Ein Brief ändert alles: Die Perspektive auf ihr bisher ungestörtes Leben wandelt sich für die junge Mutter Risako Yamazaki radikal, als sie als Schöffin in einen Mordprozess berufen wird. Angeklagt wird Mizuho, die ihr acht Monate altes Baby getötet hat. Risakos Mann ist skeptisch, was ihre Teilnahme am Prozess angeht, er fürchtet, seine Frau könnte ihre Pflichten als Mutter vernachlässigen. Im Verlauf des Prozesses beginnt Risako, ihr Leben mit dem der Angeklagten zu vergleichen, und findet bei ihrem Mann Yoichiro, ihrer Tochter Ayaka und ihrer Schwiegermutter Parallelen zu den Angehörigen der Mörderin. Denn Yoichiro schätzt ihre Arbeit als Hausfrau und
Mutter nicht genug, und während Ayaka eine schwierige Trotzphase durchlebt, untergräbt Risakos Schwiegermutter ihre Erziehung. Während Mizuho von einem Großteil der Geschworenen und in der Presse als Narzisstin abgestempelt wird, hält sich Risako mit einem Urteil zurück, beobachtet zunächst und hinterfragt die angebliche Eindeutigkeit ihrer Schuld. Die Protagonistin wird im Verlauf der ersten drei Prozesstage immer wieder mit eindimensionalen und einengenden Rollenvorstellungen der „perfekten Frau“ konfrontiert. Die Pilotfolge stellt die Einsamkeit von Müttern im japanischen Patriarchat in erschreckender Alltäglichkeit dar. (Text: arte)
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