Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (43 Min.)
    Jedes Jahr im Juli oder August liegt eine besondere Stimmung über Kandy, der zweitgrößten Stadt Sri Lankas. Dann ist Perahera-Saison. Die große Esala Perahera von Kandy zieht mehr als 300.000 Besucher an. Buddhisten kommen aus dem ganzen Land und aus Übersee, Touristen buchen schon ein halbes Jahr im Voraus Plätze an der Prozessionsstrecke. Sie alle interessiert vor allem die letzte Prozession von insgesamt zehn, denn sie ist die farbenprächtigste und spektakulärste. Rund einhundert mit bestickten und beleuchteten Samtgewändern geschmückte Elefanten laufen mit. Die Tänzer, Fackelträger, Akrobaten und Musikanten tragen Gewänder, wie sie schon vor Tausenden von Jahren getragen wurden. Ihre Instrumente und Tanzstile haben eine ebenso alte Tradition.
    Auch wenn die Prozession hinduistische Wurzeln hat, steht besonders die Ehrerbietung gegenüber der berühmten Buddha-Reliquie im Mittelpunkt. Es ist ein Zahn Buddhas, der in Kandy aufbewahrt wird, und der einmal im Jahr in zehn aufeinanderfolgenden Nächten auf dem Rücken eines Elefanten durch Kandy getragen wird. Die Dokumentation begleitet Menschen, die die Prozession vorbereiten und durchführen, so etwa den Tempelvorsteher, der für die Rituale um die Zahnreliquie verantwortlich ist, einen Tanzlehrer, der seine Truppe auf die Prozession vorbereitet, eine Gruppe von Feuerwerkern, die ihre Feuerräder noch selber herstellen, und einen Mahut, der bangend die Entscheidung abwarten muss, ob seine Elefantenkuh mitlaufen darf. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.09.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Jedes Jahr im Juli herrscht Ausnahmezustand in der Mongolei. Dann feiert die ganze Nation das Naadam-Fest, das vermutlich bereits seit dem Mittelalter begangen wird. Fast alle der rund drei Millionen Einwohner des nach Kasachstan zweitgrößten Binnenlandes der Erde besinnen sich in dieser Zeit auf die Kultur und Traditionen ihrer Vorfahren. Naadam ist ein nationaler Feiertag und zählt zu den traditionsreichen gesellschaftlichen Höhepunkten des Jahres. Vor allem aber sind diese Festspiele ein willkommener Anlass zu einem Kräftemessen in den drei uralten mongolischen Sportdisziplinen Ringkampf, Bogenschießen und Pferderennen.
    Hunderttausende Frauen und Männer aller Altersstufen und auch zahlreiche Kinder treten landesweit in historischen Kostümen beim Naadam als Aktive an, wobei Frauen die Teilnahme an der Ringkampf-Disziplin nicht gestattet ist. Die Dokumentation begleitet eine Bogenschützin bei ihrem Wettkampf, besucht Pferdezüchter und Jockeys in der mongolischen Steppe und beobachtet, wie sich die Hauptstadt Ulan-Bator auf das große Ereignis vorbereitet. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Film den Alltag der Mongolen und macht deutlich, was das landesweit gefeierte Naadam-Fest heute für sie bedeutet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.09.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Wenn Mitte April die Temperaturen in Thailand die 40-Grad-Marke überschreiten, feiern die Thailänder das kühle Nass! Nicht nur Buddha wird dann gebadet. Es ist Zeit für Songkran, das thailändische Neujahrsfest. Die größte Wasserparty der Welt für die einen, das höchste Fest im buddhistischen Jahr für andere. Und Chiang Mai, die Metropole im Norden des Landes, ist das Epizentrum von Songkran. Dort ist die Party am wildesten. Songkran wird auch das Wasserfest genannt, weil Wasser als Ausdruck des Lebens gilt und symbolisch für eine geistige Erneuerung und Reinigung steht. Wie Songkran vorbereitet wird und wie diese Tage von den Thailändern begangen werden, wird an der Seite der Protagonisten hautnah spürbar. Da ist zum Beispiel Por Nan Boonchu, Schamane und einer der wichtigsten Zeremonienmeister der Stadt.
    Heiliges Wasser muss von ihm zubereitet werden. Er ruft Götter und Geister an. Dabei kommen buddhistische wie auch brahmanische Rituale, die aus dem indischen Kulturkreis stammen, zum Einsatz. Songkran ist wie Weihnachten und Neujahr in einem und nationale Ferien- und Feierzeit. So erleben wir das Fest auch an der Seite von Bancha Turasaeng. Der Bautechniker beteiligt sich bei der größten Wasserparty am Autokorso und fühlt sich gleichzeitig der traditionellen Seite von Songkran verbunden. Nach dem Songkran-Fest fährt er nach Hause zu den Eltern aufs Land. Dort spielen uralte Respektbekundungen und fast archaisch wirkende Kulte noch immer eine große Rolle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.09.2014arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Jedes Jahr am 23. Tag des dritten Mondmonats verehren die Bewohner von Macao ihre wichtigste Schutzgöttin. Sie feiern den Geburtstag von A-Ma, die ihrer Stadt den Namen gab. Der Brauch ist uralt. Schon als Anfang des 16. Jahrhunderts Portugiesen im Perlflussdelta in Südchina ankerten und den Ort zum Handelsstützpunkt zwischen Asien und Europa machten, vertrauten die Fischer auf diese taoistische Göttin. Sie hat Glück und Wohlstand gebracht – bis heute. Die Hafenstadt Macao, die lange Zeit eine portugiesische Kolonie war, gehört seit 1999 als Sonderverwaltungszone zu China. Über Jahrhunderte vermischten sich hier zwei Kulturen, Macao ist chinesisch-europäisch geprägt.
