheit, Bürgerrechte, die Abschaffung der Einparteiendoktrin und das Ende der Staatsicherheit. Doch auf der anderen Seite fühlte man sich auch in dem vom Kapitalismus unberührten Land wohl. Keine Arbeitslosigkeit, Kinderhorte, wo immer man sie benötigte, gute medizinische Versorgung und geringe Mieten – sofern man eine Wohnung bekam.
    Man konnte
    innerhalb des Ostens reisen, man war unter sich. Die Notgemeinschaft schweißte zusammen. Alles wurde repariert. Die auf Improvisation gebaute Gesellschaft lockte mit den vielfältigen Möglichkeiten des Gebens, Nehmens und Tauschens. Man genoss die Freiheit des Nacktbadens an der Ostsee oder am Plattensee. Und wer schließlich einen in Zwickau produzierten Trabant sein Eigen nannte, fiel kaum noch auf, keiner war besser oder hatte mehr. Wenn man von den Drangsalierungen der Regimekritiker einmal absah und sich nicht an den fehlenden Bürgerrechten störte, fühlte sich durchaus aufgehoben im abgeschotteten Stasi-Staat.
    Interviewpartner für den Film sind:
    Katrin Sass, Schauspielerin („Good Bye Lenin“)
    Dirk Zöllner, Musiker der Gruppe „Chicoree“
    Christiane Paul, Schauspielerin
    Bärbel Bohley, Bürgerrechtlerin „Neues Forum“
    Peter „Eingehängt“ Meyer, Musiker der Gruppe „Puhdys“
    Jens Weissflog, Olympiasieger Skisprung
    Axel Schulz, Boxer
    Anja Kling Schauspielerin
    Lothar de Maizière, erster und letzter demokratisch gewählter Ministerpräsident der DDR
    Thomas Doll, Fußballnationalspieler der DDR
    Sebastian Krummbiegel, Musiker der Gruppe „Die Prinzen“
    Doreen Dietel, Schauspielerin
    Kai-Uwe Kohlschmidt, Musiker der Gruppe „Sandow“
    Bernd Römer, Musiker der Gruppe „Karat“ und
    Heike Drechsler, Olympiasiegerin im Weitsprung (Text: VOX)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.07.2009 VOX

Sendetermine

Sa. 04.07.2009
20:15–00:15
20:15–
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