Jedes Jahr im Juli herrscht Ausnahmezustand in der Mongolei. Dann feiert die ganze Nation das Naadam-Fest, das vermutlich bereits seit dem Mittelalter begangen wird. Fast alle der rund drei Millionen Einwohner des nach Kasachstan zweitgrößten Binnenlandes der Erde besinnen sich in dieser Zeit auf die Kultur und Traditionen ihrer Vorfahren. Naadam ist ein nationaler Feiertag und zählt zu den traditionsreichen gesellschaftlichen Höhepunkten des Jahres. Vor allem aber sind diese Festspiele ein willkommener Anlass zu einem Kräftemessen in den drei uralten mongolischen Sportdisziplinen Ringkampf, Bogenschießen und
Pferderennen. Hunderttausende Frauen und Männer aller Altersstufen und auch zahlreiche Kinder treten landesweit in historischen Kostümen beim Naadam als Aktive an, wobei Frauen die Teilnahme an der Ringkampf-Disziplin nicht gestattet ist. Die Dokumentation begleitet eine Bogenschützin bei ihrem Wettkampf, besucht Pferdezüchter und Jockeys in der mongolischen Steppe und beobachtet, wie sich die Hauptstadt Ulan-Bator auf das große Ereignis vorbereitet. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Film den Alltag der Mongolen und macht deutlich, was das landesweit gefeierte Naadam-Fest heute für sie bedeutet. (Text: arte)