    Hinter den glitzernden Fassaden der modernen Großstadt mit Wolkenkratzern und Mega-Spielcasinos sind die alten Traditionen noch lebendig. Wenn die Schutzgöttin der Stadt Geburtstag hat, will niemand fehlen. Dichter Räucherstäbchenduft hängt dann über dem A-Ma-Tempel, die Drachen tanzen und ohrenbetäubende Knallkörper explodieren. Eine Bambushalle wird errichtet, in der kantonesische Opern aufgeführt werden. Aus den verschiedensten Perspektiven erläutert der Film, was das A-Ma-Fest heute für die Einwohner von Macao bedeutet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.09.2014arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Das Bisket Jatra, das Neujahrsfest der Hindus in der mittelalterlichen Stadt Bhaktapur, ist das größte religiöse Fest in Nepal. Ein mehrere Meter hoher Neujahrsbaumstamm wird aufgestellt, und erst wenn er nach dem von einem Priester errechneten Zeitpunkt von Seilen niedergezwungen und zum Bersten gebracht worden ist, beginnt das neue Jahr der Hindus. Gleichzeitig ist das Fest aber auch ein spannender und gefährlicher Wettkampf zwischen zwei rivalisierenden Stadtteilen. Hunderte junger Männer der Ober- und der Unterstadt versuchen, einen etwa 30 Tonnen schweren Festwagen aus Holz, der dem Hindu-Gott Bhairav geweiht ist, mit Hilfe von langen Seilen und Muskelkraft in ihren Stadtteil zu ziehen.
    Sie glauben, den Gewinnern winkten im neuen Jahr Glück, Wohlstand und Gesundheit. Zehntausende Menschen verfolgen das stundenlange Spektakel in den engen Gassen, der Wagen ist nur schwer kontrollierbar und immer wieder gibt es im Gedränge Verletzte. Der Film begleitet einen Zimmermann und einen Schmied, die während der Festvorbereitungen nur einen Auftrag bearbeiten: den Wagen in wochenlanger Handarbeit mit aufzubauen.
    Traditionelles Handwerk spielt in der Weltkulturerbe-Stadt Bhaktapur noch immer eine große Rolle. Alle Tempel und die meisten der alten wie neuen Holzhäuser sind mit aufwendigen Schnitzarbeiten versehen. Der hinduistische Priester Narendra gewährt Einblicke in die geheimnisvollen und komplizierten Rituale rund um die religiösen Festlichkeiten, und ein Mitglied des Festkomitees nimmt uns mit in einen Vorort, in dem mit einem spektakulären Piercing-Ritual ein sehr spezielles Bisket Jatra gefeiert wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.09.2014arte
  • Folge 6 (43 Min.)
    Bali, die Insel der Götter und Dämonen, ist berühmt für ihre feinen weißen Strände, aber auch für ihre unzähligen schillernden Feste. Das heiligste ist Galungan Kuningan: Elf Tage dauert die Festperiode, in der die Menschen hinduistischen Glaubens den Besuch ihrer Götter und Ahnen erwarten, um das Böse im Zaum zu halten und mit ihnen den Sieg des Guten in der Welt zu feiern. Die Dokumentation begleitet während der Festzeit einen Galeristen in Zentralbali, eine Reisbauernfamilie im Osten, einen Algenzüchter im Süden und einen König im Westen Balis. Sie lassen den Zuschauer teilhaben an ihren Vorbereitungen für das Galungan-Fest. Sie zeigen, wie der traditionelle Penjor vor jedem Haus aufgestellt wird – eine meterlange, kunstvoll gestaltete Bambusstange, die die Götter aus den Bergen einlädt, sich niederzulassen.
    Auch in den sogenannten Zwischentagen, wenn die Ahnen zu Besuch bleiben und ihre Nachfahren beobachten, bleibt die Kamera an der Seite der Protagonisten und dokumentiert ihren Alltag. Wie fühlt es sich an, tagelang beobachtet zu werden und warum tun das die Ahnen überhaupt? Die Protagonisten zeigen, wie sie diese Festperiode – eine Zeit der Besinnung, der Reflexion und der Rituale – bis zum abschließenden Kuningan-Fest gestalten, erzählen von Familientraditionen und weihen in die unterschiedlichen Tempelrituale ein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.09.2014arte

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