Folge 12

  • 12. 2010

    Folge 12
    Den Senkrechtstarter-Preis erhält Matthias Egersdörfer. Dass der studierte Germanist nicht nur mit Sprache umzugehen, sondern auch perfekt zu spielen weiß, zeigt er in seinem ersten Bühnenprogramm „Falten und Kleben“. Anfangs harmlose Geschichten aus Kindheit und Alltag gipfeln in cholerisch-misanthropischen Anfällen, die den Wahnsinn des alltäglichen Daseins wunderbar komisch widerspiegeln. Egersdörfers enorme, fast bedrohliche Bühnenpräsenz tut ihr Übriges. 2010 geht der Musikpreis an Annamateur alias Anna Maria Scholz.
    Sie ist ein musikalisches Ausnahmetalent, spielt mehrere Instrumente und studierte Gesang. 2003 gründete sie mit dem Gitarristen David Sick und dem Cellisten Stephan Braun das Trio „Annamateur und Außensaiter“. In ihrem ersten Liedprogramm „Walgesänge“ brilliert sie herrlich selbstironisch unter Einsatz ihrer gesamten Körperfülle. Mit dem Hauptpreis wird Frank Lüdecke ausgezeichnet, ein Meister des klassischen Polit-Kabaretts. Bereits mit 18 Jahren gründete er das preisgekrönte „Phrasenmäher“- Ensemble.
    Neben seinen erfolgreichen Bühnenprogrammen mit diesem Ensemble und später als Solist (zuletzt „Verwilderung“), machte er sich auch im Fernsehen einen Namen: In Zusammenarbeit mit Dieter Hallervorden (u.a. für „Spott-Light“) sowie als
    Dauergast beim „Scheibenwischer“. Seine feinsinnigen, hochanalytischen Betrachtungen von Gesellschaft und Politik kommen zunächst leise und freundlich daher und entfalten dann mit Verzögerung die Lüdeck’sche schonungslos-bissige, intelligente und nachhaltige Komik.
    Der Ehrenpreis geht 2010 an Gerhard Polt. In unzähligen Bühnenprogrammen, seinen Filmen und Büchern zeigte der 67-Jährige immer wieder, dass er ein exzellenter Beobachter von Mensch und Gesellschaft ist. Seine bitterböse Realsatire wendet sich gegen Spießbürger und Kleinkarierte, gegen Doppelmoralisten und die Großkopferten. Gerhard Polts Komik ist Maßstab für das deutsche Kabarett, einmalig und unverzichtbar. Einem breiten Publikum wurde Polt Ende der 70er-Jahre durch die BR-Reihe „Fast wia im richtigen Leben“ bekannt, in der er mit Gisela Schneeberger in abgründigen Sketchen tief in die Seele der Bayern blicken ließ.
    1982 erhielt er für seine „Scheibenwischer“-Nummer über den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals, mit der er die bayerische Staatsregierung gegen sich aufbrachte, den Grimme-Preis in Silber. Aktuell ist Gerhard Polt als Solist auf Tour, seit dreißig Jahren steht er aber auch immer wieder mit den Well-Brüdern der „Biermösl Blosn“ gemeinsam auf der Bühne. Die Trophäen hat der bayerische Künstler Klaus Vrieslander gestaltet. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.07.2010Bayerisches Fernsehen

Sendetermine

Fr 30.07.2010
22:30–00:00
22:30–
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